Meine TR6 Story

  • Zitat von Tom

    Poste es hier rein, mach einen eigenen Thread auf, für mein Forum mit 10 Gigabyte Speicherplatz sind 40 Word-Seiten nichts...

    Ok.....bitte hier ist sie. ;)


    Man möge mir bitte sämtliche -wenn vorhanden- Rechtschreibfehler verzeihen. :roll:
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    Guten Tag, mein Name ist Lara Croft.
    Ich möchte Ihnen heute die Geschichte von meinem letzten Abenteuer -in das ich
    unfreiwillig hineingeriet- erzählen.


    Kapitel 1 : Wie alles begann ( Intro )


    Es begann vor etwa einem Monat. Ein guter Freund von mir und ebenfalls in meiner
    Branche tätig, Werner Von Croy, steckte in Schwierigkeiten. Er rief mich mehrmals an
    doch ich ignorierte es. Ich konnte ihm das Geschehene damals in Ägypten noch nicht
    verzeihen. Bitte fragen sie nicht weiter. Eines Tages ging ich dann doch ans Telefon.
    Schließlich war Werner ein sehr guter Freund von mir. Wir kannten uns schon ewig.
    Als ich sechzehn war, nahm er mich mit nach Asien, zum Ankor Wat. Aber das ist eine
    andere Geschichte. Werner bat mich ihn in Paris zu besuchen. Er sagte, er müsse dringend
    mit mir sprechen und das er meine Hilfe bräuchte. Also flog ich noch am selben Nach-
    mittag von London nach Paris. Als ich ankam war es bereits dunkel. Wir unterhielten
    uns in seinem Wohnzimmer, als draußen ein fürchterliches Gewitter aufzog.
    Werner wirkte auf mich sehr erregt und nervös, irgndendwie ängstlich. So kannte ich ihn gar nicht. Er musste wirklich in großen Schwierigkeiten stecken. Ich fragte ihn also was los
    sei.
    "Hilf mir Lara, du musst etwas für mich besorgen."
    "Worum geht´s ?"
    "Ich suche für einen Mann namens Eckhardt die fünf Gemälde der Finsternis. Der Kerl ist
    ein Psychopat."
    "Warum soll ich mich einmischen ?"
    Langsam ging unser Gespräch in einen Streit über. Werner stand auf und ging zum Fenster,
    schaute hinaus auf die nassen Straßen von Paris und sagte:
    "Weil ich verfolgt werde, da draußen sterben Menschen !"
    "Da musst du durch Werner !"
    "Lara bitte…," er ging zu einer kleinen Komode und holte ein Kärtchen hervor, das er mir in die Hand drücken wollte. "Pass auf.., triff dich mit dieser Frau Carvier. Sie kann uns helfen !"
    Ich schlug ihm die Karte aus der Hand und stieß ihn nach hinten, sodass er zurück in den Sessel fiel. "Ägypten Werner, du hast mich im Stich gelassen. Du hattest auch kein Mitleid !"
    Auf einmal stieß mich Werner zurück, zog eine Waffe und rief:
    "Lara…, aus dem Weg !" Es ging alles so schnell, das ich gar nicht richtig mitbekam was geschah. Das einzige woran ich mich noch erinnern konnte war, das Schüsse fielen -sie stammten wahrscheinlich aus Von Croy´s Waffe- und ich auf einmal nach hinten gegen die Wand geschleudert wurde. Ich verlor für eine Weile das Bewusstsein. Ich weiss nicht wie lange ich bewusstlos war, aber als ich wieder aufwachte fand ich mich inmitten einem totalen Chaos wieder. In meinem Hinterkopf fing es an zu pochen, Ich war anscheinend mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen. Aber das war nicht so schlimm… . Viel schlimmer
    war das, was ich nun hier vorfang. Wie ich schon sagte war alles hier total durcheinander.
    Möbel waren umgeworfen worden, Gemälde von den Wänden gerissen und die Fensterscheiben zerbrochen. Hier und da waren Blutspritzer auf dem Boden. Was um alles in der Welt ist hier nur passiert ? Die Antwort darauf sollte mir noch eine ganze Weile verborgen bleiben. Eine Wand war übersät mit Zeichen und Symolen. Es sah so aus als seien sie mit Blut gemalt worden. Es war nicht schwer zu erraten, von wem das Blut stammt. Ich war mir ziemlich sicher, das es Werners war. In mang diesem Chaos lag mein Freund reglos auf dem Boden. Ich stand auf und ging zu ihm um nachzusehen was los war. Professor Werner Von Croy, mein Freund und Mentor war tot. Ich fühlte einen stechenden Schmerz im Herzen. Als ich seinen Leichnam wieder zu Boden legte lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, denn als ich auf meine Hände sah, waren diese voll von Werners Blut. Ich lief schnell ins Bad um es mir wieder abzuwaschen. Während ich das tat, versuchte ich zu begreifen was gerade geschehen war. Werner war tot…, ich konnte es nicht glauben .Tränen rannen mir über die Wangen. Ich hatte soeben einen guten Freund und die Welt einen guten Archäologen verloren. Ich beschloss, wenn ich wieder Zuhause in England war, ein Denkmal für Werner errichten zu lassen. Ich trocknete mir die Hände ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Unter Von Croy´s leblosem Körper hatte sich inzwischen eine Blutlache gebildet. Ich versuchte einen klaren Kopf zu behalten und dachte nach. Ich konnte mir vorstellen, das durch den entstandenen Lärm -und es musste Lärm u.a wegen dem Umwerfen der Möbel entstanden sein- jemand Aufmerksam wurde und die Polizei alamierte. Ich musste also von hier verschwinden. Und zwar schnell.


    Kapitel 2 : Die Verfolgungsjagt ( Intro )


    Ich schlich leise aus Von Croy´s Wohnung um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Draußen
    hetzte ich durch die Gassen. Plötzlich hörte ich Polizeisirenen. "Müssen die Kerle gerade
    jetzt auftauchen ?", fauchte ich. Die Sirenen wurden immer lauter und als ich das Ende
    einer Gasse erreicht hatte, kam ein großer, weißer Polizeiwagen auf mich zu. Er bremste und
    schleuderte sich dabei so weit herum, das die hinteren beiden Türen des Wagens direkt in
    meine Richtung wiesen. Ich blieb stehen und eine Nanosekunde später flogen beide Türen
    auf, zwei wütende Rottweiler kamen kläffend und knurrend herausgesprungen. Ich schaute mich schnell nach einem Fluchtweg um. Eine alte Tür von einem verlassenen Wohnhaus gleich neben mir sprang mir förmlich ins Auge. Ich trat sie ein und sprintete die Treppe hinauf. Die Hunde verfolgten mich. Oben sprintete ich einen Gang entlang bis zum Ende. Und da saß ich in der Falle. Ich konnte weder nach Rechts noch nach Links ausweichen, weil es keinen weiteren Gang mehr gab. Das einzige was hier noch war, war ein Fenster direkt hinter mir. Die Hunde kamen immer näher und näher. Und auf einmal sprangen sie mich an. Und zwar mit solcher Wucht, das ich durch die Fensterscheibe nach draußen flog. Ich landete unsanft auf einem Stapel Abfallsäcke und rollte auf den Boden. Die Hunde waren noch oben am kaputten Fenster. Der eine mit meinem Rucksack im Maul und der andere sah knurrend zu mir herunter. Ich machte mich schnell aus dem Staub, bevor sie noch auf die Idee kamen mir zu folgen, oder ihre Herrchen hierherkamen. Ich kletterte durch das nächste kaputte Fenster, durchquerte auch dieses verlassene Wohnhaus.


    Kapitel 3 : Auf dem Weg zu Margot Carvier ( Pariser Hinterhöfe, Verfallenes Wohnhaus, Die
    Dächer von Paris )


