Zitat von TomPoste es hier rein, mach einen eigenen Thread auf, für mein Forum mit 10 Gigabyte Speicherplatz sind 40 Word-Seiten nichts...
Ok.....bitte hier ist sie.
Man möge mir bitte sämtliche -wenn vorhanden- Rechtschreibfehler verzeihen.
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Guten Tag, mein Name ist Lara Croft.
Ich möchte Ihnen heute die Geschichte von meinem letzten Abenteuer -in das ich
unfreiwillig hineingeriet- erzählen.
Kapitel 1 : Wie alles begann ( Intro )
Es begann vor etwa einem Monat. Ein guter Freund von mir und ebenfalls in meiner
Branche tätig, Werner Von Croy, steckte in Schwierigkeiten. Er rief mich mehrmals an
doch ich ignorierte es. Ich konnte ihm das Geschehene damals in Ägypten noch nicht
verzeihen. Bitte fragen sie nicht weiter. Eines Tages ging ich dann doch ans Telefon.
Schließlich war Werner ein sehr guter Freund von mir. Wir kannten uns schon ewig.
Als ich sechzehn war, nahm er mich mit nach Asien, zum Ankor Wat. Aber das ist eine
andere Geschichte. Werner bat mich ihn in Paris zu besuchen. Er sagte, er müsse dringend
mit mir sprechen und das er meine Hilfe bräuchte. Also flog ich noch am selben Nach-
mittag von London nach Paris. Als ich ankam war es bereits dunkel. Wir unterhielten
uns in seinem Wohnzimmer, als draußen ein fürchterliches Gewitter aufzog.
Werner wirkte auf mich sehr erregt und nervös, irgndendwie ängstlich. So kannte ich ihn gar nicht. Er musste wirklich in großen Schwierigkeiten stecken. Ich fragte ihn also was los
sei.
"Hilf mir Lara, du musst etwas für mich besorgen."
"Worum geht´s ?"
"Ich suche für einen Mann namens Eckhardt die fünf Gemälde der Finsternis. Der Kerl ist
ein Psychopat."
"Warum soll ich mich einmischen ?"
Langsam ging unser Gespräch in einen Streit über. Werner stand auf und ging zum Fenster,
schaute hinaus auf die nassen Straßen von Paris und sagte:
"Weil ich verfolgt werde, da draußen sterben Menschen !"
"Da musst du durch Werner !"
"Lara bitte…," er ging zu einer kleinen Komode und holte ein Kärtchen hervor, das er mir in die Hand drücken wollte. "Pass auf.., triff dich mit dieser Frau Carvier. Sie kann uns helfen !"
Ich schlug ihm die Karte aus der Hand und stieß ihn nach hinten, sodass er zurück in den Sessel fiel. "Ägypten Werner, du hast mich im Stich gelassen. Du hattest auch kein Mitleid !"
Auf einmal stieß mich Werner zurück, zog eine Waffe und rief:
"Lara…, aus dem Weg !" Es ging alles so schnell, das ich gar nicht richtig mitbekam was geschah. Das einzige woran ich mich noch erinnern konnte war, das Schüsse fielen -sie stammten wahrscheinlich aus Von Croy´s Waffe- und ich auf einmal nach hinten gegen die Wand geschleudert wurde. Ich verlor für eine Weile das Bewusstsein. Ich weiss nicht wie lange ich bewusstlos war, aber als ich wieder aufwachte fand ich mich inmitten einem totalen Chaos wieder. In meinem Hinterkopf fing es an zu pochen, Ich war anscheinend mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen. Aber das war nicht so schlimm… . Viel schlimmer
war das, was ich nun hier vorfang. Wie ich schon sagte war alles hier total durcheinander.
Möbel waren umgeworfen worden, Gemälde von den Wänden gerissen und die Fensterscheiben zerbrochen. Hier und da waren Blutspritzer auf dem Boden. Was um alles in der Welt ist hier nur passiert ? Die Antwort darauf sollte mir noch eine ganze Weile verborgen bleiben. Eine Wand war übersät mit Zeichen und Symolen. Es sah so aus als seien sie mit Blut gemalt worden. Es war nicht schwer zu erraten, von wem das Blut stammt. Ich war mir ziemlich sicher, das es Werners war. In mang diesem Chaos lag mein Freund reglos auf dem Boden. Ich stand auf und ging zu ihm um nachzusehen was los war. Professor Werner Von Croy, mein Freund und Mentor war tot. Ich fühlte einen stechenden Schmerz im Herzen. Als ich seinen Leichnam wieder zu Boden legte lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, denn als ich auf meine Hände sah, waren diese voll von Werners Blut. Ich lief schnell ins Bad um es mir wieder abzuwaschen. Während ich das tat, versuchte ich zu begreifen was gerade geschehen war. Werner war tot…, ich konnte es nicht glauben .Tränen rannen mir über die Wangen. Ich hatte soeben einen guten Freund und die Welt einen guten Archäologen verloren. Ich beschloss, wenn ich wieder Zuhause in England war, ein Denkmal für Werner errichten zu lassen. Ich trocknete mir die Hände ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Unter Von Croy´s leblosem Körper hatte sich inzwischen eine Blutlache gebildet. Ich versuchte einen klaren Kopf zu behalten und dachte nach. Ich konnte mir vorstellen, das durch den entstandenen Lärm -und es musste Lärm u.a wegen dem Umwerfen der Möbel entstanden sein- jemand Aufmerksam wurde und die Polizei alamierte. Ich musste also von hier verschwinden. Und zwar schnell.
Kapitel 2 : Die Verfolgungsjagt ( Intro )
Ich schlich leise aus Von Croy´s Wohnung um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Draußen
hetzte ich durch die Gassen. Plötzlich hörte ich Polizeisirenen. "Müssen die Kerle gerade
jetzt auftauchen ?", fauchte ich. Die Sirenen wurden immer lauter und als ich das Ende
einer Gasse erreicht hatte, kam ein großer, weißer Polizeiwagen auf mich zu. Er bremste und
schleuderte sich dabei so weit herum, das die hinteren beiden Türen des Wagens direkt in
meine Richtung wiesen. Ich blieb stehen und eine Nanosekunde später flogen beide Türen
auf, zwei wütende Rottweiler kamen kläffend und knurrend herausgesprungen. Ich schaute mich schnell nach einem Fluchtweg um. Eine alte Tür von einem verlassenen Wohnhaus gleich neben mir sprang mir förmlich ins Auge. Ich trat sie ein und sprintete die Treppe hinauf. Die Hunde verfolgten mich. Oben sprintete ich einen Gang entlang bis zum Ende. Und da saß ich in der Falle. Ich konnte weder nach Rechts noch nach Links ausweichen, weil es keinen weiteren Gang mehr gab. Das einzige was hier noch war, war ein Fenster direkt hinter mir. Die Hunde kamen immer näher und näher. Und auf einmal sprangen sie mich an. Und zwar mit solcher Wucht, das ich durch die Fensterscheibe nach draußen flog. Ich landete unsanft auf einem Stapel Abfallsäcke und rollte auf den Boden. Die Hunde waren noch oben am kaputten Fenster. Der eine mit meinem Rucksack im Maul und der andere sah knurrend zu mir herunter. Ich machte mich schnell aus dem Staub, bevor sie noch auf die Idee kamen mir zu folgen, oder ihre Herrchen hierherkamen. Ich kletterte durch das nächste kaputte Fenster, durchquerte auch dieses verlassene Wohnhaus.
Kapitel 3 : Auf dem Weg zu Margot Carvier ( Pariser Hinterhöfe, Verfallenes Wohnhaus, Die
Dächer von Paris )
Ich kam in einen Hinterhof. "Hier bin ich erstmal sicher. Trotzdem muss ich hier Weg !",
murmelte ich. Ich erlaubte mir eine kleine Pause um wieder zu Atem zu kommen. Dabei debattierte ich mit mir selbst wie ich als nächstes Vorgehen sollte. Es mochte nicht lange dauern und die Polizei würde auch hier aufkreutzen. Ich beschloss diese Mademoiselle Carvier aufzusuchen. Vielleicht konnte sie mir sagen, was hier vorgeht. Aber wie sollte ich zu ihr gelangen ? Es wäre äußerst dumm die öffentlichen Straßen zu benutzen. Denn dort wimmelte es jetzt nur so vor Uniformierten. Nein, das kam nicht in Frage. Ich beschloss es über die Dächer zu versuchen. Dazu müsste ich bis ganz nach oben über kaputte Stege, Leitern etc. klettern und ab und zu auch über mehr oder weniger tiefe Abgründe springen. Kein Problem. Gegenüber von mir in der hinteren Linken Ecke war eine Kiste. Ich kletterte auf sie und sprang nach oben wo sich ein Steg befand, hielt mich fest und zog mich empor.
Von dem Steg war die Mitte weggebrochen. Problemlos hüpfte ich darüber. Auf der anderen
Seite befand sich eine Leiter, die ich hinaufstieg. Oben fand ich ein offenes Fenster. Ich überlegte, ob ich duchrschlüpfen und drinnen mal nach etwas Nützlichem schauen sollte.
