TV-Tips

Ich habe mir am Abend auf Tele5 einen Horror-Streifen aufgezeichnet und ein paar Szene geschaut, der Film heißt "Haunter - Jenseits des Todes", mich hatte die Beschreibung gereizt.

Und siehe da, tatsächlich, es ist ein ungemein gut gemachter Film, der ohne blutige Szenen, ohne irgendwelche Action, ohne irgendwelche Skelette, Monster und auch ohne prominente Schauspieler auskommt, dafür aber, ausgehend von den Szenen, die ich gesehen habe, ungemein spannend, erstklassig subtil und clever (Zitat TV-Movie) inszeniert, es gibt gar einen Youtube-Trailer:

Der Film wird auf Tele5 kommende Montag Nacht 0:50Uhr wiederholt, für Genre-Fans, also solche, die mehr psychische als gewalt-blutige Ansprüche stellen, wie gemacht

Vielleicht hat ja der eine oder die andere Lust, hier auch mal Tips reinzuschreiben, solange die Chance besteht, diese zeitlich auch zu nutzen

Deswegen schaue ich mir allerdings Filme mit "vorhersehbarem" Ende an...wenn das Ende denn gut oder wenigstens versöhnlich ist , aber letztlich möchte ich anspruchslos berieselt und unterhalten werden, vor allem abends, wenn ich danach schlafen gehe

Aber gut, wenn Filme wirklich gut gemacht sind - und wie Du schon angedeutet hast, gibt es da nicht wirklich viele -, dürfen die gerne nachdenklich machen, solange ich keine schlaflosen Nächte oder solche mit Angstträumen davon bekomme

Klar, Kino/TV und Co sollen unterhalten, also meistens, die wirklich wertvollen Werke kommen daher auch kaum in große Kinos (und auch nicht zur 20:15Uhr-Premium-Zeit im Normal-TV), sondern eher in solche, die für gute Qualität bekannt sind, hier in Hamburg ist es z. B. das Abaton-Kino, und im TV sind es dann Sender wie 3 SAT, Arte u. ä.

Und Cube hab ich gesehen, ist schon länger her, mir laufen aber jetzt noch eisige Schauer den Rücken herunter, vor allem deshalb, weil ich die Story durchaus für realistisch halte und sich Fragmente davon tagtäglich um uns herum abspielen

Zitat von Tom2

Der "Held" kämpft gegen das Böse, ist natürlich auch in jeder noch so 100 prozentig ausweglosen Situation der Sieger

Erinnert mich gerade an unsere aller Game-Heldin, nämlich Lady Lara Croft

Hmmm...also das letzte zuerst: Ich denke, es kommt überwiegend auf die Vergangenheit/Entwicklung eines Menschen an, und was mich betrifft, mag ich überhaupt keine Ungewissheiten!

Klar, es ist mir natürlich sehr viel lieber, wenn etwas, egal was, gut ausgeht; aber selbst, wenn beispielweise eine Diagnose o. ä. nichts Gutes verheißt, ich kann mich darauf einstellen...wenn mir aber irgendeiner (in diesem Beispiel Arzt) irgendwelche nichtssagenden Allgemein-Plötze ins Gesicht schleudert, werde ich deutlich, und zwar recht zeitnah

Du wirst mich oft (nicht immer) ungeduldig, gar verärgert vorfinden, wenn da irgend eine Serien-Staffel mit so einem blöden Cliffhanger endet, ohne dass da etwas aktuelles abgeschlossen wurde, hasse ich, so etwas...also, mich verscheuchen die betreffenden Macher eher als dass die mich zu einer Fortsetzung locken.

Und klar, selbstverständlich hat Lara ausnahmslos immer zu gewinnen - über das Ende bei TR IV war ich auch überhaupt nicht glücklich, gut, dass ich da schon wusste, dass es ja weiter geht -, und ich finde überhaupt nichts dabei, etwas nachzuhelfen...man ist schließlich kein Masochist, der sich wohlig in seiner Ungeduld und seinem Frust suhlt Das einzige, wo so etwas bei mir konstruktiv wirkt, ist wirklich mein Hobby und Profession, nämlich Programmierung

Doch, bei mir ist es wirklich anspruchslose Unterhaltung, man nehme meine Lieblingsserie NCIS: Ist gut gemacht, spannend, sogar die Charaktere sind gut gestaltet...aber wirklich wertvoll? realistisch? nö, das kann man nun wirklich nicht sagen

Aber wo wir gerade beim Thema sind, es gibt einen weiteren Film, der artverwandt mit meinem zu Beginn genannten Tipp ist:

In meinem Himmel

Auch hier ist die Basis ein Verbrechen, welches erst später aufgeklärt wird und zutage tritt, auch hier spielt die Hauptrolle das Opfer, ein junger Teenager.