    Ich kam in einen Hinterhof. "Hier bin ich erstmal sicher. Trotzdem muss ich hier Weg !",
    murmelte ich. Ich erlaubte mir eine kleine Pause um wieder zu Atem zu kommen. Dabei debattierte ich mit mir selbst wie ich als nächstes Vorgehen sollte. Es mochte nicht lange dauern und die Polizei würde auch hier aufkreutzen. Ich beschloss diese Mademoiselle Carvier aufzusuchen. Vielleicht konnte sie mir sagen, was hier vorgeht. Aber wie sollte ich zu ihr gelangen ? Es wäre äußerst dumm die öffentlichen Straßen zu benutzen. Denn dort wimmelte es jetzt nur so vor Uniformierten. Nein, das kam nicht in Frage. Ich beschloss es über die Dächer zu versuchen. Dazu müsste ich bis ganz nach oben über kaputte Stege, Leitern etc. klettern und ab und zu auch über mehr oder weniger tiefe Abgründe springen. Kein Problem. Gegenüber von mir in der hinteren Linken Ecke war eine Kiste. Ich kletterte auf sie und sprang nach oben wo sich ein Steg befand, hielt mich fest und zog mich empor.
    Von dem Steg war die Mitte weggebrochen. Problemlos hüpfte ich darüber. Auf der anderen
    Seite befand sich eine Leiter, die ich hinaufstieg. Oben fand ich ein offenes Fenster. Ich überlegte, ob ich duchrschlüpfen und drinnen mal nach etwas Nützlichem schauen sollte.
    In einem verlassenem Wohnhaus befanden sich manchmal Gegenstände, die sich als nützlich
    erweisen mochten. Also gut, dachte ich, es kann ja nicht schaden mal nachzusehen. Ich fand nichts wichtiges. Neben dem offenen Fenster fand ich eine weitere Leiter, die ich ebenfalls hinaufstieg. Ich befand mich nun etwa in Dachhöhe. Auf dieser Seite ging es nicht mehr weiter. Auf der anderen Seite hingegen schon. Ich müsste über einen Abgrund springen, der etwa vier Stockwerke tief nach unten führte. Ich schätzte kurz die entfernung von meinem derzeitigen Standpunkt aus, zum Baldachin auf der anderen Seite. Ca. 5 Meter. Ein Katzensprung. Ich nahm Anlauf und sprang im allerletzten Moment ab. Ich griff nach der Kante vom Baldachin und klammerte mich fest. Das war ein Kinderspiel, dachte ich und zog mich rauf. Ich überquerte noch eine weitere kleine "Lücke" und balancierte über drei dicke Bretter. Nun stand ich vor einer Regenrinne. Sie endete genau dort, wo das flache Dach anfing. Am Rand des Daches war ein Zaun, doch ich entdeckte eine offene Stelle. Mein Plan sah aus wie folgt: 1. Regenrinne hinaufklettern 2. mich oben entlang und um zwei Ecken hangeln, bis ich die freie Stelle erreichte. Gesagt, getan. Nun befand ich mich auf dem Dach.
    "Ich darf keine Zeit verlieren. Ich muss in Carviers Apartment." Hinten Links war auch der Zaun etwas weggebrochen. Ich ging hin und überlegte meinen nächsten Zug. Als ich dort heruntersah, entdeckte ich einen weiteren Steg. Davor befand sich eine weitere Leiter. Diese führte bis ganz nach unten. Ich überlegte mich bis dorthin zu hangeln und die Leiter hinunter zu steigen, denn von diesem Dach aus, auf dem ich mich gerade befand, ging es nicht mehr weiter. Allerdings wenn ich das täte und unten weiterliefe, selbst wenn es hier doch ziemlich verlassen wirkte, könnte ich dennoch auf weitere Polizisten treffen. Aber blieb mir denn eine Alternative ? Ich musste dieses Risiko eingehen. Also hangelte ich mich bis zum Steg und stieg die Leiter hinunter. Just in dem Moment kam über mir ein Helikopter der Polizei angeflogen und drei weitere Beamte kamen auf mich zugelaufen. Ich sah keinen anderen Fluchtweg, als die Tür eines weiteren verlassenen Wohnhauses, -Gott sei Dank gab es in dieser Gegend mehrere davon- welches sich gleich in erreichbarer Nähe befand, einzutreten, wieder bis ganz nach oben hetzen und es ein weiteres Mal über die Dächer zu versuchen. Zu dumm nur, das sie jetzt auch aus der Luft die Verfolgung aufnahmen. Mir blieb keine andere Wahl. Ich sprintete also auf die Türen des bereits erwähnten Wohnhauses zu und trat dessen Türen ein. Die drei Polizisten folgten mir. Im letzen Moment, bevor sie mich erreichten, schloss ich beide Türen und versperrte sie mit einem großen, dicken Riegel. Dazu zog ich noch einen alten Schrank vor die Tür, damit sie noch etwas länger aufgehalten wurden. Die Polizisten versuchten die Türen aufzubekommen, schafften es aber nicht. Ich war für´s erste sicher. Doch meine Freude währte keine fünf Minuten. Als ich fast den 2. Stock erreichte, brachen die Beamten doch durch die Tür. Aber sie verfolgten mich nicht. Sie warfen kleine Gasbehälter ins Haus und warteten ab, was passieren wird. Und es würde etwas passieren, wenn mir nicht schnell etwas einfiel. Ich hatte alles von oben aus beobachten können.
    Das ist nicht gut,dachte ich. Es konnte sich hierbei um alle möglichen Arten von Gas
    handeln. Tränengas, Nervengas oder Senfgas ? Oder vielleicht sogar etwas tötliches ? Wohl
    eher nicht, denn wenn sie mich fassen- und vor´s Gericht zerren würden, würde es keinen Sinn ergeben mich schon vorher zu töten. Aber davon konnte ich natürlich nicht mit absoluter Sicherheit ausgehen. Es war sinnlos darüber zu spekulieren. Ich musste so schnell es ging von hier verschwinden ehe es zu spät war. Ich setzte mich wieder in bewegung und hastete die Treppen hinauf. Das Gas war zum Gück nicht so schnell wie ich. Ein paar Minuten später kam ich im 5. und letzten Stock an und fand in einem kleinen Nebenraum eine Tür die -wie ich hoffte- nach draußen führte. Sie führte nach draußen. Ich kam auf das Dach dieses Hauses. Doch auch von hier musste ich schnell wieder verschwinden. Schon bald würden die Beamten mit Gasmasken im ganzen Haus nach mir suchen. Und wenn sie mich dort nicht fänden, würden sie -darauf wettete ich- auf die Idee kommen hier nach mir zu suchen. Ich schaute mich um. Rechts von mir war eine Leiter, die ich empor stieg. Oben stand ich jetzt direkt unter einem dicken Kabel, das zu einem anderen Dach führte. Ich sprang hoch packte es und
    hangelte mich auf die andere Seite. Auf halbem Wege wurde ich plötzlich von grellem Licht
    geblendet. Es stammte aus den Scheinwerfern eines Polizei- Helikopters. Wahrscheinlich war
    es der gleiche, dem ich vorhin schon begegnet war. Die Beamten riefen mir etwas auf Französisch zu. Ich konnte es aber aufgrund des Lärms, den der Motor des Helis verursachte
    kaum verstehen. Schnell absolvierte ich hangelnd den Rest der Strecke, bis ich bei dem anderen Dach angelangt war. Ich befand mich nun auf einer ebenen Fläche ganz oben einer
    Lagerhalle. Neben mir befand sich ein Kistenstapel, hinter dem ich mich blitzschnell duckte,
    als aus der Nähe Schüsse erklangen. Der Richtung nach zu urteilen, kamen sie vom Helikopter. Schwierige Situaiton. Ich musste mich schnell, jedoch auch vorsichtig über die Dächer bewegen. Ich wartete einen Moment. Dann lief ich auf die Kante des Daches, auf dem ich mich momentan befand, zu und rutschte die Schräge hinunter. Ich griff nach der Kante und hangelte mich noch ein Stückchen weiter, bis unter mir ein Steg war, der diese Lagerhalle
    mit der nächsten verband. Direkt darüber lies ich mich los. Am Ende des Stegs war eine Stahltür. Ich schaffte es sie einzutreten und ging durch den Gang dahinter, bis ich an eine weitere Stahltür kam. Diese lies sich mühelos öffnen. Ich war an einen kleinen, fast leeren Raum angelangt. Er musste sich über der Lagerhalle befinden. Hier und da stand ein kaputter Spint. Ein paar Holzkisten, ein alter Schrank und einige große, alte Blutflecken am Boden befanden sich hier. Das Werk des Monsters?. Ich durchquerte diesen Raum und öffnete die nächste Tür.Ich kam an einen weiteren Steg, der zu einer weiteren Lagerhalle führte, an. An seinem Ende war wieder eine Tür, daneben eine Leiter die nach oben führte. Diesmal beschloss ich die Leiter zu nehmen. Oben angekommen befand ich mich etwa auf halber Höhe des Daches. Eine weitere Leiter führte bis ganz nach oben auf eine ebene Fläche.
    Der Helikopter verfolgte mich weiter. Mir blieb keine andere Mögkichkeit, als auch die nächste Dachschräge herunter zu rutschen. Was ich auch tat. Diesesmal musste ich mich nicht
    an seiner Kante festklammern, denn es gab keine. Ich befand mich auf einem kleinen Weg, der die Dachschrägen zweier Lagerhallen verband. Mein Blick fiel gleich auf eine Leiter. Sie führte zu einer weiteren ebenen Fläche. Jetzt war ich auf dem Dach des zweiten Lagerhauses.
    Dort wo das Ende der Fläche war, war auch das Ende des Daches. Glücklicherweise befand sich hinter dem Abgrund ein flaches Dach. Die Entfernung kurz geschätzt und schon sprang
    ich rüber. Abermals erklangen Schüsse, doch auch diese verfehlten ihr Ziel. Dieses Dach war von einem Maschendrahtzaun umgeben. Bis auf eine Stelle. Da ich hier nirgendwo anders mehr hinkäme, lief ich dorthin. Ich bekam einen Schreck, als ich sah wie tief es hier nach unten ging. Und es gab auch nichts, an dem ich hätte herunterklettern können. Der Helikopter kam langsam näher. Da sah ich an der nächsten Hallenmauer vor mir, einen kleinen Kasten, der an einem Regenrinnen dicken Rohr befestigt war. Ich hatte keine andere Wahl. Ich nahm Anlauf, sprang mit einem großen Sprung direkt aus dem Sprint ab, griff nach dem Kasten und erwischte ihn ganz knapp. Ein paar Sekunden später, löste sich der Kasten von der Wand und ich fiel herunter. Zum Glück befand sich genau unter mir ein kleiner Kontainer, der mit allem möglichen Zeug gefüllt war. Papier, Müll, ein paar große und kleine Steine, etc. Ich fiel direkt hinein. Der Helikopter ist inzwischen weitergeflogen. Die Landung war nicht gerade die schönste, aber jedenfalls war ich noch am Leben. Ich hatte mir lediglich ein paar blaue Flecke zugezogen. Nachdem ich wieder herausgeklettert war, holte ich aus meiner Hosentasche das Kärtchen mit Carvier´s Adresse hervor. Ich hatte es mir bevor ich Werners Apartment verließ, noch schnell eingesteckt. Wieder blieb ich im Himtergrund und zog die dunklen Gassen als Weg vor.


    Kapitel 4 : Bei Margot Carvier (Margot Carvier´s Wohnung)