In einem verlassenem Wohnhaus befanden sich manchmal Gegenstände, die sich als nützlich
erweisen mochten. Also gut, dachte ich, es kann ja nicht schaden mal nachzusehen. Ich fand nichts wichtiges. Neben dem offenen Fenster fand ich eine weitere Leiter, die ich ebenfalls hinaufstieg. Ich befand mich nun etwa in Dachhöhe. Auf dieser Seite ging es nicht mehr weiter. Auf der anderen Seite hingegen schon. Ich müsste über einen Abgrund springen, der etwa vier Stockwerke tief nach unten führte. Ich schätzte kurz die entfernung von meinem derzeitigen Standpunkt aus, zum Baldachin auf der anderen Seite. Ca. 5 Meter. Ein Katzensprung. Ich nahm Anlauf und sprang im allerletzten Moment ab. Ich griff nach der Kante vom Baldachin und klammerte mich fest. Das war ein Kinderspiel, dachte ich und zog mich rauf. Ich überquerte noch eine weitere kleine "Lücke" und balancierte über drei dicke Bretter. Nun stand ich vor einer Regenrinne. Sie endete genau dort, wo das flache Dach anfing. Am Rand des Daches war ein Zaun, doch ich entdeckte eine offene Stelle. Mein Plan sah aus wie folgt: 1. Regenrinne hinaufklettern 2. mich oben entlang und um zwei Ecken hangeln, bis ich die freie Stelle erreichte. Gesagt, getan. Nun befand ich mich auf dem Dach.
"Ich darf keine Zeit verlieren. Ich muss in Carviers Apartment." Hinten Links war auch der Zaun etwas weggebrochen. Ich ging hin und überlegte meinen nächsten Zug. Als ich dort heruntersah, entdeckte ich einen weiteren Steg. Davor befand sich eine weitere Leiter. Diese führte bis ganz nach unten. Ich überlegte mich bis dorthin zu hangeln und die Leiter hinunter zu steigen, denn von diesem Dach aus, auf dem ich mich gerade befand, ging es nicht mehr weiter. Allerdings wenn ich das täte und unten weiterliefe, selbst wenn es hier doch ziemlich verlassen wirkte, könnte ich dennoch auf weitere Polizisten treffen. Aber blieb mir denn eine Alternative ? Ich musste dieses Risiko eingehen. Also hangelte ich mich bis zum Steg und stieg die Leiter hinunter. Just in dem Moment kam über mir ein Helikopter der Polizei angeflogen und drei weitere Beamte kamen auf mich zugelaufen. Ich sah keinen anderen Fluchtweg, als die Tür eines weiteren verlassenen Wohnhauses, -Gott sei Dank gab es in dieser Gegend mehrere davon- welches sich gleich in erreichbarer Nähe befand, einzutreten, wieder bis ganz nach oben hetzen und es ein weiteres Mal über die Dächer zu versuchen. Zu dumm nur, das sie jetzt auch aus der Luft die Verfolgung aufnahmen. Mir blieb keine andere Wahl. Ich sprintete also auf die Türen des bereits erwähnten Wohnhauses zu und trat dessen Türen ein. Die drei Polizisten folgten mir. Im letzen Moment, bevor sie mich erreichten, schloss ich beide Türen und versperrte sie mit einem großen, dicken Riegel. Dazu zog ich noch einen alten Schrank vor die Tür, damit sie noch etwas länger aufgehalten wurden. Die Polizisten versuchten die Türen aufzubekommen, schafften es aber nicht. Ich war für´s erste sicher. Doch meine Freude währte keine fünf Minuten. Als ich fast den 2. Stock erreichte, brachen die Beamten doch durch die Tür. Aber sie verfolgten mich nicht. Sie warfen kleine Gasbehälter ins Haus und warteten ab, was passieren wird. Und es würde etwas passieren, wenn mir nicht schnell etwas einfiel. Ich hatte alles von oben aus beobachten können.
Das ist nicht gut,dachte ich. Es konnte sich hierbei um alle möglichen Arten von Gas
handeln. Tränengas, Nervengas oder Senfgas ? Oder vielleicht sogar etwas tötliches ? Wohl
eher nicht, denn wenn sie mich fassen- und vor´s Gericht zerren würden, würde es keinen Sinn ergeben mich schon vorher zu töten. Aber davon konnte ich natürlich nicht mit absoluter Sicherheit ausgehen. Es war sinnlos darüber zu spekulieren. Ich musste so schnell es ging von hier verschwinden ehe es zu spät war. Ich setzte mich wieder in bewegung und hastete die Treppen hinauf. Das Gas war zum Gück nicht so schnell wie ich. Ein paar Minuten später kam ich im 5. und letzten Stock an und fand in einem kleinen Nebenraum eine Tür die -wie ich hoffte- nach draußen führte. Sie führte nach draußen. Ich kam auf das Dach dieses Hauses. Doch auch von hier musste ich schnell wieder verschwinden. Schon bald würden die Beamten mit Gasmasken im ganzen Haus nach mir suchen. Und wenn sie mich dort nicht fänden, würden sie -darauf wettete ich- auf die Idee kommen hier nach mir zu suchen. Ich schaute mich um. Rechts von mir war eine Leiter, die ich empor stieg. Oben stand ich jetzt direkt unter einem dicken Kabel, das zu einem anderen Dach führte. Ich sprang hoch packte es und
hangelte mich auf die andere Seite. Auf halbem Wege wurde ich plötzlich von grellem Licht
geblendet. Es stammte aus den Scheinwerfern eines Polizei- Helikopters. Wahrscheinlich war
es der gleiche, dem ich vorhin schon begegnet war. Die Beamten riefen mir etwas auf Französisch zu. Ich konnte es aber aufgrund des Lärms, den der Motor des Helis verursachte
kaum verstehen. Schnell absolvierte ich hangelnd den Rest der Strecke, bis ich bei dem anderen Dach angelangt war. Ich befand mich nun auf einer ebenen Fläche ganz oben einer
Lagerhalle. Neben mir befand sich ein Kistenstapel, hinter dem ich mich blitzschnell duckte,
als aus der Nähe Schüsse erklangen. Der Richtung nach zu urteilen, kamen sie vom Helikopter. Schwierige Situaiton. Ich musste mich schnell, jedoch auch vorsichtig über die Dächer bewegen. Ich wartete einen Moment. Dann lief ich auf die Kante des Daches, auf dem ich mich momentan befand, zu und rutschte die Schräge hinunter. Ich griff nach der Kante und hangelte mich noch ein Stückchen weiter, bis unter mir ein Steg war, der diese Lagerhalle
mit der nächsten verband. Direkt darüber lies ich mich los. Am Ende des Stegs war eine Stahltür. Ich schaffte es sie einzutreten und ging durch den Gang dahinter, bis ich an eine weitere Stahltür kam. Diese lies sich mühelos öffnen. Ich war an einen kleinen, fast leeren Raum angelangt. Er musste sich über der Lagerhalle befinden. Hier und da stand ein kaputter Spint. Ein paar Holzkisten, ein alter Schrank und einige große, alte Blutflecken am Boden befanden sich hier. Das Werk des Monsters?. Ich durchquerte diesen Raum und öffnete die nächste Tür.Ich kam an einen weiteren Steg, der zu einer weiteren Lagerhalle führte, an. An seinem Ende war wieder eine Tür, daneben eine Leiter die nach oben führte. Diesmal beschloss ich die Leiter zu nehmen. Oben angekommen befand ich mich etwa auf halber Höhe des Daches. Eine weitere Leiter führte bis ganz nach oben auf eine ebene Fläche.
Der Helikopter verfolgte mich weiter. Mir blieb keine andere Mögkichkeit, als auch die nächste Dachschräge herunter zu rutschen. Was ich auch tat. Diesesmal musste ich mich nicht
an seiner Kante festklammern, denn es gab keine. Ich befand mich auf einem kleinen Weg, der die Dachschrägen zweier Lagerhallen verband. Mein Blick fiel gleich auf eine Leiter. Sie führte zu einer weiteren ebenen Fläche. Jetzt war ich auf dem Dach des zweiten Lagerhauses.
Dort wo das Ende der Fläche war, war auch das Ende des Daches. Glücklicherweise befand sich hinter dem Abgrund ein flaches Dach. Die Entfernung kurz geschätzt und schon sprang
ich rüber. Abermals erklangen Schüsse, doch auch diese verfehlten ihr Ziel. Dieses Dach war von einem Maschendrahtzaun umgeben. Bis auf eine Stelle. Da ich hier nirgendwo anders mehr hinkäme, lief ich dorthin. Ich bekam einen Schreck, als ich sah wie tief es hier nach unten ging. Und es gab auch nichts, an dem ich hätte herunterklettern können. Der Helikopter kam langsam näher. Da sah ich an der nächsten Hallenmauer vor mir, einen kleinen Kasten, der an einem Regenrinnen dicken Rohr befestigt war. Ich hatte keine andere Wahl. Ich nahm Anlauf, sprang mit einem großen Sprung direkt aus dem Sprint ab, griff nach dem Kasten und erwischte ihn ganz knapp. Ein paar Sekunden später, löste sich der Kasten von der Wand und ich fiel herunter. Zum Glück befand sich genau unter mir ein kleiner Kontainer, der mit allem möglichen Zeug gefüllt war. Papier, Müll, ein paar große und kleine Steine, etc. Ich fiel direkt hinein. Der Helikopter ist inzwischen weitergeflogen. Die Landung war nicht gerade die schönste, aber jedenfalls war ich noch am Leben. Ich hatte mir lediglich ein paar blaue Flecke zugezogen. Nachdem ich wieder herausgeklettert war, holte ich aus meiner Hosentasche das Kärtchen mit Carvier´s Adresse hervor. Ich hatte es mir bevor ich Werners Apartment verließ, noch schnell eingesteckt. Wieder blieb ich im Himtergrund und zog die dunklen Gassen als Weg vor.
Kapitel 4 : Bei Margot Carvier (Margot Carvier´s Wohnung)
Kurze Zeit später erreichte ich das Apartment von Mademoiselle Carvier. Margot Carvier
war eine ältere Dame von geschätzten 65 Jahren. Sie arbeitete im Louvre und war
offensichtlich mit Werner berfreundet.
Als ich bei ihr klingelte, öffnete sie mir gleich die Tür und bat mich herein.