Der Film ist einen kleinen Tick näher an "Märchen" als "Haunter - Jenseits des Todes", nichtsdestsotrotz gut gemacht und sehenswert. Hier sind auch ein paar Stars dabei, z. B. Mark Wahlberg, aber das macht hier garnichts.

Und noch ein Movie, in welchem ebenfalls ein Mädchen die Haupt-Protagonistin ist, allerdings deutlich mehr Wirklichkeitsnähe und auch deutlich härter:

Wer ist Hannah

Ein typischer Rache-Thriller, als solcher aber ebenfalls ungemein gut gemacht, und gibt mit Cate Blanchett auch ein echter Star sein Stelldichein, die spielt ihren Part wirklich gut, von der Hauptdarstellerin Saoirse Ronan (Hannah), die auch in "In meinem Himmel" die Hauptrolle spielt, mal ganz abgesehen

Zitat von Tom

In puncto Krimis hat mir eigentlich Columbo gut gefallen, weil man da auch nie wußte, was der da wieder ausgetüftelt hat, um den Mörder zu überführen, das war clever gemacht

Ist mein absoluter Lieblings-Kommissar

Da hast Du schon recht, wenn Du differenzierst (Arzt vs. Film), aber das zieht sich bei mir quasi durch die gesamte Bandbreite meines Alltags/Lebens: Ungewissheiten mag ich nirgends, weder in Fiktionen noch in der Realität, und in der Realität werde ich wie geschrieben schnell ungeduldig, wenn mich jemand so etwas aussetzt, vor allem dann, wenn ich mir absolut sicher sein darf, dass das auch anders geht, im Gegensatz zu den alten Griechen köpfe ich niemanden für schlechte Nachrichten ...das tue ich eher dann, wenn ich merke, dass ich hingehalten werden soll

Was Unterhaltung, also Film usw. angeht, kann ich mich dem entziehen und tue das auch größtmöglich - wobei es selbstverständlich Menschen gibt, glücklicherweise, die bei so etwas erst lebendig werden und/oder ihre Phantasie spielen lassen.

Aber zu denen gehöre ich nunmal nicht, und bis zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich auch keinen Anlass, mal darüber tiefgründiger nachzudenken...ich schade damit weder mir noch anderen

Zitat von Tom

Da würde ich aber durchaus mal drüber nachdenken, warum du das nicht trennen kannst, und das ist auch bestimmt nicht "gesund".

Warum? Es ist ja nicht so, dass ich das irgendwie verdränge oder beiseite schiebe, ich denke schonmal ab und an darüber nach Mag sogar in der Nähe eines Traumas sein

Aber, wie ich schon schrieb, es bereitet weder mir noch anderen irgendwelche Probleme, warum also "Stress" damit? Und händeln kann ich das mühelos

Gibt sogar ein "Trauma" aus meiner Vergangenheit, welches ich sorgfältig hege und pflege, nämlich nichts, wirklich nichts auf Pump kaufen, keinerlei Kredite/Darlehen oder sonstwas in der Richtung, ich komme zu keiner Zeit in diese Versuchung ...lieber nehme ich hin, dass ich mir dann eben das eine oder andere nicht (sofort) kaufen kann, ist dann so, aber ich bleibe schuldenfrei, das allein zählt

Nö, das ich ungewisse Ausgänge zu bestimmten Dingen (und Ungewissheiten ganz allgemein) einfach nicht mag, bedeutet für mich keinerlei Einschränkungen Da darf mich auch gerne ein "Seelenklempner" zu befragen...DAS wäre mal reizvoll, zu schauen, wie der damit umgeht

Zitat von Tom

weil ich dauernd wissen wollte, das dieser Cube eigentlich ist, wer den gebaut hat, und warum, also es kam ja nie raus, was der Sinn und Zweck der ganzen Aktion war, oder

Das war das, was mich am nachdenklichsten gemacht und mich an meine Tätigleit als Software-Entwickler erinnert hat.

In dem Film sitzt einer der Entwickler dieses Cubes ja selber mit in diesem tödlichen "Boot", und er hat sinngemäß geäußert, dass er nur einen (kleinen) Teil erstellt hat, ohne zu wissen, warum und wozu

Es ist durchaus keine Seltenheit, dass wir vor allem im Herstellungsbereich irgend etwas tun, macnhmal ohne zu wissen, was genau wir da herstellen