    Kurze Zeit später erreichte ich das Apartment von Mademoiselle Carvier. Margot Carvier
    war eine ältere Dame von geschätzten 65 Jahren. Sie arbeitete im Louvre und war
    offensichtlich mit Werner berfreundet.
    Als ich bei ihr klingelte, öffnete sie mir gleich die Tür und bat mich herein.
    "Miss Croft, ich erkenne Sie. Werner hat mir schon viel von ihnen erzählt, kommen Sie
    herein."
    "Danke."
    Sie führte mich in ihr Wohnzimmer, wo wir uns unterhielten.
    "Sie sollten Nachts nicht allein durch die Stadt gehen, unsere Straßen sind nicht mehr
    sicher."
    "Mademoiselle Carvier, ich war eben in Werners Apartment."
    "Wie geht es Werner ?"
    "Ich fürchte, Werner ist tot !"
    "Tot ?"
    "Kann ich Ihnen irgendwie helfen ?"
    "Wie ist Werner gestorben, was ist passiert ?"
    Es fiel mir nicht leicht darüber zu sprechen, aber sie hatte ein Recht darauf, es zu erfahren.
    Schließlich kannte sie Werner -wie ich im Laufe des Gespräches merkte- ganz gut.
    "Das ist eine lange Geschichte. Ich kam heute aus London an und habe Werner in seinem Apartment besuch. Er hatte große Angst."
    "Er sagte, er wolle mit Ihnen sprechen."
    "Das hat er. Ich hätte nicht damit gerechnet. Nicht nach Ägypten."
    "Werner hatte Angst um sein Leben. Vor fünf Wochen hat er einen Auftrag angenommen.
    Seitdem war er irgendwie seltsam und übervorsichtig. Er hat sogar ein Päckchen bei mir
    hinterlegt."
    "Von wem hatte er den Auftrag ?"
    "Der Kunde hieß Eckhardt. Er wollte, dass Werner etwas über die Gemälde der Finsternis
    herausfindet. Werner hat mich in meinem Institut am Louvre besucht."
    "Gemälde der Finsternis?"
    "Fünf Gemälde aus dem 15. Jahrhundert. Sie gelten als Relikte der Alchemie und der
    dunklen Künste."
    "Und ? Konnten Sie ihm helfen ?"
    "Ich denke schon. Armer Werner. Er hatte offenbar Todesangst."
    "Das passt gar nicht zu Werner."
    "Er dachte, dass er beobachtet wird."
    "Das kann gut sein. Wenn man der Presse glaubt, läuft dieses Monster irgendwo in Paris
    herum."
    "Werner hat ein Päckchen hiergelassen. Ich sollte es Ihnen geben, falls ihm etwas zustößt."
    "Wissen Sie, was es ist ?"
    "Ja ! Sein Notizbuch."
    "Er hat Ihnen sein Notizbuch gegeben ? Dann hatte er wirklich Angst."
    "Sagen Sie mir jetzt langsam, was passiert ist ?"
    "Wie gesagt. Ich weiß es nicht genau. Wir haben gestritten…ja…dann fielen Schüsse."
    "Schüsse ! Werner wurde erschossen ? Haben Sie ihn getötet ?"
    "Ich weiß es nicht. Ich kann mich an nichts erinnern."
    "Ms. Croft, ich glaube, Sie sollten dringend mit der Polizei sprechen."
    "Mademoiselle. Ich war eng mit Werner befreundet….früher. Ich habe ihn nicht getötet !
    Ich war es nicht !"
    "Wenn Sie das sagen."
    "Haben Sie das Notizbuch ?"
    "Natürlich. Es ist in Sicherheit."
    "Ich brauche das Notizbuch wirklich dringend."
    "Jemand hat Werner getötet. Und Sie behaupten, Sie können sich an nichts erinnern.
    Vielleicht verdächtigt Sie die Polizei zu Recht."
    "Unsinn ! Ich habe Werner nicht getötet !
    "Sie sollten besser gehen, Ms. Croft."
    "Sein Notizbuch ?"
    Sie hielt kurz inne, ging dann aber in die Küche, holte das Notizbuch und gab es mir.
    "Ich bin nicht sicher, ob es richtig ist, aber ich muss Werners Wunsch respektieren."
    "Sie tun das Richtige, Mademoiselle."
    Ich betrachtete kurz das Päckchen, welches sie mir eben gegeben hatte.
    "Und jetzt gehen Sie bitte. Die Polizei kann jeden Moment hier sein."
    Ich befolgte ihren Rat und verschwand so schnell es ging.


    Kapitel 5 : Pariser Getto


    Wieder schlich ich durch die Gassen. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen, an dem ich die Nacht verbringen konnte. Ich fand eines, doch wegen der dunkelheit konnte ich nicht genau feststellen, wo ich war. Hauptsache, ich war hier sicher vor der Polizei. Meiner Armbanduhr zufolge, war es bereits mitten in der Nacht. Ich schlief schon bald vor müdigkeit und erschöpfung ein. Es war sechs Uhr, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Endlich konnte ich sehen, wo ich war. Ich befand mich in in einem alten, kleinen und defektem U-Bahn Wagen. Ich ging zu einer der beiden Türen des Wagens, schaute mich um und konnte so in etwa feststellen, wo ich gelandet war. Die ganze Gegend um mich herum schien ziehmlich verlassen und heruntergekommen. Daher nahm ich an, dass ich mich in einem Getto befand.
    Werners Notizen zufolge, hatte er -noch kurz bevor er starb- mit einem gewissen Louis Bouchard zu tun:


    Louis Bouchard.
    Nützlicher Kontakt.
    Hat mir Pistole besorgt.
    Absolut diskret


    Ich beschloss also den zuvor erwähnten Bouchard aufzusuchen. Ich verließ den U-Bahn
    Wagen und schaute mich nochmal genauer um. Der Wagen stand noch auf den Gleisen. Sie führten in einen Tunnel hinein, doch der war mit Gitterstäben versperrt. Zwischen den Gleisen wuchs bereits Gras. Vermutlich wurde diese Strecke schon vor längerer Zeit stillgelegt.
    Von hier unten gings nicht weiter, doch über mir war ein Steg. Ich kletterte also auf
    den U-Bahn Wagen, die Wand gleich daneben empor und auf den Steg. Von dort aus ging ich zu einer Stahltür, öffnete sie und ging hindurch. Ich hatte Recht, mit meiner Vermutung.
    Ich befand mich tatsächlich in einem Getto. Ich beschloss hier mit der Suche anzufangen.
    Ich weiss, es hört sich ziemlich schwer an jemanden zu suchen, wenn man nicht weiss, wo sich derjenige aufhält. Er konnte überall in Paris sein. Jedoch konnte ich den Suchradius etwas eingrenzen. Von Croy hatte seine Waffe von Bouchard. Waffen bekommt man heutzutage in bestimmten Läden. Sofern man Volljährig ist und einen Waffenschein besitzt. Als Archäologe besaß Werner einen. Ebenso wie ich. Da ich bereits wusste, das es hier kein Waffengeschäft mit Geschäftsführer namens Bouchard gab, ließ dies nur einen Schluss zu. Werner machte offenbar Geschäfte mit der Pariser Unterwelt. Ich beschloss, mich ein wenig hier umzusehen. Zuerst Fragte ich eine Frau, die an der Straße auf "Kundschaft" wartete. Ihr Name war Janice. Sie kannte tatsächlich jemanden, der Bouchard hieß. Sie sagte, das er sich wegen irgendwelcher Probleme versteckt hatte. Und das ihm hier mal ein Club gehörte, Les Serpent Rouge, in aber geschlossen hat. Seit dieser Monster Geschichte habe er immer wieder Männer auf mysteriöser Weise verloren. Ich nahm an, das es etwas mit den Monstermorden zu tun hatte. Da mir Janice nicht sagen konnte, wo ich Bouchard fände, riet sie mir, mich an zwei ehemalige Angestellte Bouchards zu wenden. Den Barmann Pierre und dem Türsteher Bernard. Zum Schluss erzählte sie mir noch etwas, dass meine Aufmerksamkeit erregte. Margot Carvier, bei der Dame ich erst Gestern Nacht war, wurde ebenfalls ermordet. Das Monster kannte offenbar kein erbarmen. Sogar ältere Damen, dachte ich. Langsam fing die Sache an, unheimlich zu werden. Ich beschloss, den Barmann aufzusuchen. Pierre hatte neuerdings ein Café, am Place d´Arcade, das Café Metro. Es dauerte nicht lange bis ich es fand. Da es noch sehr früh war, hielt sich hier nur ein Kunde auf. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diesem Kunden noch mehrmals begegnen, und sogar mein Leben von ihm gerettet werden sollte. Ich sprach also mit Pierre.
    "Sind Sie Pierre ?"
    "Möglich. Was darf ich bringen ?"
    "Informationen."
    "Ach nein, heute will jeder Informationen. Umsonst."
    "Muss nicht umsonst sein. Wie wäre es mit einem Geschäft ?"
    "Geschäft ?"
    "Sie haben mal im Les Serpent Rouge gearbeitet. Ich muss Ihren ehemaligen Chef finden.
    Bouchard."
    "Sie sehen nicht nach Polizei aus."
    "Nein. Ich kümmere mich um echte Probleme. Und ich löse sie."
    "Nehmen Sie auch Aufträge an ?"
    "Wenn es sein muss und die bezahlung stimmt !"
    "Hmm… .Welche Art von Problemen ?"
    "Was für Probleme haben Sie ? Soll ich für Sie eine Situation berreinigen ? Schwierigkeiten
    aus dem Weg schaffen ?"
    "Und als Gegenleistung wollen Sie Informationen über Louis Bouchard. Das sind gefährliche Informationen."
    "Und ich bin eine gefährliche Frau, die langsam die Geduld verliert !"
    "Ich habe in der Tat ein kleines Problem. Sie müssten mir etwas besorgen. Etwas das ich im
    Les Serpent Rouge vergessen habe, als ich abgehauen bin. Es gehört mir. Und ich will es wiederhaben."
    "Warum holen Sie es nicht einfach selbst ?"
    "Raten Sie mal."
    "Bouchard ? Das Monster ?"
    "Machen Sie keine Witze über das Monster. Bouchard hat hier einiges am Laufen. Sein Club
    wird überwacht."
    "Wo kann ich Ihren Schatz im Club finden ?"
    "Er ist klein. Klein genug. um ihn in einem Scheinwerfer über der Bühne zu verstecken. Sehen Sie in dem kaputten Spott nach."
    "Das ist alles ? Okay, ich bin dabei. Wie komme ich in den Club ?"
    "Damit." Pierre gab mir einen kleinen Schlüssel. "Mit dem kommen Sie hinter die Bühne.
    Bringen Sie mir mein Eigentum zurück und ich mache Sie mit Louis Bouchard bekannt."
    "Er wird sich bestimmt freuen Sie wiederzusehen."
    "Das glaube ich kaum. Ich sage Ihnen nur wo Sie ihn finden, der Rest ist Ihr Problem."
    "Okay, abgemacht. Und wenn etwas schief geht, weiss ich wo ich Sie finde.
    Alles klar, Pierre ?"
    Mit diesen letzten Worten verließ ich das Café. Draußen stand ein rostiges Motorrad. Es gehörte wahrscheinlich dem Kunden. Als ich mich auf den Weg zum Serpent Rouge machte, sah ich häufig große, teils kleine, helle, orangerötliche Flecken auf dem Asphalt. Es handelte sich hier wahrscheinlich um altes, vom Regen fast weggewaschenes, Blut. Wieder tippte ich auf das Monster. Es schien sich seine Opfer bevorzugt aus der Pariser Unterwelt zu holen. Aber warum tötete es Werner und Carvier ? Die Antwort darauf sollte ich erst später erfahren. Kurz vor dem Club, sah ich wieder dieses Motorrad. Es war dasselbe, wie vor dem Café. Und auf einmal kam sein Besitzer um die Ecke gelaufen, sprang auf sein rostiges Gefährt, zog das Gas voll durch und raste davon. Er musste mein Gespräch mit Pierre belauscht haben und jetzt hatte er versucht, selbst in den Club zukommen. Offenbar suchte er auch nach Bouchard.
    Aber warum ? Ich ging dorthin, wo der Kerl von eben herkam und schloss die Tür, welche sich dort befand, auf.