"Miss Croft, ich erkenne Sie. Werner hat mir schon viel von ihnen erzählt, kommen Sie
herein."
"Danke."
Sie führte mich in ihr Wohnzimmer, wo wir uns unterhielten.
"Sie sollten Nachts nicht allein durch die Stadt gehen, unsere Straßen sind nicht mehr
sicher."
"Mademoiselle Carvier, ich war eben in Werners Apartment."
"Wie geht es Werner ?"
"Ich fürchte, Werner ist tot !"
"Tot ?"
"Kann ich Ihnen irgendwie helfen ?"
"Wie ist Werner gestorben, was ist passiert ?"
Es fiel mir nicht leicht darüber zu sprechen, aber sie hatte ein Recht darauf, es zu erfahren.
Schließlich kannte sie Werner -wie ich im Laufe des Gespräches merkte- ganz gut.
"Das ist eine lange Geschichte. Ich kam heute aus London an und habe Werner in seinem Apartment besuch. Er hatte große Angst."
"Er sagte, er wolle mit Ihnen sprechen."
"Das hat er. Ich hätte nicht damit gerechnet. Nicht nach Ägypten."
"Werner hatte Angst um sein Leben. Vor fünf Wochen hat er einen Auftrag angenommen.
Seitdem war er irgendwie seltsam und übervorsichtig. Er hat sogar ein Päckchen bei mir
hinterlegt."
"Von wem hatte er den Auftrag ?"
"Der Kunde hieß Eckhardt. Er wollte, dass Werner etwas über die Gemälde der Finsternis
herausfindet. Werner hat mich in meinem Institut am Louvre besucht."
"Gemälde der Finsternis?"
"Fünf Gemälde aus dem 15. Jahrhundert. Sie gelten als Relikte der Alchemie und der
dunklen Künste."
"Und ? Konnten Sie ihm helfen ?"
"Ich denke schon. Armer Werner. Er hatte offenbar Todesangst."
"Das passt gar nicht zu Werner."
"Er dachte, dass er beobachtet wird."
"Das kann gut sein. Wenn man der Presse glaubt, läuft dieses Monster irgendwo in Paris
herum."
"Werner hat ein Päckchen hiergelassen. Ich sollte es Ihnen geben, falls ihm etwas zustößt."
"Wissen Sie, was es ist ?"
"Ja ! Sein Notizbuch."
"Er hat Ihnen sein Notizbuch gegeben ? Dann hatte er wirklich Angst."
"Sagen Sie mir jetzt langsam, was passiert ist ?"
"Wie gesagt. Ich weiß es nicht genau. Wir haben gestritten…ja…dann fielen Schüsse."
"Schüsse ! Werner wurde erschossen ? Haben Sie ihn getötet ?"
"Ich weiß es nicht. Ich kann mich an nichts erinnern."
"Ms. Croft, ich glaube, Sie sollten dringend mit der Polizei sprechen."
"Mademoiselle. Ich war eng mit Werner befreundet….früher. Ich habe ihn nicht getötet !
Ich war es nicht !"
"Wenn Sie das sagen."
"Haben Sie das Notizbuch ?"
"Natürlich. Es ist in Sicherheit."
"Ich brauche das Notizbuch wirklich dringend."
"Jemand hat Werner getötet. Und Sie behaupten, Sie können sich an nichts erinnern.
Vielleicht verdächtigt Sie die Polizei zu Recht."
"Unsinn ! Ich habe Werner nicht getötet !
"Sie sollten besser gehen, Ms. Croft."
"Sein Notizbuch ?"
Sie hielt kurz inne, ging dann aber in die Küche, holte das Notizbuch und gab es mir.
"Ich bin nicht sicher, ob es richtig ist, aber ich muss Werners Wunsch respektieren."
"Sie tun das Richtige, Mademoiselle."
Ich betrachtete kurz das Päckchen, welches sie mir eben gegeben hatte.
"Und jetzt gehen Sie bitte. Die Polizei kann jeden Moment hier sein."
Ich befolgte ihren Rat und verschwand so schnell es ging.
Kapitel 5 : Pariser Getto
Wieder schlich ich durch die Gassen. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen, an dem ich die Nacht verbringen konnte. Ich fand eines, doch wegen der dunkelheit konnte ich nicht genau feststellen, wo ich war. Hauptsache, ich war hier sicher vor der Polizei. Meiner Armbanduhr zufolge, war es bereits mitten in der Nacht. Ich schlief schon bald vor müdigkeit und erschöpfung ein. Es war sechs Uhr, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Endlich konnte ich sehen, wo ich war. Ich befand mich in in einem alten, kleinen und defektem U-Bahn Wagen. Ich ging zu einer der beiden Türen des Wagens, schaute mich um und konnte so in etwa feststellen, wo ich gelandet war. Die ganze Gegend um mich herum schien ziehmlich verlassen und heruntergekommen. Daher nahm ich an, dass ich mich in einem Getto befand.
Werners Notizen zufolge, hatte er -noch kurz bevor er starb- mit einem gewissen Louis Bouchard zu tun:
Louis Bouchard.
Nützlicher Kontakt.
Hat mir Pistole besorgt.
Absolut diskret
Ich beschloss also den zuvor erwähnten Bouchard aufzusuchen. Ich verließ den U-Bahn
Wagen und schaute mich nochmal genauer um. Der Wagen stand noch auf den Gleisen. Sie führten in einen Tunnel hinein, doch der war mit Gitterstäben versperrt. Zwischen den Gleisen wuchs bereits Gras. Vermutlich wurde diese Strecke schon vor längerer Zeit stillgelegt.
Von hier unten gings nicht weiter, doch über mir war ein Steg. Ich kletterte also auf
den U-Bahn Wagen, die Wand gleich daneben empor und auf den Steg. Von dort aus ging ich zu einer Stahltür, öffnete sie und ging hindurch. Ich hatte Recht, mit meiner Vermutung.
Ich befand mich tatsächlich in einem Getto. Ich beschloss hier mit der Suche anzufangen.
Ich weiss, es hört sich ziemlich schwer an jemanden zu suchen, wenn man nicht weiss, wo sich derjenige aufhält. Er konnte überall in Paris sein. Jedoch konnte ich den Suchradius etwas eingrenzen. Von Croy hatte seine Waffe von Bouchard. Waffen bekommt man heutzutage in bestimmten Läden. Sofern man Volljährig ist und einen Waffenschein besitzt. Als Archäologe besaß Werner einen. Ebenso wie ich. Da ich bereits wusste, das es hier kein Waffengeschäft mit Geschäftsführer namens Bouchard gab, ließ dies nur einen Schluss zu. Werner machte offenbar Geschäfte mit der Pariser Unterwelt. Ich beschloss, mich ein wenig hier umzusehen. Zuerst Fragte ich eine Frau, die an der Straße auf "Kundschaft" wartete. Ihr Name war Janice. Sie kannte tatsächlich jemanden, der Bouchard hieß. Sie sagte, das er sich wegen irgendwelcher Probleme versteckt hatte. Und das ihm hier mal ein Club gehörte, Les Serpent Rouge, in aber geschlossen hat. Seit dieser Monster Geschichte habe er immer wieder Männer auf mysteriöser Weise verloren. Ich nahm an, das es etwas mit den Monstermorden zu tun hatte. Da mir Janice nicht sagen konnte, wo ich Bouchard fände, riet sie mir, mich an zwei ehemalige Angestellte Bouchards zu wenden. Den Barmann Pierre und dem Türsteher Bernard. Zum Schluss erzählte sie mir noch etwas, dass meine Aufmerksamkeit erregte. Margot Carvier, bei der Dame ich erst Gestern Nacht war, wurde ebenfalls ermordet. Das Monster kannte offenbar kein erbarmen. Sogar ältere Damen, dachte ich. Langsam fing die Sache an, unheimlich zu werden. Ich beschloss, den Barmann aufzusuchen. Pierre hatte neuerdings ein Café, am Place d´Arcade, das Café Metro. Es dauerte nicht lange bis ich es fand. Da es noch sehr früh war, hielt sich hier nur ein Kunde auf. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diesem Kunden noch mehrmals begegnen, und sogar mein Leben von ihm gerettet werden sollte. Ich sprach also mit Pierre.
"Sind Sie Pierre ?"
"Möglich. Was darf ich bringen ?"
"Informationen."
"Ach nein, heute will jeder Informationen. Umsonst."
"Muss nicht umsonst sein. Wie wäre es mit einem Geschäft ?"
"Geschäft ?"
"Sie haben mal im Les Serpent Rouge gearbeitet. Ich muss Ihren ehemaligen Chef finden.
Bouchard."
"Sie sehen nicht nach Polizei aus."
"Nein. Ich kümmere mich um echte Probleme. Und ich löse sie."
"Nehmen Sie auch Aufträge an ?"
"Wenn es sein muss und die bezahlung stimmt !"
"Hmm… .Welche Art von Problemen ?"
"Was für Probleme haben Sie ? Soll ich für Sie eine Situation berreinigen ? Schwierigkeiten
aus dem Weg schaffen ?"
"Und als Gegenleistung wollen Sie Informationen über Louis Bouchard. Das sind gefährliche Informationen."
"Und ich bin eine gefährliche Frau, die langsam die Geduld verliert !"
"Ich habe in der Tat ein kleines Problem. Sie müssten mir etwas besorgen. Etwas das ich im
Les Serpent Rouge vergessen habe, als ich abgehauen bin. Es gehört mir. Und ich will es wiederhaben."
"Warum holen Sie es nicht einfach selbst ?"
"Raten Sie mal."
"Bouchard ? Das Monster ?"
"Machen Sie keine Witze über das Monster. Bouchard hat hier einiges am Laufen. Sein Club
wird überwacht."