    Kapitel 6 : Les Serpent Rouge


    Ich befand mich nun in einem Flur, in dem es nur Wege in zwei Richtungen gab. Nach Vorne und nach Links. Hinter mir, schloss ich die Tür ganz leise. Aus dem Linken Gang, hörte ich plötzlich Schritte. Eine Wache. Wahrscheinlich bewaffnet. Ich dummerweise nicht. Noch nicht. Wenn ich es schaffte die Wache auszuknocken, könnte ich ihr die Waffe abnehmen.
    So würde ich dann nicht nur bei dieser Wache vorgehen. Eine Kugel war der letzte Ausweg. Ich schlich zum nächsten Türrahmen und spähte um die Ecke. Ich sah einen Raum, mit einer weiteren, offenen Tür. In dem Raum dahinter musste sich die Wache aufhalten. Ich schlich also in den nächsten Raum und zu der Wand mit Tür. Da stand ich nun mit dem Rücken zur Wand, lauschend auf ein Zeichen, dass darauf hinwies, das die Wache mich gehört hat. Sie hatte nicht. Als ich auch um diesen Türrahmen spähte, sah ich direkt vor mir, ca. 2 Meter entfernt, den Rücken der Wache. Ich hatte Recht, er trug eine Waffe bei sich. Ich nutzte den Moment, indem er mir den Rücken zugekehrt hatte, schamlos aus. Leise stahl ich mich auf ihn zu, packte ihn bei den Schultern, zerrte ihn nach hinten, sodass er mit dem Gesicht voran zu Boden fiel und verpasste ihm noch einen Fausthieb. Ich glaube das reicht, dachte ich, durchsuchte kurz den bewusstlosen Wächter und nahm seine Waffe an mich, eine M-V9. Kaliber 9mm, 12 Schuss, geringe Reichweite. Ich warf den Munitions-clip aus, um nachzusehen wie leer er schon war. Es war ein ganz neuer. Die Wache hatte nicht einmal damit geschossen. Schön, dachte ich und schob den Clip zurück in den Griff der Waffe. In einer Gürteltasche, fand ich noch zwei weitere Clips. Nun machte ich mich auf den Weg und ging diesesmal den anderen Gang, den, der von der Tür aus -durch die ich reinkam- geradeaus weterführte. Ich kam an eine weitere Tür. Diese war zwar geschlossen, aber unversperrt.
    Ich öffnete sie und das erste was ich sah, war das Gesicht einer anderen Wache. Sie stand etwa 3 Meter von mir entfernt und begann mit einer Waffe auf mich zu zielen. Sofort machte ich kehrt und lief zurück in den Raum, mit der bewusstlosen Wache, hoffend, das die Wache
    mir folgte. Sie tat es. Ich wartete, mit dem Rücken am Türrahmen, die Waffe gezogen und entsichert. Ich hatte nicht vor ihn zu erschiessen, sondern plante etwas anderes. Das entsichern hatte zwar nichts damit zu tun, aber ich wollte sicher gehen, falls mein Plan doch nicht klappte. Kurz bevor die Wache zur Tür reinkam, stellte ich ihr ein Bein, sie fiel zu Boden und verlor dabei die Waffe. Ich kickte sie weg und drosch der Wache meine einmal übers Gesicht, als diese wieder aufstehen wollte. Der Wächter fiel bei dem Schlag, bewusstlos direkt auf die andere Wache. Ich hob seine Waffe auf, warf den Clip aus und steckte ihn ein. Die beiden werden mir erstmal keinen Ärger machen, dachte ich und ging wieder dorthin zurück, wo ich der zweiten Wache begegnet war. Ich befand mich nun auf der Tanzfläche des Clubs, wo ich noch eine dritte Wache "schlafen legte". Ich ging auf die Bühne und aktivierte einen Schalter. Dieser aktivierte die Musik, das Licht etc. . Wo sagte Pierre noch, wäre sein kleiner Schatz ? In einem kaputten Scheinwerfer. Ich brauchte nicht lange um ihn zu entdecken. Er befand sich ganz weit oben. Fast direkt unter dem Dach des Clubs. Viel spannendes gibt es von meiner Kletter-aktion eigentlich nicht zu berichten. Ich stieg einige Leitern empor, kletterte von Gerrüst zu Gerrüst in schwindelerregenden Höhen, begegnete hier und da einer weiteren Wache und barg Schlussendlich den Schatz. Es handelte sich um eine kleine Kiste. Weshalb war Pierre so danach hinterher ? Egal. Im Kontrollraum, von wo aus alles -was mit Scheinwerfern zu tun hat- gesteuert wurde, fand ich eine Tür die nach draußen führte. Ich hatte es tatsächlich geschafft, keine einzige Wache töten zu müssen.


    Kapitel 7 : Auf der Suche nach Louis Bouchard (St. Aicard Friedhof, Bouchards Versteck)


    Ich kletterte drei lange Leitern herunter und befand mich wieder auf den Straßen des Gettos.
    Nun kehrte ich zurück zu Pierre. Als ich ankam, war sein Café leer.
    "Haben Sie…, hat alles geklappt ?"
    "Es ist ziemlich ruhig hier, schreien Sie nicht so !"
    "Lassen Sie Ihre Spielchen."
    "Sie hatten Recht, der Club wird überwacht. Es wimmelt dort von Scharfschützen. Das Monster war übrigens nicht da."
    "Sie haben es, HA !"
    "Einen Moment. Wo finde ich Bouchard ?"
    "Bouchard, ja ähm... ."
    "Sie werden mich doch jetzt nicht enttäuschen. Oder wollen Sie das ich ernsthaft böse
    werde ?"
    "Nein, nur…, es hat schon jemand nach ihm gefragt. Gleich nachdem Sie weg waren."
    "Gefragt nach Bouchard ?"
    "Ja. Der Kunde, der in der Ecke Zeitung gelesen hat. Ich konnte ihm natürlich nichts sagen, aber vielleicht hat er uns belauscht."
    "Sie sprechen ziemlich laut. Es ist schwierig nicht zuzuhören !"
    "Okay, okay, ganz ruhig. Sind wir im Geschäft ?"
    "Nur wenn Sie sich benehmen."
    "Okay. Bouchard versteckt sich. Ich kenne jemanden, der Sie zu ihm führen kann."
    "Und ? Können Sie diesem Jemand vertrauen ?"
    "Einigermaßen. Sie heißt Francine. Sie ist meine Ex."
    "Wie beruhigend !"
    "Hier ist ihre Adresse und der Code für das Tor."
    "Und sie führt mich zu Bouchard ? Sind Sie sicher ?"
    "Oh, absolut sicher. Sie kennt einen geheimen Zugang zu seinem Grundstück."
    "Geheim ? Sie meinen vermutlich, gefährlich."
    "In Paris ist nichts ungefährlich, aber nur auf diesem Wege kommen Sie zu ihm. Darf ich ?" Ich gab ihm seine kleine Kiste. "Alles klar, sie erwartet Sie."
    "Ich hoffe das alles klappt, Pierre. Sonst muss ich wiederkommen, um ein Problem aus dem Weg zu schaffen."
    Francine wohnte nicht weit vom Café entfernt. Wenn man bei ihr im Wohnzimmer aus dem Fenster schaute, blickte man gleich auf den Friedhof herunter.
    "Bouchrad ist unter der alten Kirche. Suchen Sie das Mausoleum auf der anderen Seite des Friedhofs. Von dort kommen Sie unter die Kirche."
    "Ist das der beste Weg ?"
    "Anders kommen Sie an dem Wachposten nicht vorbei. Und passen Sie auf, dass Sie nicht vom Sims fallen."
    "Das ist Berufsrisiko."
    "Willkommen in Paris."
    Ich ging durch eine Tür nach draußen und es folgte wieder einmal eine kleine Kletterarie.
    Ich sprang über ein großes Loch im Sims, kletterte über ein kleines Geländer und eine Regenrinne hinauf. Oben sah der Sims zunächst stabil aus, doch als ich darüberlief, brachen große Stücke weg. Mir ist nichts passiert. Am Ende ließ ich mich an der Kante abhängen und hangelte ein Stück nach Rechts, bis unter mir ein Balkon war. Über mir befand sich ein dickes Kabel, dass zu einem anderen Balkon führte. Von dort aus konnte ich mich Problemlos auf eines der großen Gräber herablassen. Der Friedhof war recht klein. Schon bald sah ich, wo ich hinmusste. Ich musste von Grab zu Grab springen, um über den hohen Zaun, der das Mausoleum umschloss, zu kommen. Ich weiss, es klingt ziemlich umständlich, aber anders kam ich nicht dorthin. Außerdem wurde der Friedhof von zwei Rottweilern bewacht. Natürlich, ich hätte sie erschiessen können, aber ich tötete keine Tiere. Nur in Notfällen, wenn mir wirklich keine andere Wahl blieb. Und dies hier, war bei weitem kein Notfall. Ich hüpfte also von Grab zu Grab und erreichte das Mausoleum. Neben einem Grab, stand eine große Statue. Ich stieß sie um und sie durchschlug beim Aufprall den Deckel.
    Ich sah eine lange Leiter die nach unten führte. Nachdem ich sie hinabstieg befand ich mich nun unter dem Friedhof. Hinter mir war der Weg, durch große Steine etc. , versperrt. Rechts von mir befand sich eine Tür, die ich jedoch nicht öffnen konnte. Es blieb mir also nur ein Weg. Und zwar der, der geradeaus führte. Wieder musste ich meine Fitness unter Beweis stellen. Ich sprang über zwei, drei Löcher im Boden, welche mit unappetitlich- aussehenden Wasser gefüllt waren. Hangelte mich an Rohren, welche etwas aus der Wand hervorragten, entlang. Irgendwann kam ich an die Stelle, wo ich vorhin nicht weiterkam, weil sie durch einige Steine versperrt war. Ich war sozusagen, einmal im Kreis gegangen. Ich zog einen größeren Stein, - der so aussah, als gehörte er einst an eine Wand - etwas nach hinten. Dadurch fielen Steine, die anscheinend von dem, den ich gerade weggezogen hatte, gestüzt wurden, herunter und etwas zur Seite. Es sah so aus, als sei der Weg nun "frei". Rechts von mir, sah ich eine kleine Gittertür, die einen circa dreißig Zentimeter hohen durchgang versperrte. Ich trat sie auf und kroch hindurch. Ich kam in einen kleinen, sehr kleinen Raum mit Tür an. Sie ließ sich problemlos öffnen. Ich ging den Gang dahinter entlang, zur nächsten Tür. Auch diese konnte ich öffnen. Ich war wieder an dem Punkt angelangt, an dem ich startete. Nur war jetzt der Weg hinter mir frei, oder zumindest freier. Ich ging ihn entlang und kam in einen Raum, mit einem großen Loch in der Wand. Ich ging durch dieses Loch hindurch -es war so groß, da ich aufrecht durchgehen konnte- und kam in einen weiteren Raum. Er erinnerte mich ein wenig an ein Krankenzimmer. Hinter einer Reihe aus vier bis fünf Spinten, stand eine kaputte, alte und schmutzige Liege, auf der ein Mann lag. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er hatte seltsam aussehende Geschwüre am Körper. Alle waren Silberfarben. Dazu gab der Mann merkwürduge Geräusche von sich. Er sah aus, als würde er langsam zu irgendetwas mutieren. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, in was. Ich befand mich nun ohne Zweifel direkt unter der Kirche. Ich verließ diesen Raum und ging zum nächsten. Als ich zur Tür reinkam, sah ich einen Mann von etwa vierzig Jahren in einem Sessel sitzen. Ich hatte ihn also gefunden.
    "Was ist denn mit dem Mann dort draußen passiert, Bouchard ?"
    "Mit Arnaud ? Wollen Sie darüber mit mir sprechen ?"
    "Möglich, einem Freund von mir ist etwas ähnliches passiert."
    "Das bezweifle ich und jetzt raus hier !"
    "Sagt Ihnen der Name Eckhardt was ?"
    "Nie gehört von ihm !"
    "Okay. Sie haben neulich einem Freund von mir geholfen. Werner Von Croy."
    "Namen bedeuten hier nicht viel. Nicht mal echte. Was wollte er ?"
    "Karten und Informationen über den Louvre."
    "Ich erinnere mich. Das war vor vier Wochen. Er wollte einer Horde japanischer Touristen die Mona Lisa zeigen."
    "Passen Sie auf Bouchard. Ich habe Gestern einen Freund verloren, jetzt halten sie mich für die Mörderin."
    "Vorhin kam in den Nachrichten ein Bericht über ein mordendes Monster. Was wissen Sie darüber ?"
    "Nichts was Sie interessieren würde."
    "Oh, dieses Monster interessiert mich sogar sehr !"
    "Was ist mit meinem Freund. Dem Louvre ?"
    "Ach ja, der Akademiker. Er wollte sich im Louvre irgendwelche Ausgrabungen ansehen. Ich hab ihm ein Kontakt besorgt. Wollen Sie die Adresse ?"
    "Ich willl noch mehr. Eine neun Millimeter, einen Rucksack, Plastiksprengstoff und Betäubungsmittel. Paris ist in letzter Zeit nicht sicher."
    "Für wen ? Sie können offensichtlich auf sich selbst aufpassen."
    "Haben Sie die Sachen für mich ?"
    "Ich nicht. Aber versuchen Sie es bei Daniel Rennes. Er arbeitet draußen bei den Pfandleihern, an der Ecke Rue Sant Marc und Cours La Seine."
    "Er ist ein Strohmann, oder ?"
    "Ja, Rennes ist nicht ganz einfach. Aber er kann Ihnen wirklich alles besorgen, wenn Sie es einigermaßen geschickt anstellen."
    "Was würden Sie vorschlagen ?"
    "Ein Geschäft. Ich habe etwas für ihn. Pässe. Sie könnten ihm die Dinger in meinem Namen vorbeibringen."
    "Warum schicken Sie nicht einen Ihrer Männer ?"
    "Die sind alle beschäftigt !"
    "Was ist mit dem Mann draußen im Krankenzimmer passiert. Hat er auch ein Paket für Sie zugestellt ?"
    "Der arme Arnaud. Einer meiner besten Männer. Er hat schon vier Angriffe überlebt."
    "Angriffe ? Von wem ?"
    "Eine interessante Frage. Wir wissen es nicht. Noch nicht."
    "Vielleicht von diesem Pariser Monster."
    "Wir gehen der Sache nach, Sie sollten aufpassen."
    "Eine Automatik würde mir reichen. Sie haben VonCroy einige Waffen verkauft. Ich brauche auch welche."
    "Keine Chance. Wir brauchen alle unsere Waffen selbst. Rennes ist Ihr Mann. Sind wir im Geschäft ?"
    "Ok. Abgemacht."
    "Bringen Sie Rennes das Paket und vergewissern Sie sich, das er es wirklich ist."
    "Wieso, wer sollte er sonst sein ?"
    "Das würde ich Arnaud auch gerne fragen, aber der sagt nichts mehr. Passen Sie auf sich
    auf !"
    Bouchard gab mir die Pässe. Durch eine weitere Tür mit einer langen Treppe, kam ich wieder nach oben und in der St. Aicard Kirche wieder raus. Ich beschloss erst später den Pfandleiher aufzusuchen. Erst wollte ich mich für meine weitere Reise ausrüsten. Ich besorgte mir einen Rucksack, sowie angemessene Waffen, Munition und Kleidung. Das Outfit, welches ich derzeit trug, würde mich wahrscheinlich nur behindern. Ich brauchte ein Outfit das robust war und mir genügend bewegungsfreiheit bot. Am späten Nachmittag, nachdem ich mich genügend vorbereitet hatte, ging ich zu Daniel Rennes. Schon als ich drei Meter entfernt war, hatte ich ein äußerst merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl, wie ich es immer habe, wenn irgendetwas passiert ist. Je näher ich kam, desto stärker wurde es. Gerade, als ich zur Tür hereinkam, kam mir ein alter, grauhaariger Mann entgegen. Seine Miene war irgendwie eiskalt und finster. An seiner rechten Hand, trug er einen metallenen Handschuh. Es war der dunkle Alchemist, Pieter Van Eckhardt, mein Feind und das Monster. Aber das wusste ich zu der Zeit noch nicht. Als Eckhardt an mir vorbei ging, rempelte er mich hart an. Sobald er nicht mehr zu sehen war, ging ich weiter und in Rennes Laden. Hier war alles durcheinander geworfen worden. Ich ging weiter hinein und in den hinteren Raum. Mein Gefühl trog mich nicht. Daniel Rennes lag tot auf dem Boden. Augen und Mund offen. Unter seiner rechten Schulter begann sich eine Blutlache zu bilden. Vor ihm auf dem Boden war wieder genau dasselbe Zeichen, wie ich es auch schon bei Werner sah. Auch hier wieder mit dem Blut des Opfers gemalt. Ich ertappte mich bei der Frage, ob der Mann von eben etwas damit zu tun haben konnte. Ich stand noch ein paar Sekunden lang da, als ich ein leises Piepen vernahm. Ich brauchte nicht lange, um dessen Quelle zu finden. Zwar hatte ich schon so eine leise Vorahnung, wollte aber doch sichergehen. Wie ich vermutet hatte handelte es sich um eine Bombe. Ich musterte sie kurz. Sie zählte zwar nicht runter -noch nicht-, aber ich musste meine Bewgungen, Schritte ab jetzt sehr durchdacht durchführen. Irgendwo konnte sich ein gut getarnter Laserstrahl verbergen, der die Bombe aktivierte, sobald man ihn berührt. Vorsichtig ging ich in einen kleinen Raum. Dort fand ich unter anderem, die Sachen, weswegen ich hier war. Ich nahm mir zwei Karten, eine Taser- und eine Betäubungswaffe mit. Dafür ließ ich die Pässe hier. Ich weiss, es hört sich sinnlos an, Rennes war tot. Was sollte er also noch groß damit anfangen ? Da ich eine Angehörige des brittischen Hochadels bin, kann ich es mir nicht erlauben, mich mit gefälschten Pässen erwischen zu lassen. Sie verstehen.
    Gerade als ich den Raum wieder verlassen wollte, fing die Bombe an, schneller zu Piepen. Ein Zeichen dafür, das sie soeben aktiviert wurde. "Verdammt !", fluchte ich. Ich hatte keine Ahnung, wie es passierte. Ich musste auf schnellstem Wege von hier weg. Ich schaute mich kurz um, entdeckte eine Lucke im Boden, öffnete sie und sprang hinunter in einen Gang. Ich sprintete ihn bis zum Ende, wo es noch ein weiteres mal nach unten ging. Jetzt befand ich mich in einem großen Rohr. Ein dumpfer Knall ertönte von oben und ein heißer, feuriger Ball
    schoss nach unten und folgte mir. Er hatte mich schon beinahe erwischt, als ich das Ende des Rohres erreichte. Die Druckwelle der Explosion schleuderte mich weit aus dem Rohr hinaus.
    Ich landete unsanft auf einem kleinen Boot, das sich Gott sei Dank genau in meiner "Flugrichtung" befand, sonst wär ich wahrscheinlich im Kanal gelandet. Ich blickte zur Seite und sah den Kerl aus dem Café wieder. Was hatte er hier zu suchen ? War er zufällig hier, oder hatte er gewusst, das etwas passieren würde ? Er lächelte und verschwand. Ich stand auf, kletterte vom Boot und machte mich auf den Weg zum Louvre. Es wurde bereits dunkel und ich beschloss, durch den Lüftungsschacht in den Louvre zu gehen.