"Wo kann ich Ihren Schatz im Club finden ?"
"Er ist klein. Klein genug. um ihn in einem Scheinwerfer über der Bühne zu verstecken. Sehen Sie in dem kaputten Spott nach."
"Das ist alles ? Okay, ich bin dabei. Wie komme ich in den Club ?"
"Damit." Pierre gab mir einen kleinen Schlüssel. "Mit dem kommen Sie hinter die Bühne.
Bringen Sie mir mein Eigentum zurück und ich mache Sie mit Louis Bouchard bekannt."
"Er wird sich bestimmt freuen Sie wiederzusehen."
"Das glaube ich kaum. Ich sage Ihnen nur wo Sie ihn finden, der Rest ist Ihr Problem."
"Okay, abgemacht. Und wenn etwas schief geht, weiss ich wo ich Sie finde.
Alles klar, Pierre ?"
Mit diesen letzten Worten verließ ich das Café. Draußen stand ein rostiges Motorrad. Es gehörte wahrscheinlich dem Kunden. Als ich mich auf den Weg zum Serpent Rouge machte, sah ich häufig große, teils kleine, helle, orangerötliche Flecken auf dem Asphalt. Es handelte sich hier wahrscheinlich um altes, vom Regen fast weggewaschenes, Blut. Wieder tippte ich auf das Monster. Es schien sich seine Opfer bevorzugt aus der Pariser Unterwelt zu holen. Aber warum tötete es Werner und Carvier ? Die Antwort darauf sollte ich erst später erfahren. Kurz vor dem Club, sah ich wieder dieses Motorrad. Es war dasselbe, wie vor dem Café. Und auf einmal kam sein Besitzer um die Ecke gelaufen, sprang auf sein rostiges Gefährt, zog das Gas voll durch und raste davon. Er musste mein Gespräch mit Pierre belauscht haben und jetzt hatte er versucht, selbst in den Club zukommen. Offenbar suchte er auch nach Bouchard.
Aber warum ? Ich ging dorthin, wo der Kerl von eben herkam und schloss die Tür, welche sich dort befand, auf.
Kapitel 6 : Les Serpent Rouge
Ich befand mich nun in einem Flur, in dem es nur Wege in zwei Richtungen gab. Nach Vorne und nach Links. Hinter mir, schloss ich die Tür ganz leise. Aus dem Linken Gang, hörte ich plötzlich Schritte. Eine Wache. Wahrscheinlich bewaffnet. Ich dummerweise nicht. Noch nicht. Wenn ich es schaffte die Wache auszuknocken, könnte ich ihr die Waffe abnehmen.
So würde ich dann nicht nur bei dieser Wache vorgehen. Eine Kugel war der letzte Ausweg. Ich schlich zum nächsten Türrahmen und spähte um die Ecke. Ich sah einen Raum, mit einer weiteren, offenen Tür. In dem Raum dahinter musste sich die Wache aufhalten. Ich schlich also in den nächsten Raum und zu der Wand mit Tür. Da stand ich nun mit dem Rücken zur Wand, lauschend auf ein Zeichen, dass darauf hinwies, das die Wache mich gehört hat. Sie hatte nicht. Als ich auch um diesen Türrahmen spähte, sah ich direkt vor mir, ca. 2 Meter entfernt, den Rücken der Wache. Ich hatte Recht, er trug eine Waffe bei sich. Ich nutzte den Moment, indem er mir den Rücken zugekehrt hatte, schamlos aus. Leise stahl ich mich auf ihn zu, packte ihn bei den Schultern, zerrte ihn nach hinten, sodass er mit dem Gesicht voran zu Boden fiel und verpasste ihm noch einen Fausthieb. Ich glaube das reicht, dachte ich, durchsuchte kurz den bewusstlosen Wächter und nahm seine Waffe an mich, eine M-V9. Kaliber 9mm, 12 Schuss, geringe Reichweite. Ich warf den Munitions-clip aus, um nachzusehen wie leer er schon war. Es war ein ganz neuer. Die Wache hatte nicht einmal damit geschossen. Schön, dachte ich und schob den Clip zurück in den Griff der Waffe. In einer Gürteltasche, fand ich noch zwei weitere Clips. Nun machte ich mich auf den Weg und ging diesesmal den anderen Gang, den, der von der Tür aus -durch die ich reinkam- geradeaus weterführte. Ich kam an eine weitere Tür. Diese war zwar geschlossen, aber unversperrt.
Ich öffnete sie und das erste was ich sah, war das Gesicht einer anderen Wache. Sie stand etwa 3 Meter von mir entfernt und begann mit einer Waffe auf mich zu zielen. Sofort machte ich kehrt und lief zurück in den Raum, mit der bewusstlosen Wache, hoffend, das die Wache
mir folgte. Sie tat es. Ich wartete, mit dem Rücken am Türrahmen, die Waffe gezogen und entsichert. Ich hatte nicht vor ihn zu erschiessen, sondern plante etwas anderes. Das entsichern hatte zwar nichts damit zu tun, aber ich wollte sicher gehen, falls mein Plan doch nicht klappte. Kurz bevor die Wache zur Tür reinkam, stellte ich ihr ein Bein, sie fiel zu Boden und verlor dabei die Waffe. Ich kickte sie weg und drosch der Wache meine einmal übers Gesicht, als diese wieder aufstehen wollte. Der Wächter fiel bei dem Schlag, bewusstlos direkt auf die andere Wache. Ich hob seine Waffe auf, warf den Clip aus und steckte ihn ein. Die beiden werden mir erstmal keinen Ärger machen, dachte ich und ging wieder dorthin zurück, wo ich der zweiten Wache begegnet war. Ich befand mich nun auf der Tanzfläche des Clubs, wo ich noch eine dritte Wache "schlafen legte". Ich ging auf die Bühne und aktivierte einen Schalter. Dieser aktivierte die Musik, das Licht etc. . Wo sagte Pierre noch, wäre sein kleiner Schatz ? In einem kaputten Scheinwerfer. Ich brauchte nicht lange um ihn zu entdecken. Er befand sich ganz weit oben. Fast direkt unter dem Dach des Clubs. Viel spannendes gibt es von meiner Kletter-aktion eigentlich nicht zu berichten. Ich stieg einige Leitern empor, kletterte von Gerrüst zu Gerrüst in schwindelerregenden Höhen, begegnete hier und da einer weiteren Wache und barg Schlussendlich den Schatz. Es handelte sich um eine kleine Kiste. Weshalb war Pierre so danach hinterher ? Egal. Im Kontrollraum, von wo aus alles -was mit Scheinwerfern zu tun hat- gesteuert wurde, fand ich eine Tür die nach draußen führte. Ich hatte es tatsächlich geschafft, keine einzige Wache töten zu müssen.
Kapitel 7 : Auf der Suche nach Louis Bouchard (St. Aicard Friedhof, Bouchards Versteck)
Ich kletterte drei lange Leitern herunter und befand mich wieder auf den Straßen des Gettos.
Nun kehrte ich zurück zu Pierre. Als ich ankam, war sein Café leer.
"Haben Sie…, hat alles geklappt ?"
"Es ist ziemlich ruhig hier, schreien Sie nicht so !"
"Lassen Sie Ihre Spielchen."
"Sie hatten Recht, der Club wird überwacht. Es wimmelt dort von Scharfschützen. Das Monster war übrigens nicht da."
"Sie haben es, HA !"
"Einen Moment. Wo finde ich Bouchard ?"
"Bouchard, ja ähm... ."
"Sie werden mich doch jetzt nicht enttäuschen. Oder wollen Sie das ich ernsthaft böse
werde ?"
"Nein, nur…, es hat schon jemand nach ihm gefragt. Gleich nachdem Sie weg waren."
"Gefragt nach Bouchard ?"
"Ja. Der Kunde, der in der Ecke Zeitung gelesen hat. Ich konnte ihm natürlich nichts sagen, aber vielleicht hat er uns belauscht."
"Sie sprechen ziemlich laut. Es ist schwierig nicht zuzuhören !"
"Okay, okay, ganz ruhig. Sind wir im Geschäft ?"
"Nur wenn Sie sich benehmen."
"Okay. Bouchard versteckt sich. Ich kenne jemanden, der Sie zu ihm führen kann."
"Und ? Können Sie diesem Jemand vertrauen ?"
"Einigermaßen. Sie heißt Francine. Sie ist meine Ex."
"Wie beruhigend !"
"Hier ist ihre Adresse und der Code für das Tor."
"Und sie führt mich zu Bouchard ? Sind Sie sicher ?"
"Oh, absolut sicher. Sie kennt einen geheimen Zugang zu seinem Grundstück."
"Geheim ? Sie meinen vermutlich, gefährlich."
"In Paris ist nichts ungefährlich, aber nur auf diesem Wege kommen Sie zu ihm. Darf ich ?" Ich gab ihm seine kleine Kiste. "Alles klar, sie erwartet Sie."
"Ich hoffe das alles klappt, Pierre. Sonst muss ich wiederkommen, um ein Problem aus dem Weg zu schaffen."
Francine wohnte nicht weit vom Café entfernt. Wenn man bei ihr im Wohnzimmer aus dem Fenster schaute, blickte man gleich auf den Friedhof herunter.
"Bouchrad ist unter der alten Kirche. Suchen Sie das Mausoleum auf der anderen Seite des Friedhofs. Von dort kommen Sie unter die Kirche."
"Ist das der beste Weg ?"
"Anders kommen Sie an dem Wachposten nicht vorbei. Und passen Sie auf, dass Sie nicht vom Sims fallen."
"Das ist Berufsrisiko."
"Willkommen in Paris."
Ich ging durch eine Tür nach draußen und es folgte wieder einmal eine kleine Kletterarie.