    Kapitel 8 : Die Louvre Galerien


    Als ich im Lüftungsschacht ankam, war es bereits Nacht. Ich suchte mir ein sauberes, trockenes Plätzchen und zog mich schnell um. Die Stiefel zog ich mir schon im Getto an. Den Rest hatte ich in den Rucksack gestopft. Ich hatte mir eine Strech-Hose im Army Style, eine Weste, einen Gürtel mit Holstern und zwei Waffen gekauft. Kaum war ich in mein "Arbeits-outfit " geschlüpft, fühlte ich mich bereit für das, was noch auf mich wartete. Ich hatte wahrscheinlich eine lange, sehr lange Reise vor mir. Zu guter Letzt betrachtete ich mir kurz meine Pistolen -es waren zwei Vector- R35 er, Kaliber 45mm, 9 Schuss mit geringer Reichweite- und ließ sie dann sachte in ihre Holster gleiten. Ein gutes Gefühl, das vertraute Gewicht der Pistolen wieder an den Beinen zu spüren. Jetzt konnte die Reise und die Jagt auf das Monster beginnen. Natürlich wollte ich Rache nehmen. Aber selbst wenn es mir tatsächlich gelinge, Werners Mörder zu finden, zu stellen und zu töten. Es würde ihn nicht wiederbeleben. Ich musste das Monster finden und aufhalten, ehe es weitere Opfer gäbe. Mit anderen Worten, ich hatte die Welt zu retten. Wieder einmal. Ich hatte sie doch gerade erst gerettet. Das war noch gar nicht so lange her, als ich den bösen ägyptischen Gott, Seth, wieder ins Reich der Toten verbannte. Und schon bat der nächste Schurke um Ärger. Nun, den würde er tatsächlich haben, wenn ich ihn fände. Da es hier um Gemälde ging, hoffte ich im Louvre weitere Hinweise, welche mir mehr Informationen über meinen Feind liefern könnten, zu finden. Werners Notizen zufolge, soll sich unter dem Louvre das vierte Gemälde der Finsternis befinden. Also machte ich mich auf den Weg. Den Lüftungsschacht hatte ich recht schnell durchquert. Sechs Ventil-rädchen drehen, etwas umherklettern und Schlussendlich ein Loch in eine Wand sprengen, wo sich die Galerien hinter befanden. Ein Hoch auf Plastiksprengstoff C-4. Der Raum in den ich dort kam sah so aus, als würde er nicht mehr gebraucht. Die Schilder mit den Namen waren noch dort, aber die Kunstgegenstände verschwunden. Ich öffnete eine große Tür und trat hindurch. Schon hörte ich Schritte. Ich holte meine Betäubungswaffe -welche mit Betäubungspfeile geladen war- hervor und stieg vorsichtig die Treppenstufen hinauf. "Halt, stehen bleiben !", rief ein Wachmann auf französisch, sobald er mich kommen sah. Er trug eine Taser-Waffe bei sich. Allerdings noch so ein einfaches Teil, mit dem man denjenigen berühren musste, damit er einen Stromstoß bekommt. Ich hingegen, hatte ein fortschrittlicheres Gerät dabei. Eine Schusswaffe die statt Kugeln, zwei 50.000 Volt Stromstöße abfeuerte. Effektiv bis maximal sechs Meter. Als er die Treppe herunter und auf mich zu kam, zielte ich und drückte ab. Mein Pfeil traf ihn in die Schulter. Er blieb stehen, schaute mich kurz verwundert an und fiel bewusstlos zu Boden. Ich durchsuchte ihn kurz, fand aber nicht, was ich gebrauchen konnte. Nur einen Sicherheitsausweis, den ich an mich nahm. Wahrscheinlich würde ich sie brauchen, wenn ich an irgendwelche Türen mit Kartenlesegerät vorbei kam. Wenn er wieder erwachte, würde ich schon längst unter den Galerien sein. Ich wollte ihn nicht erschiessen. Wieso denn auch ? Der Wachmann tat nur seinen Job. Und zwar Diebe daran zu hindern, Kunstgegenstände zu stehlen. Ich war nicht im Geringsten daran interessiert, irgendwelche Gemälde oder anderen seltenen Schnickschnack zu stehlen. Davon hatte ich Zuhause schon genug. Ich war lediglich hinter einem ganz bestimmten Gemälde her. Und dieses befand sich nicht im- sondern unter dem Louvre. Aber das wusste der Wachmann ja nicht. Ich musste zu den archäologischen Ausgrabungen auf der zweiten Ebene. Von irgendwo dort, musste ich unter die Erde gelangen. Ich ging die Treppen weiter hinauf, bis ich an eine Tür kam. In dem Raum dahinter, wimmelte es nur so von Laserstrahlen. Einige bewegten sich, einige nicht. Wenn ich auch nur einen berührte, würde gleich ein Chaos ausbrechen. Die Alarmanlage würde anspringen und mit Pistolen bewaffnete Wachen hierher locken. Es würde ein Feuergefecht folgen, würde das Blut der Wachmänner vergießen und wahrscheinlich auch meines. Ich blieb einige Minuten lang still stehen, meinen Blick auf die Laser gerichtet und studierte ihre Bewegungen. Dann setzte ich mich wieder in Bewegung. Die erste Laserbaierre konnte ich mühelos mit einem großen Sprung von Schaukasten zu Schaukasten überspringen. Nun war ich an der Stelle, wo sich zwei Laserstrahlen -im Abstand von etwa 2 Metern- befanden, die sich immer auf und ab bewegten. Ich stand auf einem hohen Schaukasten. Der nächste, vor mir war ein kleiner, flacher. Ich wartete, bis beide Laser die tiefste Stelle erreichten. Dann nahm ich Anlauf und sprang zum anderen Kasten hinüber. Zwei Laserbarierren hatte ich erfolgreich bewältigt. Drei weitere standen mir noch bis zur nächsten Tür im Wege. Vor mir befand sich ein langer und hoher Schaukasten. Vier waagerechte Laser versperrten mir den Weg. Ich ging zum Rand des Kastens auf dem ich mich derzeit befand und wartete ab. Die oberen beiden Strahlen verschwanden ab und zu für ein paar Sekunden. Kinderspiel, dachte ich. Als sie wieder verschwanden, sprang ich aus dem Stand ab und landete auf dem großen, langen Kasten. Unten, Rechts und Links befanden sich weitere Laserstrahlen. Oben, also vor mir, ziemlich in der Mitte, befanden sich wieder vier waagerechte Laserstrahlen. Komplizierte Situation. Aber nicht zu kompliziert, für die wahrscheinlich berühmteste Grabräuberin der Welt. Schon gleich hatte ich eine Lösung gefunden. Ich ließ mich vorsichtig an der Rechten Kante abhängen, hangelte mich unter und über die Laser hinweg und ließ mich an einer freien Stelle herunter. Nun versperrte mir nur noch ein " Netz " aus Lasern den Weg zur Tür. Ich entdeckte eine kleine, Laserfreie Stelle. Ich ging zum nächsten und Letzten Schaukasten -der sich diesmal an der Wand befand-, kletterte hinauf, klammerte mich an eine kleine Kante und hangelte an den Lasern vorbei. Geschafft. "Freu dich nicht zu früh", sagte ich mir "da kann noch so einiges kommen." Ich öffnete die Tür und ging weiter. In dem Raum dahinter gab es viele Säulen. Falls es zu einem Feuergefecht kommen sollte, boten diese gute Deckung. Hier waren keine Laser. Stattdessen aber ein Wachmann. Er stand direkt vor einer Tür. Wieder zückte ich die Betäubungswaffe und schickte ihn ins Reich der Träume. Ich nahm ihm seine Karte ab und ging durch die Tür, vor der er eben noch stand. Ein weiterer Wachmann. Er stand mitten im Raum mit dem Rücken zu mir. Ich zog es vor, Pfeile zu sparen und ihn anders ausser Gefecht zu setzen. Ich schlich mich lautlos von hinten an ihn heran, schlang ihm schnell meinen Arm um den Hals und drückte ihm die Halsschlagader zu. Der Wächter war zu überrascht um schnell reagieren zu können. Nach ein paar Sekunden wurde er bewusstlos. Diese Technik, die ich gerade anwand, war eine etwas andere Form des "Sleeper Holds". Hätte ich zu lange seine Halsschlagader zugedrückt, wäre es für ihn tödlich gewesen. Ich persönlich, würde diese Art - wenn mich jemand ausser Gefecht setzen wollte - den Betäubungspfeilen vorziehen. Nachdem ich auch ihn um seine Karte erleichtert hatte, suchte ich nach weiteren "Wegen".
    Mein Blick fiel auf das Gemälde der Mona Lisa. Zum Schutz vor Dieben in einer Art Schaukasten an der Wand und mit Lasersperre. Über dem Gemälde befand sich eine etwa 1 Meter hohe und 140 Zentimenter breite Öffnung mit Gitter. Dahinter gab es einen Schacht. Von diesem Raum aus, ging es nicht mehr weiter. Ich beschloss also meinen Weg durch den Schacht fortzusetzen. Aber wie sollte ich hineingelangen ? Sicher, ich konnte das Gitter irgendwie ablösen. Es sah recht locker befestigt aus. Ich musste erst irgendwie die Laserbarierre überwinden. Das Problem war das kleine Bodengitter hinter den Lasern. Ich fürchtete, wenn ich hier die Laser berührte würde dies keinen Alarm auslösen, es würde irgendetwas aktivieren, sodass irgendein Gas von unten durch das Gitter käme. Ich schaute mich kurz im Raum um, dann schob ich einen großen Schaukasten bis auf etwa zwei Meter vor die Laser. An einer Wand befand sich ein Kartenlesegerät. Ich zog die Karte von dem Wachmann, den ich eben schlafen legte, einmal durch. Wie ich es mir dachte, schaltete dies die Laser ab. Jedoch nur für circa zwanzig Sekunden. Trotzdem, dieses bisschen Zeit würde reichen für das, was ich vorhatte. Ich wartete also ab, bis die Laser sich wieder aktivierten, dann zog ich die Karte erneut durch das Gerät, wartete bis sie sich deaktivierten, lief zum Schaukasten, kletterte auf ihn, nahm Anlauf, sprang zu dem Schaukaste an der Wand -der das Gemälde schützte-, klammerte mich fest und zog mich empor. Eine Nanosekunde später wurden die Laser wieder aktiviert. Der Kasten auf dem ich nun hockte, war etwa knapp einen Meter breit. Ich hatte Recht, das Gitter war wirklich ganz leicht zu entfernen. Ich legte es beiseite und kroch in den Schacht. An seinem Ende war eine Leiter, die ich hinauf stieg. Oben konnte ich problemlos aufrecht stehen. Ich trat ein weiteres Gitter ein. Nun befand ich mich draußen in einer Art Innenhof. Rundherum Gebäude der Galerien. Ein weiterer Pfeil, eine weitere schlafende Wache. Ich schaute mich um und entdeckte einen weiteren Schacht. Natürlich wieder mit Gitter. Es folgte eine Halsbrecherische Kletterpartie, von Sims zu Sims, aber ansonsten nichts erwähnenswertes. Nachdem ich mich auch um dieses Gitter kümmerte und den Schacht kriechend folgte, befand ich mich wieder in einem Gebäude. Ich kam in einen Raum voll mit Kisten und Regalen an. Ich schlich zur Tür und lauschte..., wie ich es mir dachte, eine weiterte Wache. Meine Betäubungswaffe gezückt, öffnete ich die Tür und verpasste der Wache einen Pfeil in den Nacken. Wie ich feststellen musste, war dies mein letzter Betäubungsfeil gewesen. Aber das störte mich nicht weiter. Es gibt beileibe noch andere Methoden auf der Welt -als Betäubungswaffen-, mit denen man Menschen zum Schweigen bringen kann, ohne sie töten zu müssen. Ich befand mich nun in einem langen Gang. Zu meiner Linken, die Tür, aus der ich eben kam und eine Reihe großer Fenster. Hinter mir, und am anderen Ende des Ganges eine Tür. Zu meiner Rechten, zwei weitere Türen. Neben der Tür hinter mir, befand sich wieder ein Kartenlesegerät, doch keine von den Karten die ich bis jetzt hatte, nahm es an. Ich ging zu der Tür am anderen Ende und öffnete sie. "Ah, Mademoiselle hat es gern ordentlich.", sagte ich, als ich den Raum von Margot Carvier betrat. Soweit ich wusste, hatte die gute Carvier Zugang zu der Ausgrabungsstätte. Rasch durchsuchte ich alle Schränke und fand tatsächlich ihren Sicherheitsausweis. Zusätzlich fand ich noch nützliche Informationen, die ich ins Notizbuch schrieb.
    1. "DIE FÜNF STICHE DER FINSTERNIS: Ah, hier steht etwas über die Stiche der Finsternis. Angeblich enthalten sie verschlüsselte Karten, die zu den Verstecken der Gemälde führen. Na, das hört sich doch gut an."
    2. " BRUDER OBSCURA - Ich habe hier etwas über den Künstler, der die Gemälde übermalt hat: Bruder Obscura. Angeblich sollte er die Bilder des dunklen Alchemisten unter religiösen Motiven verbergen. Danach wurden die Gemälde versteckt. Aber er hat die Gemälde heimlich kopiert und seine Skizzen ebenfalls versteckt…man nennt sie…Stiche der Finsternis."
    3. "GEMÄLDE DER FINSTERNIS: Ich habe hier etwas über die Gemälde der Finsternis gefunden. Ursprünglich gab es fünf, auf Holz gemalte, Bilder, sahen wohl aus, wie russische Ikonen, oder so. Gemalt hat sie der dunkle Alchemist Pieter van Eckhardt im 14. oder 15. Jahrhundert. Alle fünf Gemälde zusammen bilden eine so genannte Sanglyphe, oder ein Blutsiegel. Was es damit wohl auf sich hat ? Die Lux Veritatis haben Eckhardt die Gemälde abgenommen und mit religiösen Motiven übermalt. Aber wer waren die Lux Veritatis ? Angeblich ist in jedes Gemälde ein Machtsymbol aus Metall eingearbeitet. Aha…, deshalb ist Eckhardt so scharf auf die Bilder."
    Mit diesen neuen Informationen machte ich mich wieder auf den Weg. Ich ging zu der Tür mit dem Kartenlesegerät, zog den Ausweis durch und ging durch die nun geöffnete Tür. Ich durchquerte schnell das Treppenhaus, einen Gang und kam in einen weiteren Raum, mit einem weiteren Wächter. Als er auf mich zukam, trat ich ihm seine Taserwaffe aus der Hand. Nach zwei Fausthieben und einem perfekt ausgeführten Sicheltritt, war er k.o. .
    Ich ging durch die Tür und kam wieder in den großen Raum mit den Säulen. Hinten Rechts, befand sich eine weitere Tür mit Kartenlesegerät. Dank des Ausweises von Carvier, konnte ich auch diese Tür öffnen. Ich ging etwas fünf Treppen herunter, ging durch eine weitere Tür und kam Schlussendlich an einem recht großem Stahltor an. Sie ließ sich zwar nicht ganz so leicht öffnen, aber ich schaffte es trotzdem. Endlich hatte ich die Ausgrabungsstätte erreicht.
    Von irgendwo hier, führte ein Weg unter die Erde. "Jetzt wird es interessant", murmelte ich und betrat die Ausgrabungsstätte.


    Kapitel 9 : Auf der Suche nach dem 4.Gemälde der Finsternis (Die Ausgrabungsstätte, Grabstätte der Urahnen)


    Ich war keine zwei Minuten hier, als mich die nächste Wache begrüßte. Doch auch diese schlief einige Sekunden später tief und fest. Den Schmerz aus meiner Hand schüttelnd, schaute ich mich kurz um. In der Mitte der Ausgrabungsstätte, befand sich eine große, recht tiefe Grube. Überall dort gab es Leitern und Holzstege. Die Grube war von einem stabilen Zaun umgeben, doch ich fand schon bald eine offene Stelle. Als ich dorthin ging, fiel mein Blick auf etwas, dass meine Aufmerksamkeit erregte. Eine Scheibe aus Holz, in der Grubenwand. Die Scheibe bestand aus vier Ringen, welche sich vermutlich drehen ließen. In der Mitte war eine Art Hebel. Auf jedem Ring waren Symbole. Es erinnerte mich ein bisschen an diese Automaten in Spielhallen. Bei denen man den Hebel zieht und darauf wartet, dass drei gleiche Symbole erscheinen. Von Croy hatte in seinem Notizbuch so etwas erwähnt. Er hatte sogar die Symbole aufgezeichnet. Höchstwahrscheinlich musste man die Symbole richtig anordnen und dann würde irgendetwas passieren. Direkt darüber, etwa 2 Meter höher, sah ich eine Art Falltür im Boden. Von hier sah sie geschlossen aus. Vielleicht würde sie sich öffnen, wenn man die Symbole richtig anordnete ? Ich kletterte und hangelte mich also bis zu der Holzscheibe, die aus den vier Ringen bestand und zog am Hebel. Wie ich es mir dachte, entstanden so neue Kombinationen. Nach ein paar Minuten, hatte ich die richtige Kombination herausgefunden. Das vermutete ich jedenfalls, als ein Knarren und ein leises Quietschen von Oben her zu hören waren. Ich hatte Recht, denn als ich dort ankam, wo sich die Falltür befand, schaute ich nun in ein etwa drei bis vier Meter tiefes Loch. Es war keineswegs dunkel. Problemlos konnte ich den sandigen Boden erkennen. Ich lächelte. Ich hatte den Eingang ins unterirdische Reich gefunden. Was mochte dort auf mich warten ?
    Irgendwelche Kreaturen, die das Gemälde bewachten ? Ich war auf meinen Reisen schon sehr oft, dem Unfassbaren begegnet. Gegen die seltsamsten Kreaturen und Monster musste ich kämpfen. Mich konnte so schnell nichts mehr überraschen. So würde es Ihnen sicher auch gehen, wenn Sie schon gegen Zombies, Mumien, Dinosauriern, ägyptischen Gottheiten, zum Leben erwachten Steinstatuen, einem Drachen und anderen Monströsitäten gekämpft hätten.
    Werner hatte in seinem Notizbuch die "Nephilim" erwähnt. Unter anderem auch, dass es noch einen Überlebenden geben sollte. Zwar waren die Nephilim nur ein Myhtos, dennoch zweifelte ich nicht daran, dass es sie wirklich hätte geben können. Ich fragte mich, ob es eine verbindung zwischen ihnen und den Gemälden der Finsternis gab. Warum hätte er sie sonst erwähnt ?
    Die Nephilim waren das pure Böse. Sie hatten den Verstand der Menschen, aber waren sehr, sehr viel kräftiger und größer.
    Sie entführten Menschenfrauen, schwängerten sie und heraus kamen ebenfalls solche bösartigen Geschöpfe. Und wenn es wirklich noch einen Überlebenden ihrer Art gab, konnte die Welt schon bald ein riesiges Problem haben. Wenn sie wirklich etwas mit den Gemälden zu tun hatten, würden diese mich nicht nur zu Eckhardt führen, sondern auch zu den Nephilim. Aber vorerst musste ich das Gemälde bergen. Ich kickte einen Stein herunter, um festzustellen, ob mich dort etwas erwartete. Nichts. Das Geräusch, welches der Stein beim herunterfallen verursachte, brach sich an den Wänden und hallte zu mir zurück. Ich tätschelte meine Pistolen, zog sie aus ihren Holstern und entsicherte sie. Ich wartete noch einen Moment, dann sprang ich herunter. Nichts griff an, als ich unten ankam. Ich war in einer Art Höhle gelandet. Ich ging weiter, die Waffen immer noch gezogen und schussbereit. Ein paar Sekunden später kam ich an eine Kante in einer großen Höhle. Diese Höhle war rund und mit einer Mauer drum herum. Wie ein Turm. Nur halt unter der Erde. Ich blicke herunter und schätzte die Entfernung zum Boden. Circa 17 Meter. Auf halber Höhe befand sich eine kaputte Brücke. Die Mitte war komplett weggebrochen. Ein Glück, dass ich keine Höhenangst hattte. Ganz unten befand sich ein Gitter. Vermutlich ging es dort weiter. Und noch etwas befand sich dort unten. Etwas lebendiges. Aber von hier Oben, konnte ich kaum erkennen, was es war. Nur das es Menschenähnlich war.
    Ich musste also klettern, um irgendwie nach unten gelangen. Wenn ich abstürzte hätte ich einen langen Fallweg bis nach unten. Das ist Berufsrisiko, dachte ich und schaute mich nach geeigneten "Kletterwegen" um. Ich steckte meine Pistolen wieder in ihre Holster und ließ mich von der Kante abhängen und kletterte herunter auf den nächsten Vorsprung. Ich kletterte noch drei bis vier Felswände herunter, dann befand ich mich auf einer Brückenseite. Ich nahm Anlauf, sprang mit einem gewaltigen Satz ab, landete heil auf der anderen Seite und kletterte von dort aus weiter Richtung abwärts. Nachdem ich eine weitere Felswand heruntergeklettert war, hüpfte ich auf einen dicken Balken, der aus dem Mauerwerk hervorragte. Genau dort, befand sich auch ein Hebel. Ich zog ihn und wartete ab, was geschah. Lange Mauersteine im Tetris-Stil kamen aus den Wänden. Wie eine etwas andere Art der Wendeltreppe. Dazu öffnete sich das Gitter. Warum weiss ich bis heute nicht. Ich hätte damit gerechnet, das ich es hätte aufbrechen müssen. Von hier bis zum Boden waren es jetzt ungefähr nur noch 8 Meter. Jetzt konnte ich auch erkennen, was das für eine Kreatur war. Es sah aus wie ein Ritter. Hatte Schwert, Schild, Helm und einen Brustharnisch aus Metall. Dazu hingen an seinem Körper ein paar Stofffetzen. Das Wesen war Spindeldürr. Nur noch Haut und Knochen. Ich nahm an, es war ein Zombie. Es sah zwar nicht so aus, wie die Zombies aus Horrorfilmen, aber seinem Aussehen nach, war es zig Jahrzehnte alt. Und als Archäologin bin ich ein Experte, in solchen Dingen. Wie lange mochte er schon hier unten ausharren? Hier gab es nichts, was ein Mensch zum Leben benötigt. Keine Nahrung, kein Wasser. Die Luft hier unten war auch nicht die beste. Sie roch alt und modrig. Aber sowas störte mich kaum. Da man Zombies nicht besiegen, geschweige denn, töten kann, zog ich es vor Munition zu sparen und ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Ich setzte mich wieder in Bewegung und hüpfte elegant von Stein zu Stein, wobei ich den Zombieritter immer im Auge behielt. Inzwischen hatte er mich entdeckt und ging in Verteidigungsstellung. Er mochte zwar Uralt sein, aber sein Schwert sah immer noch sehr gefährlich aus. Und wahrscheinlich konnte er damit noch gut zuhauen. Ich war nicht gerade scharf darauf, einen Hieb abzubekommen. Als ich die letzte "Stufe" erreichte, kam er näher und schwang sein Schwert nach mir. Schnell sprang ich von der Stufe herunter, sprintete zu der nun offenen Stelle im Boden und sprang herunter. Bei der Landung
    zog ich wieder meine Waffen. Nur für den Fall, dass es hier auch noch andere Wesen gab.
    Ich war in einem Tunnel gelandet und folgte ihm vorsichtig, bis ich an eine Tür kam. Ich trat sie ein und presste danach sofort meinen Rücken an die Wand. Für den Fall, dass irgendetwas herausgesprungen kam. Nichts griff an. Ich ging durch die Tür in einen Raum. Der Boden hier bestand aus Mosaik und war auf hochglanz poliert, wie das Tafelsilber Zuhause in Croft Manor. Ich ging weiter in den nächsten Raum. Es war ein länglicher mit einer weiteren Tür ganz hinten. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das wäre zu leicht. Ich hatte Recht, denn als ich weiter ging, aktivierten sich plötzlich drei Speerfallen im Abstand von drei bis vier Metern. "ULTRICES ATRIUM CUSTODIUNT – Die zornigen Wächter behüten dies Gemäuer", murmelte ich. Ich ging ein paar Schritte zurück, sprintete los, sprang dabei über die Speerfallen und erreichte schließlich heil die andere Tür. Ich ging noch durch zwei weitere Türen und erreichte eine gigantische Halle.
    Als Grabräuberin hatte ich schon viel beeindruckendes gesehen, aber das hier war schon sehr
    faszinierend. Eine riesige unterirdische Halle in Paris, unter dem Louvre.