Ich sprang über ein großes Loch im Sims, kletterte über ein kleines Geländer und eine Regenrinne hinauf. Oben sah der Sims zunächst stabil aus, doch als ich darüberlief, brachen große Stücke weg. Mir ist nichts passiert. Am Ende ließ ich mich an der Kante abhängen und hangelte ein Stück nach Rechts, bis unter mir ein Balkon war. Über mir befand sich ein dickes Kabel, dass zu einem anderen Balkon führte. Von dort aus konnte ich mich Problemlos auf eines der großen Gräber herablassen. Der Friedhof war recht klein. Schon bald sah ich, wo ich hinmusste. Ich musste von Grab zu Grab springen, um über den hohen Zaun, der das Mausoleum umschloss, zu kommen. Ich weiss, es klingt ziemlich umständlich, aber anders kam ich nicht dorthin. Außerdem wurde der Friedhof von zwei Rottweilern bewacht. Natürlich, ich hätte sie erschiessen können, aber ich tötete keine Tiere. Nur in Notfällen, wenn mir wirklich keine andere Wahl blieb. Und dies hier, war bei weitem kein Notfall. Ich hüpfte also von Grab zu Grab und erreichte das Mausoleum. Neben einem Grab, stand eine große Statue. Ich stieß sie um und sie durchschlug beim Aufprall den Deckel.
Ich sah eine lange Leiter die nach unten führte. Nachdem ich sie hinabstieg befand ich mich nun unter dem Friedhof. Hinter mir war der Weg, durch große Steine etc. , versperrt. Rechts von mir befand sich eine Tür, die ich jedoch nicht öffnen konnte. Es blieb mir also nur ein Weg. Und zwar der, der geradeaus führte. Wieder musste ich meine Fitness unter Beweis stellen. Ich sprang über zwei, drei Löcher im Boden, welche mit unappetitlich- aussehenden Wasser gefüllt waren. Hangelte mich an Rohren, welche etwas aus der Wand hervorragten, entlang. Irgendwann kam ich an die Stelle, wo ich vorhin nicht weiterkam, weil sie durch einige Steine versperrt war. Ich war sozusagen, einmal im Kreis gegangen. Ich zog einen größeren Stein, - der so aussah, als gehörte er einst an eine Wand - etwas nach hinten. Dadurch fielen Steine, die anscheinend von dem, den ich gerade weggezogen hatte, gestüzt wurden, herunter und etwas zur Seite. Es sah so aus, als sei der Weg nun "frei". Rechts von mir, sah ich eine kleine Gittertür, die einen circa dreißig Zentimeter hohen durchgang versperrte. Ich trat sie auf und kroch hindurch. Ich kam in einen kleinen, sehr kleinen Raum mit Tür an. Sie ließ sich problemlos öffnen. Ich ging den Gang dahinter entlang, zur nächsten Tür. Auch diese konnte ich öffnen. Ich war wieder an dem Punkt angelangt, an dem ich startete. Nur war jetzt der Weg hinter mir frei, oder zumindest freier. Ich ging ihn entlang und kam in einen Raum, mit einem großen Loch in der Wand. Ich ging durch dieses Loch hindurch -es war so groß, da ich aufrecht durchgehen konnte- und kam in einen weiteren Raum. Er erinnerte mich ein wenig an ein Krankenzimmer. Hinter einer Reihe aus vier bis fünf Spinten, stand eine kaputte, alte und schmutzige Liege, auf der ein Mann lag. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er hatte seltsam aussehende Geschwüre am Körper. Alle waren Silberfarben. Dazu gab der Mann merkwürduge Geräusche von sich. Er sah aus, als würde er langsam zu irgendetwas mutieren. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, in was. Ich befand mich nun ohne Zweifel direkt unter der Kirche. Ich verließ diesen Raum und ging zum nächsten. Als ich zur Tür reinkam, sah ich einen Mann von etwa vierzig Jahren in einem Sessel sitzen. Ich hatte ihn also gefunden.
"Was ist denn mit dem Mann dort draußen passiert, Bouchard ?"
"Mit Arnaud ? Wollen Sie darüber mit mir sprechen ?"
"Möglich, einem Freund von mir ist etwas ähnliches passiert."
"Das bezweifle ich und jetzt raus hier !"
"Sagt Ihnen der Name Eckhardt was ?"
"Nie gehört von ihm !"
"Okay. Sie haben neulich einem Freund von mir geholfen. Werner Von Croy."
"Namen bedeuten hier nicht viel. Nicht mal echte. Was wollte er ?"
"Karten und Informationen über den Louvre."
"Ich erinnere mich. Das war vor vier Wochen. Er wollte einer Horde japanischer Touristen die Mona Lisa zeigen."
"Passen Sie auf Bouchard. Ich habe Gestern einen Freund verloren, jetzt halten sie mich für die Mörderin."
"Vorhin kam in den Nachrichten ein Bericht über ein mordendes Monster. Was wissen Sie darüber ?"
"Nichts was Sie interessieren würde."
"Oh, dieses Monster interessiert mich sogar sehr !"
"Was ist mit meinem Freund. Dem Louvre ?"
"Ach ja, der Akademiker. Er wollte sich im Louvre irgendwelche Ausgrabungen ansehen. Ich hab ihm ein Kontakt besorgt. Wollen Sie die Adresse ?"
"Ich willl noch mehr. Eine neun Millimeter, einen Rucksack, Plastiksprengstoff und Betäubungsmittel. Paris ist in letzter Zeit nicht sicher."
"Für wen ? Sie können offensichtlich auf sich selbst aufpassen."
"Haben Sie die Sachen für mich ?"
"Ich nicht. Aber versuchen Sie es bei Daniel Rennes. Er arbeitet draußen bei den Pfandleihern, an der Ecke Rue Sant Marc und Cours La Seine."
"Er ist ein Strohmann, oder ?"
"Ja, Rennes ist nicht ganz einfach. Aber er kann Ihnen wirklich alles besorgen, wenn Sie es einigermaßen geschickt anstellen."
"Was würden Sie vorschlagen ?"
"Ein Geschäft. Ich habe etwas für ihn. Pässe. Sie könnten ihm die Dinger in meinem Namen vorbeibringen."
"Warum schicken Sie nicht einen Ihrer Männer ?"
"Die sind alle beschäftigt !"
"Was ist mit dem Mann draußen im Krankenzimmer passiert. Hat er auch ein Paket für Sie zugestellt ?"
"Der arme Arnaud. Einer meiner besten Männer. Er hat schon vier Angriffe überlebt."
"Angriffe ? Von wem ?"
"Eine interessante Frage. Wir wissen es nicht. Noch nicht."
"Vielleicht von diesem Pariser Monster."
"Wir gehen der Sache nach, Sie sollten aufpassen."
"Eine Automatik würde mir reichen. Sie haben VonCroy einige Waffen verkauft. Ich brauche auch welche."
"Keine Chance. Wir brauchen alle unsere Waffen selbst. Rennes ist Ihr Mann. Sind wir im Geschäft ?"
"Ok. Abgemacht."
"Bringen Sie Rennes das Paket und vergewissern Sie sich, das er es wirklich ist."
"Wieso, wer sollte er sonst sein ?"
"Das würde ich Arnaud auch gerne fragen, aber der sagt nichts mehr. Passen Sie auf sich
auf !"
Bouchard gab mir die Pässe. Durch eine weitere Tür mit einer langen Treppe, kam ich wieder nach oben und in der St. Aicard Kirche wieder raus. Ich beschloss erst später den Pfandleiher aufzusuchen. Erst wollte ich mich für meine weitere Reise ausrüsten. Ich besorgte mir einen Rucksack, sowie angemessene Waffen, Munition und Kleidung. Das Outfit, welches ich derzeit trug, würde mich wahrscheinlich nur behindern. Ich brauchte ein Outfit das robust war und mir genügend bewegungsfreiheit bot. Am späten Nachmittag, nachdem ich mich genügend vorbereitet hatte, ging ich zu Daniel Rennes. Schon als ich drei Meter entfernt war, hatte ich ein äußerst merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl, wie ich es immer habe, wenn irgendetwas passiert ist. Je näher ich kam, desto stärker wurde es. Gerade, als ich zur Tür hereinkam, kam mir ein alter, grauhaariger Mann entgegen. Seine Miene war irgendwie eiskalt und finster. An seiner rechten Hand, trug er einen metallenen Handschuh. Es war der dunkle Alchemist, Pieter Van Eckhardt, mein Feind und das Monster. Aber das wusste ich zu der Zeit noch nicht. Als Eckhardt an mir vorbei ging, rempelte er mich hart an. Sobald er nicht mehr zu sehen war, ging ich weiter und in Rennes Laden. Hier war alles durcheinander geworfen worden. Ich ging weiter hinein und in den hinteren Raum. Mein Gefühl trog mich nicht. Daniel Rennes lag tot auf dem Boden. Augen und Mund offen. Unter seiner rechten Schulter begann sich eine Blutlache zu bilden. Vor ihm auf dem Boden war wieder genau dasselbe Zeichen, wie ich es auch schon bei Werner sah. Auch hier wieder mit dem Blut des Opfers gemalt. Ich ertappte mich bei der Frage, ob der Mann von eben etwas damit zu tun haben konnte. Ich stand noch ein paar Sekunden lang da, als ich ein leises Piepen vernahm. Ich brauchte nicht lange, um dessen Quelle zu finden. Zwar hatte ich schon so eine leise Vorahnung, wollte aber doch sichergehen. Wie ich vermutet hatte handelte es sich um eine Bombe. Ich musterte sie kurz. Sie zählte zwar nicht runter -noch nicht-, aber ich musste meine Bewgungen, Schritte ab jetzt sehr durchdacht durchführen. Irgendwo konnte sich ein gut getarnter Laserstrahl verbergen, der die Bombe aktivierte, sobald man ihn berührt. Vorsichtig ging ich in einen kleinen Raum. Dort fand ich unter anderem, die Sachen, weswegen ich hier war. Ich nahm mir zwei Karten, eine Taser- und eine Betäubungswaffe mit. Dafür ließ ich die Pässe hier. Ich weiss, es hört sich sinnlos an, Rennes war tot. Was sollte er also noch groß damit anfangen ? Da ich eine Angehörige des brittischen Hochadels bin, kann ich es mir nicht erlauben, mich mit gefälschten Pässen erwischen zu lassen. Sie verstehen.
Gerade als ich den Raum wieder verlassen wollte, fing die Bombe an, schneller zu Piepen. Ein Zeichen dafür, das sie soeben aktiviert wurde. "Verdammt !", fluchte ich. Ich hatte keine Ahnung, wie es passierte. Ich musste auf schnellstem Wege von hier weg. Ich schaute mich kurz um, entdeckte eine Lucke im Boden, öffnete sie und sprang hinunter in einen Gang. Ich sprintete ihn bis zum Ende, wo es noch ein weiteres mal nach unten ging. Jetzt befand ich mich in einem großen Rohr. Ein dumpfer Knall ertönte von oben und ein heißer, feuriger Ball
schoss nach unten und folgte mir. Er hatte mich schon beinahe erwischt, als ich das Ende des Rohres erreichte. Die Druckwelle der Explosion schleuderte mich weit aus dem Rohr hinaus.
Ich landete unsanft auf einem kleinen Boot, das sich Gott sei Dank genau in meiner "Flugrichtung" befand, sonst wär ich wahrscheinlich im Kanal gelandet. Ich blickte zur Seite und sah den Kerl aus dem Café wieder. Was hatte er hier zu suchen ? War er zufällig hier, oder hatte er gewusst, das etwas passieren würde ? Er lächelte und verschwand. Ich stand auf, kletterte vom Boot und machte mich auf den Weg zum Louvre. Es wurde bereits dunkel und ich beschloss, durch den Lüftungsschacht in den Louvre zu gehen.
Kapitel 8 : Die Louvre Galerien
Als ich im Lüftungsschacht ankam, war es bereits Nacht. Ich suchte mir ein sauberes, trockenes Plätzchen und zog mich schnell um. Die Stiefel zog ich mir schon im Getto an. Den Rest hatte ich in den Rucksack gestopft. Ich hatte mir eine Strech-Hose im Army Style, eine Weste, einen Gürtel mit Holstern und zwei Waffen gekauft. Kaum war ich in mein "Arbeits-outfit " geschlüpft, fühlte ich mich bereit für das, was noch auf mich wartete. Ich hatte wahrscheinlich eine lange, sehr lange Reise vor mir. Zu guter Letzt betrachtete ich mir kurz meine Pistolen -es waren zwei Vector- R35 er, Kaliber 45mm, 9 Schuss mit geringer Reichweite- und ließ sie dann sachte in ihre Holster gleiten. Ein gutes Gefühl, das vertraute Gewicht der Pistolen wieder an den Beinen zu spüren. Jetzt konnte die Reise und die Jagt auf das Monster beginnen. Natürlich wollte ich Rache nehmen. Aber selbst wenn es mir tatsächlich gelinge, Werners Mörder zu finden, zu stellen und zu töten. Es würde ihn nicht wiederbeleben. Ich musste das Monster finden und aufhalten, ehe es weitere Opfer gäbe. Mit anderen Worten, ich hatte die Welt zu retten. Wieder einmal. Ich hatte sie doch gerade erst gerettet. Das war noch gar nicht so lange her, als ich den bösen ägyptischen Gott, Seth, wieder ins Reich der Toten verbannte. Und schon bat der nächste Schurke um Ärger. Nun, den würde er tatsächlich haben, wenn ich ihn fände. Da es hier um Gemälde ging, hoffte ich im Louvre weitere Hinweise, welche mir mehr Informationen über meinen Feind liefern könnten, zu finden. Werners Notizen zufolge, soll sich unter dem Louvre das vierte Gemälde der Finsternis befinden. Also machte ich mich auf den Weg. Den Lüftungsschacht hatte ich recht schnell durchquert. Sechs Ventil-rädchen drehen, etwas umherklettern und Schlussendlich ein Loch in eine Wand sprengen, wo sich die Galerien hinter befanden. Ein Hoch auf Plastiksprengstoff C-4. Der Raum in den ich dort kam sah so aus, als würde er nicht mehr gebraucht. Die Schilder mit den Namen waren noch dort, aber die Kunstgegenstände verschwunden. Ich öffnete eine große Tür und trat hindurch. Schon hörte ich Schritte. Ich holte meine Betäubungswaffe -welche mit Betäubungspfeile geladen war- hervor und stieg vorsichtig die Treppenstufen hinauf. "Halt, stehen bleiben !", rief ein Wachmann auf französisch, sobald er mich kommen sah. Er trug eine Taser-Waffe bei sich. Allerdings noch so ein einfaches Teil, mit dem man denjenigen berühren musste, damit er einen Stromstoß bekommt. Ich hingegen, hatte ein fortschrittlicheres Gerät dabei. Eine Schusswaffe die statt Kugeln, zwei 50.000 Volt Stromstöße abfeuerte. Effektiv bis maximal sechs Meter. Als er die Treppe herunter und auf mich zu kam, zielte ich und drückte ab. Mein Pfeil traf ihn in die Schulter. Er blieb stehen, schaute mich kurz verwundert an und fiel bewusstlos zu Boden. Ich durchsuchte ihn kurz, fand aber nicht, was ich gebrauchen konnte. Nur einen Sicherheitsausweis, den ich an mich nahm. Wahrscheinlich würde ich sie brauchen, wenn ich an irgendwelche Türen mit Kartenlesegerät vorbei kam. Wenn er wieder erwachte, würde ich schon längst unter den Galerien sein. Ich wollte ihn nicht erschiessen. Wieso denn auch ? Der Wachmann tat nur seinen Job. Und zwar Diebe daran zu hindern, Kunstgegenstände zu stehlen. Ich war nicht im Geringsten daran interessiert, irgendwelche Gemälde oder anderen seltenen Schnickschnack zu stehlen. Davon hatte ich Zuhause schon genug. Ich war lediglich hinter einem ganz bestimmten Gemälde her. Und dieses befand sich nicht im- sondern unter dem Louvre. Aber das wusste der Wachmann ja nicht. Ich musste zu den archäologischen Ausgrabungen auf der zweiten Ebene. Von irgendwo dort, musste ich unter die Erde gelangen. Ich ging die Treppen weiter hinauf, bis ich an eine Tür kam. In dem Raum dahinter, wimmelte es nur so von Laserstrahlen. Einige bewegten sich, einige nicht. Wenn ich auch nur einen berührte, würde gleich ein Chaos ausbrechen. Die Alarmanlage würde anspringen und mit Pistolen bewaffnete Wachen hierher locken. Es würde ein Feuergefecht folgen, würde das Blut der Wachmänner vergießen und wahrscheinlich auch meines. Ich blieb einige Minuten lang still stehen, meinen Blick auf die Laser gerichtet und studierte ihre Bewegungen. Dann setzte ich mich wieder in Bewegung. Die erste Laserbaierre konnte ich mühelos mit einem großen Sprung von Schaukasten zu Schaukasten überspringen. Nun war ich an der Stelle, wo sich zwei Laserstrahlen -im Abstand von etwa 2 Metern- befanden, die sich immer auf und ab bewegten. Ich stand auf einem hohen Schaukasten. Der nächste, vor mir war ein kleiner, flacher. Ich wartete, bis beide Laser die tiefste Stelle erreichten. Dann nahm ich Anlauf und sprang zum anderen Kasten hinüber. Zwei Laserbarierren hatte ich erfolgreich bewältigt. Drei weitere standen mir noch bis zur nächsten Tür im Wege. Vor mir befand sich ein langer und hoher Schaukasten. Vier waagerechte Laser versperrten mir den Weg. Ich ging zum Rand des Kastens auf dem ich mich derzeit befand und wartete ab. Die oberen beiden Strahlen verschwanden ab und zu für ein paar Sekunden. Kinderspiel, dachte ich. Als sie wieder verschwanden, sprang ich aus dem Stand ab und landete auf dem großen, langen Kasten. Unten, Rechts und Links befanden sich weitere Laserstrahlen. Oben, also vor mir, ziemlich in der Mitte, befanden sich wieder vier waagerechte Laserstrahlen. Komplizierte Situation. Aber nicht zu kompliziert, für die wahrscheinlich berühmteste Grabräuberin der Welt. Schon gleich hatte ich eine Lösung gefunden. Ich ließ mich vorsichtig an der Rechten Kante abhängen, hangelte mich unter und über die Laser hinweg und ließ mich an einer freien Stelle herunter. Nun versperrte mir nur noch ein " Netz " aus Lasern den Weg zur Tür. Ich entdeckte eine kleine, Laserfreie Stelle. Ich ging zum nächsten und Letzten Schaukasten -der sich diesmal an der Wand befand-, kletterte hinauf, klammerte mich an eine kleine Kante und hangelte an den Lasern vorbei. Geschafft. "Freu dich nicht zu früh", sagte ich mir "da kann noch so einiges kommen." Ich öffnete die Tür und ging weiter. In dem Raum dahinter gab es viele Säulen. Falls es zu einem Feuergefecht kommen sollte, boten diese gute Deckung. Hier waren keine Laser. Stattdessen aber ein Wachmann. Er stand direkt vor einer Tür. Wieder zückte ich die Betäubungswaffe und schickte ihn ins Reich der Träume. Ich nahm ihm seine Karte ab und ging durch die Tür, vor der er eben noch stand. Ein weiterer Wachmann. Er stand mitten im Raum mit dem Rücken zu mir. Ich zog es vor, Pfeile zu sparen und ihn anders ausser Gefecht zu setzen. Ich schlich mich lautlos von hinten an ihn heran, schlang ihm schnell meinen Arm um den Hals und drückte ihm die Halsschlagader zu. Der Wächter war zu überrascht um schnell reagieren zu können. Nach ein paar Sekunden wurde er bewusstlos. Diese Technik, die ich gerade anwand, war eine etwas andere Form des "Sleeper Holds". Hätte ich zu lange seine Halsschlagader zugedrückt, wäre es für ihn tödlich gewesen. Ich persönlich, würde diese Art - wenn mich jemand ausser Gefecht setzen wollte - den Betäubungspfeilen vorziehen. Nachdem ich auch ihn um seine Karte erleichtert hatte, suchte ich nach weiteren "Wegen".
Mein Blick fiel auf das Gemälde der Mona Lisa. Zum Schutz vor Dieben in einer Art Schaukasten an der Wand und mit Lasersperre. Über dem Gemälde befand sich eine etwa 1 Meter hohe und 140 Zentimenter breite Öffnung mit Gitter. Dahinter gab es einen Schacht. Von diesem Raum aus, ging es nicht mehr weiter. Ich beschloss also meinen Weg durch den Schacht fortzusetzen. Aber wie sollte ich hineingelangen ? Sicher, ich konnte das Gitter irgendwie ablösen. Es sah recht locker befestigt aus. Ich musste erst irgendwie die Laserbarierre überwinden. Das Problem war das kleine Bodengitter hinter den Lasern. Ich fürchtete, wenn ich hier die Laser berührte würde dies keinen Alarm auslösen, es würde irgendetwas aktivieren, sodass irgendein Gas von unten durch das Gitter käme. Ich schaute mich kurz im Raum um, dann schob ich einen großen Schaukasten bis auf etwa zwei Meter vor die Laser. An einer Wand befand sich ein Kartenlesegerät. Ich zog die Karte von dem Wachmann, den ich eben schlafen legte, einmal durch. Wie ich es mir dachte, schaltete dies die Laser ab. Jedoch nur für circa zwanzig Sekunden. Trotzdem, dieses bisschen Zeit würde reichen für das, was ich vorhatte. Ich wartete also ab, bis die Laser sich wieder aktivierten, dann zog ich die Karte erneut durch das Gerät, wartete bis sie sich deaktivierten, lief zum Schaukasten, kletterte auf ihn, nahm Anlauf, sprang zu dem Schaukaste an der Wand -der das Gemälde schützte-, klammerte mich fest und zog mich empor. Eine Nanosekunde später wurden die Laser wieder aktiviert. Der Kasten auf dem ich nun hockte, war etwa knapp einen Meter breit. Ich hatte Recht, das Gitter war wirklich ganz leicht zu entfernen. Ich legte es beiseite und kroch in den Schacht. An seinem Ende war eine Leiter, die ich hinauf stieg. Oben konnte ich problemlos aufrecht stehen. Ich trat ein weiteres Gitter ein. Nun befand ich mich draußen in einer Art Innenhof. Rundherum Gebäude der Galerien. Ein weiterer Pfeil, eine weitere schlafende Wache. Ich schaute mich um und entdeckte einen weiteren Schacht. Natürlich wieder mit Gitter. Es folgte eine Halsbrecherische Kletterpartie, von Sims zu Sims, aber ansonsten nichts erwähnenswertes. Nachdem ich mich auch um dieses Gitter kümmerte und den Schacht kriechend folgte, befand ich mich wieder in einem Gebäude. Ich kam in einen Raum voll mit Kisten und Regalen an. Ich schlich zur Tür und lauschte..., wie ich es mir dachte, eine weiterte Wache. Meine Betäubungswaffe gezückt, öffnete ich die Tür und verpasste der Wache einen Pfeil in den Nacken. Wie ich feststellen musste, war dies mein letzter Betäubungsfeil gewesen. Aber das störte mich nicht weiter. Es gibt beileibe noch andere Methoden auf der Welt -als Betäubungswaffen-, mit denen man Menschen zum Schweigen bringen kann, ohne sie töten zu müssen. Ich befand mich nun in einem langen Gang. Zu meiner Linken, die Tür, aus der ich eben kam und eine Reihe großer Fenster. Hinter mir, und am anderen Ende des Ganges eine Tür. Zu meiner Rechten, zwei weitere Türen. Neben der Tür hinter mir, befand sich wieder ein Kartenlesegerät, doch keine von den Karten die ich bis jetzt hatte, nahm es an. Ich ging zu der Tür am anderen Ende und öffnete sie. "Ah, Mademoiselle hat es gern ordentlich.", sagte ich, als ich den Raum von Margot Carvier betrat. Soweit ich wusste, hatte die gute Carvier Zugang zu der Ausgrabungsstätte. Rasch durchsuchte ich alle Schränke und fand tatsächlich ihren Sicherheitsausweis. Zusätzlich fand ich noch nützliche Informationen, die ich ins Notizbuch schrieb.
1. "DIE FÜNF STICHE DER FINSTERNIS: Ah, hier steht etwas über die Stiche der Finsternis. Angeblich enthalten sie verschlüsselte Karten, die zu den Verstecken der Gemälde führen. Na, das hört sich doch gut an."
2. " BRUDER OBSCURA - Ich habe hier etwas über den Künstler, der die Gemälde übermalt hat: Bruder Obscura. Angeblich sollte er die Bilder des dunklen Alchemisten unter religiösen Motiven verbergen. Danach wurden die Gemälde versteckt. Aber er hat die Gemälde heimlich kopiert und seine Skizzen ebenfalls versteckt…man nennt sie…Stiche der Finsternis."
3. "GEMÄLDE DER FINSTERNIS: Ich habe hier etwas über die Gemälde der Finsternis gefunden. Ursprünglich gab es fünf, auf Holz gemalte, Bilder, sahen wohl aus, wie russische Ikonen, oder so. Gemalt hat sie der dunkle Alchemist Pieter van Eckhardt im 14. oder 15. Jahrhundert. Alle fünf Gemälde zusammen bilden eine so genannte Sanglyphe, oder ein Blutsiegel. Was es damit wohl auf sich hat ? Die Lux Veritatis haben Eckhardt die Gemälde abgenommen und mit religiösen Motiven übermalt. Aber wer waren die Lux Veritatis ? Angeblich ist in jedes Gemälde ein Machtsymbol aus Metall eingearbeitet. Aha…, deshalb ist Eckhardt so scharf auf die Bilder."
Mit diesen neuen Informationen machte ich mich wieder auf den Weg. Ich ging zu der Tür mit dem Kartenlesegerät, zog den Ausweis durch und ging durch die nun geöffnete Tür. Ich durchquerte schnell das Treppenhaus, einen Gang und kam in einen weiteren Raum, mit einem weiteren Wächter. Als er auf mich zukam, trat ich ihm seine Taserwaffe aus der Hand. Nach zwei Fausthieben und einem perfekt ausgeführten Sicheltritt, war er k.o. .
Ich ging durch die Tür und kam wieder in den großen Raum mit den Säulen. Hinten Rechts, befand sich eine weitere Tür mit Kartenlesegerät. Dank des Ausweises von Carvier, konnte ich auch diese Tür öffnen. Ich ging etwas fünf Treppen herunter, ging durch eine weitere Tür und kam Schlussendlich an einem recht großem Stahltor an. Sie ließ sich zwar nicht ganz so leicht öffnen, aber ich schaffte es trotzdem. Endlich hatte ich die Ausgrabungsstätte erreicht.
Von irgendwo hier, führte ein Weg unter die Erde. "Jetzt wird es interessant", murmelte ich und betrat die Ausgrabungsstätte.
Kapitel 9 : Auf der Suche nach dem 4.Gemälde der Finsternis (Die Ausgrabungsstätte, Grabstätte der Urahnen)
Ich war keine zwei Minuten hier, als mich die nächste Wache begrüßte. Doch auch diese schlief einige Sekunden später tief und fest. Den Schmerz aus meiner Hand schüttelnd, schaute ich mich kurz um. In der Mitte der Ausgrabungsstätte, befand sich eine große, recht tiefe Grube. Überall dort gab es Leitern und Holzstege. Die Grube war von einem stabilen Zaun umgeben, doch ich fand schon bald eine offene Stelle. Als ich dorthin ging, fiel mein Blick auf etwas, dass meine Aufmerksamkeit erregte. Eine Scheibe aus Holz, in der Grubenwand. Die Scheibe bestand aus vier Ringen, welche sich vermutlich drehen ließen. In der Mitte war eine Art Hebel. Auf jedem Ring waren Symbole. Es erinnerte mich ein bisschen an diese Automaten in Spielhallen. Bei denen man den Hebel zieht und darauf wartet, dass drei gleiche Symbole erscheinen. Von Croy hatte in seinem Notizbuch so etwas erwähnt. Er hatte sogar die Symbole aufgezeichnet. Höchstwahrscheinlich musste man die Symbole richtig anordnen und dann würde irgendetwas passieren. Direkt darüber, etwa 2 Meter höher, sah ich eine Art Falltür im Boden. Von hier sah sie geschlossen aus. Vielleicht würde sie sich öffnen, wenn man die Symbole richtig anordnete ? Ich kletterte und hangelte mich also bis zu der Holzscheibe, die aus den vier Ringen bestand und zog am Hebel. Wie ich es mir dachte, entstanden so neue Kombinationen. Nach ein paar Minuten, hatte ich die richtige Kombination herausgefunden. Das vermutete ich jedenfalls, als ein Knarren und ein leises Quietschen von Oben her zu hören waren. Ich hatte Recht, denn als ich dort ankam, wo sich die Falltür befand, schaute ich nun in ein etwa drei bis vier Meter tiefes Loch. Es war keineswegs dunkel. Problemlos konnte ich den sandigen Boden erkennen. Ich lächelte. Ich hatte den Eingang ins unterirdische Reich gefunden. Was mochte dort auf mich warten ?
Irgendwelche Kreaturen, die das Gemälde bewachten ? Ich war auf meinen Reisen schon sehr oft, dem Unfassbaren begegnet. Gegen die seltsamsten Kreaturen und Monster musste ich kämpfen. Mich konnte so schnell nichts mehr überraschen. So würde es Ihnen sicher auch gehen, wenn Sie schon gegen Zombies, Mumien, Dinosauriern, ägyptischen Gottheiten, zum Leben erwachten Steinstatuen, einem Drachen und anderen Monströsitäten gekämpft hätten.
Werner hatte in seinem Notizbuch die "Nephilim" erwähnt. Unter anderem auch, dass es noch einen Überlebenden geben sollte. Zwar waren die Nephilim nur ein Myhtos, dennoch zweifelte ich nicht daran, dass es sie wirklich hätte geben können. Ich fragte mich, ob es eine verbindung zwischen ihnen und den Gemälden der Finsternis gab. Warum hätte er sie sonst erwähnt ?
Die Nephilim waren das pure Böse. Sie hatten den Verstand der Menschen, aber waren sehr, sehr viel kräftiger und größer.
Sie entführten Menschenfrauen, schwängerten sie und heraus kamen ebenfalls solche bösartigen Geschöpfe. Und wenn es wirklich noch einen Überlebenden ihrer Art gab, konnte die Welt schon bald ein riesiges Problem haben. Wenn sie wirklich etwas mit den Gemälden zu tun hatten, würden diese mich nicht nur zu Eckhardt führen, sondern auch zu den Nephilim. Aber vorerst musste ich das Gemälde bergen. Ich kickte einen Stein herunter, um festzustellen, ob mich dort etwas erwartete. Nichts. Das Geräusch, welches der Stein beim herunterfallen verursachte, brach sich an den Wänden und hallte zu mir zurück. Ich tätschelte meine Pistolen, zog sie aus ihren Holstern und entsicherte sie. Ich wartete noch einen Moment, dann sprang ich herunter. Nichts griff an, als ich unten ankam. Ich war in einer Art Höhle gelandet. Ich ging weiter, die Waffen immer noch gezogen und schussbereit. Ein paar Sekunden später kam ich an eine Kante in einer großen Höhle. Diese Höhle war rund und mit einer Mauer drum herum. Wie ein Turm. Nur halt unter der Erde. Ich blicke herunter und schätzte die Entfernung zum Boden. Circa 17 Meter. Auf halber Höhe befand sich eine kaputte Brücke. Die Mitte war komplett weggebrochen. Ein Glück, dass ich keine Höhenangst hattte. Ganz unten befand sich ein Gitter. Vermutlich ging es dort weiter. Und noch etwas befand sich dort unten. Etwas lebendiges. Aber von hier Oben, konnte ich kaum erkennen, was es war. Nur das es Menschenähnlich war.
Ich musste also klettern, um irgendwie nach unten gelangen. Wenn ich abstürzte hätte ich einen langen Fallweg bis nach unten. Das ist Berufsrisiko, dachte ich und schaute mich nach geeigneten "Kletterwegen" um. Ich steckte meine Pistolen wieder in ihre Holster und ließ mich von der Kante abhängen und kletterte herunter auf den nächsten Vorsprung. Ich kletterte noch drei bis vier Felswände herunter, dann befand ich mich auf einer Brückenseite. Ich nahm Anlauf, sprang mit einem gewaltigen Satz ab, landete heil auf der anderen Seite und kletterte von dort aus weiter Richtung abwärts. Nachdem ich eine weitere Felswand heruntergeklettert war, hüpfte ich auf einen dicken Balken, der aus dem Mauerwerk hervorragte. Genau dort, befand sich auch ein Hebel. Ich zog ihn und wartete ab, was geschah. Lange Mauersteine im Tetris-Stil kamen aus den Wänden. Wie eine etwas andere Art der Wendeltreppe. Dazu öffnete sich das Gitter. Warum weiss ich bis heute nicht. Ich hätte damit gerechnet, das ich es hätte aufbrechen müssen. Von hier bis zum Boden waren es jetzt ungefähr nur noch 8 Meter. Jetzt konnte ich auch erkennen, was das für eine Kreatur war. Es sah aus wie ein Ritter. Hatte Schwert, Schild, Helm und einen Brustharnisch aus Metall. Dazu hingen an seinem Körper ein paar Stofffetzen. Das Wesen war Spindeldürr. Nur noch Haut und Knochen. Ich nahm an, es war ein Zombie. Es sah zwar nicht so aus, wie die Zombies aus Horrorfilmen, aber seinem Aussehen nach, war es zig Jahrzehnte alt. Und als Archäologin bin ich ein Experte, in solchen Dingen. Wie lange mochte er schon hier unten ausharren? Hier gab es nichts, was ein Mensch zum Leben benötigt. Keine Nahrung, kein Wasser. Die Luft hier unten war auch nicht die beste. Sie roch alt und modrig. Aber sowas störte mich kaum. Da man Zombies nicht besiegen, geschweige denn, töten kann, zog ich es vor Munition zu sparen und ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Ich setzte mich wieder in Bewegung und hüpfte elegant von Stein zu Stein, wobei ich den Zombieritter immer im Auge behielt. Inzwischen hatte er mich entdeckt und ging in Verteidigungsstellung. Er mochte zwar Uralt sein, aber sein Schwert sah immer noch sehr gefährlich aus. Und wahrscheinlich konnte er damit noch gut zuhauen. Ich war nicht gerade scharf darauf, einen Hieb abzubekommen. Als ich die letzte "Stufe" erreichte, kam er näher und schwang sein Schwert nach mir. Schnell sprang ich von der Stufe herunter, sprintete zu der nun offenen Stelle im Boden und sprang herunter. Bei der Landung
zog ich wieder meine Waffen. Nur für den Fall, dass es hier auch noch andere Wesen gab.
Ich war in einem Tunnel gelandet und folgte ihm vorsichtig, bis ich an eine Tür kam. Ich trat sie ein und presste danach sofort meinen Rücken an die Wand. Für den Fall, dass irgendetwas herausgesprungen kam. Nichts griff an. Ich ging durch die Tür in einen Raum. Der Boden hier bestand aus Mosaik und war auf hochglanz poliert, wie das Tafelsilber Zuhause in Croft Manor. Ich ging weiter in den nächsten Raum. Es war ein länglicher mit einer weiteren Tür ganz hinten. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das wäre zu leicht. Ich hatte Recht, denn als ich weiter ging, aktivierten sich plötzlich drei Speerfallen im Abstand von drei bis vier Metern. "ULTRICES ATRIUM CUSTODIUNT – Die zornigen Wächter behüten dies Gemäuer", murmelte ich. Ich ging ein paar Schritte zurück, sprintete los, sprang dabei über die Speerfallen und erreichte schließlich heil die andere Tür. Ich ging noch durch zwei weitere Türen und erreichte eine gigantische Halle.
Als Grabräuberin hatte ich schon viel beeindruckendes gesehen, aber das hier war schon sehr
faszinierend. Eine riesige unterirdische Halle in Paris, unter dem Louvre.
Kapitel 10 : Die Halle der Jahreszeiten
Wie ich bereits sagte, war diese Halle sehr groß und ihre Form erinnerte mich ein wenig an eine Käseglocke. In dem Gang, in dem ich mich derzeit befand, waren Rechts und Links jeweils zwei, auf Stein gemalte Bilder. Direkt darunter entdeckte ich Vertiefungen. Hier gehörte wahrscheinlich irgendetwas hinein. Aber was?
Ganz oben, also dort wo der höchste Punkt der Kuppel war, sah es so aus, als wäre Mauerwerk herausgebrochen. Ich konnte zwar nicht viel erkennen, aber ich war mir sicher, dass dort noch mehr war. Auch hier betrug die geschätzte Entfrenung etwa 17 Meter.
Nichts brachte mehr Spaß, als in einem uraltem Gemäuer in Schwindelerregenden Höhen umher zu klettern. Ich teilte im Gedanken, die Halle in vier Etagen auf. Das "Erdgeschoss", wo ich mich derzeit befand. "1." und "2." Etage, ein Gang, jeweils mit einem Geländer. Und zu guter letzt, die Kuppel. Dort, wo die "1. Etage" anfing, waren vier große, dicke Metallstege und ein Metallring in der Mitte. Wie eine Art Gerüst. Vorsichtig, mit gezogener Waffe, betrat ich die Halle. Ein weiterer Zombieritter hielt sich hier auf. Dieser schien aber eher scheu, im gegensatz zu dem von eben. Er wahrte von sich aus immer etwa 6- 7 Meter Abstand. Ich traute ihm dennoch nicht und behielt ihn die ganze Zeit im Auge. Rings um mich herum waren Türen. Vor ungefähr zwölf hingen Schilder mit einem Symbol. Vor den restichen acht, hingen keine. In der Mitte der Halle befand sich ein großer Kreis, der aus kleinen Bildern bestand. Unter anderem auch Sternenbilder. Ganz in der Mitte dieses Kreises, war ein weiterer Kreis. Ein eher kleiner, welcher aus vier Holztplatten bestand.
Auf jeder P