    Kapitel 10 : Die Halle der Jahreszeiten


    Wie ich bereits sagte, war diese Halle sehr groß und ihre Form erinnerte mich ein wenig an eine Käseglocke. In dem Gang, in dem ich mich derzeit befand, waren Rechts und Links jeweils zwei, auf Stein gemalte Bilder. Direkt darunter entdeckte ich Vertiefungen. Hier gehörte wahrscheinlich irgendetwas hinein. Aber was?
    Ganz oben, also dort wo der höchste Punkt der Kuppel war, sah es so aus, als wäre Mauerwerk herausgebrochen. Ich konnte zwar nicht viel erkennen, aber ich war mir sicher, dass dort noch mehr war. Auch hier betrug die geschätzte Entfrenung etwa 17 Meter.
    Nichts brachte mehr Spaß, als in einem uraltem Gemäuer in Schwindelerregenden Höhen umher zu klettern. Ich teilte im Gedanken, die Halle in vier Etagen auf. Das "Erdgeschoss", wo ich mich derzeit befand. "1." und "2." Etage, ein Gang, jeweils mit einem Geländer. Und zu guter letzt, die Kuppel. Dort, wo die "1. Etage" anfing, waren vier große, dicke Metallstege und ein Metallring in der Mitte. Wie eine Art Gerüst. Vorsichtig, mit gezogener Waffe, betrat ich die Halle. Ein weiterer Zombieritter hielt sich hier auf. Dieser schien aber eher scheu, im gegensatz zu dem von eben. Er wahrte von sich aus immer etwa 6- 7 Meter Abstand. Ich traute ihm dennoch nicht und behielt ihn die ganze Zeit im Auge. Rings um mich herum waren Türen. Vor ungefähr zwölf hingen Schilder mit einem Symbol. Vor den restichen acht, hingen keine. In der Mitte der Halle befand sich ein großer Kreis, der aus kleinen Bildern bestand. Unter anderem auch Sternenbilder. Ganz in der Mitte dieses Kreises, war ein weiterer Kreis. Ein eher kleiner, welcher aus vier Holztplatten bestand.
    Auf jeder P

  • So.... hier der Rest. ;)


    Kapitel 10 : Die Halle der Jahreszeiten


    Wie ich bereits sagte, war diese Halle sehr groß und ihre Form erinnerte mich ein wenig an eine Käseglocke. In dem Gang, in dem ich mich derzeit befand, waren Rechts und Links jeweils zwei, auf Stein gemalte Bilder. Direkt darunter entdeckte ich Vertiefungen. Hier gehörte wahrscheinlich irgendetwas hinein. Aber was?
    Ganz oben, also dort wo der höchste Punkt der Kuppel war, sah es so aus, als wäre Mauerwerk herausgebrochen. Ich konnte zwar nicht viel erkennen, aber ich war mir sicher, dass dort noch mehr war. Auch hier betrug die geschätzte Entfrenung etwa 17 Meter.
    Nichts brachte mehr Spaß, als in einem uraltem Gemäuer in Schwindelerregenden Höhen umher zu klettern. Ich teilte im Gedanken, die Halle in vier Etagen auf. Das "Erdgeschoss", wo ich mich derzeit befand. "1." und "2." Etage, ein Gang, jeweils mit einem Geländer. Und zu guter letzt, die Kuppel. Dort, wo die "1. Etage" anfing, waren vier große, dicke Metallstege und ein Metallring in der Mitte. Wie eine Art Gerüst. Vorsichtig, mit gezogener Waffe, betrat ich die Halle. Ein weiterer Zombieritter hielt sich hier auf. Dieser schien aber eher scheu, im gegensatz zu dem von eben. Er wahrte von sich aus immer etwa 6- 7 Meter Abstand. Ich traute ihm dennoch nicht und behielt ihn die ganze Zeit im Auge. Rings um mich herum waren Türen. Vor ungefähr zwölf hingen Schilder mit einem Symbol. Vor den restichen acht, hingen keine. In der Mitte der Halle befand sich ein großer Kreis, der aus kleinen Bildern bestand. Unter anderem auch Sternenbilder. Ganz in der Mitte dieses Kreises, war ein weiterer Kreis. Ein eher kleiner, welcher aus vier Holztplatten bestand.
    Auf jeder Platte war ein Symbol. 1. Drei Schlangenlinien, 2. drei lockenartig Aussehende Linien, 3. ein Stern und 4. ein Vieleck. Ich wusste sofort, was sie darstellen sollten. Die Symbole standen für die vier Elemente. Wasser, Luft, Feuer und Erde. Es waren haargenau die geichen Symbole, wie auch auf den Schildern. Ich hatte schon eine Vermutung, wofür sie da waren. Also ging ich auf den Holzkreis zu und trat vorsichtig auf eine der Platten. Ich wählte die, mit dem Erdsymbol. Und wieder einmal behielt ich Recht. Als ich die Platte betrat, glitt diese -mit dem Geräusch, wenn Holz über Stein reibt-, langsam ca. 20 Zentimeter nach unten. Daraufhin öffneten sich drei Türen. Hinter jeder Tür befand sich ein kurzer Gang, welcher in einen weiteren mündete. Sie können sich die Form, wie den Buchstaben "E" vorstellen. Am Ende der mittleren Tür, war ein großes Tor. Dort ging es wahrscheinlich weiter. Die einzige Schwierigkeit war die, dass es dort, am Ende jedes Ganges, einen Hebel gab. Und jeweils der Boden davor aussah, wie eine Falltür. Was mochte sich unter der Falltür befinden? Vielleicht eine Speerfalle, wie es meistens der Fall ist. Ich betrachtete mir noch einmal die Schilder vor den Türen und beschloss, den Hebel in dem Gang, mit dem Erdsymol zu nehmen. Das erschien mir am logischsten. Ich zog ihn vorsichtig ganz nach unten, machte danach sofort einen Rückwärtssalto, falls ich mich irrte und es doch nicht der Richtige war. Ich hatte anscheinend den richtigen Hebel gewählt, denn zwei Sekunden später, öffnete sich das Tor im mittleren Gang. Ein weiterer kleiner Gang und ein weiteres Tor. Ich zog eine meiner beiden Vector-R35er und ging ind den Gang. Gerade als ich die Mitte erreichte, schloss sich das Tor hinter mir und das vor mir öffnete sich. Vorsichtshalber zog ich blitzschnell meine zweite Vector. Ich blickte in einen gößeren Raum mit einer etwa vier, bis fünf Meter hohen Steinstatue. In ihren Händen hielt sie je eine kleine Menge Feuer. Was für eine Kreatur sie wohl darstellen mochte? Einen Dämon? Oder…
    …einen Nephilim? Mir war es so ziehmlich gleichgültig, was sie darstellte. Solange sie nur so blieb, wie sie war. Also aus leblosem Stein. Nicht wie damals in Indien, wo ich in der Tempelruine mehrmals auf Steinstatuen, welche Shiwa darstellten, stieß. Und die sich in lebendige Wesen verwandelten, als ich ihnen zu nahe kam. Vier Meter hohe Riesen mit sechs Armen und langen, scharfen Säbeln.
    Vorsichtig, meinen Blick auf die Statue konzentriert, betrat ich den Raum. Ich hatte es einmal geschafft, ich würde es auch wieder schaffen, wenn auch diese Kreatur unverhofft zum Leben erwachen würde. Als ich mich circa einen Meter vom Tor entfernt hatte, fing der Raum an zu beben und auch dieses Tor schloss sich. Ich versuchte mein Gleichgewicht zu wahren, als auf einmal die Statue auseinander brach. Und als ihre steinernden Körperteile zu Boden fielen, brach der gleich mit auseinander. Klasse, dachte ich. Große Stücke vom Boden lösten sich und vielen auseinander. Dabei verursachten sie einen höllen Lärm. Wenn das nicht den Rest der alten Gemäuer Geister und Seelen aufgeschreckt hatte... . Es gab Augenblicke, in denen fühlte ich mich tatsächlich beobachtet. Die Statue stand auf einer Zwei-stufigen Treppe. Diese war jetzt nur noch zur Hälfte da. Der Rest lag irgendwo tief unten in der nun entstandenen Schlucht. Die Statue stand vor einer Tür. Wie ein Wachposten. Dort musste irgendetwas sein. Ich beschloss also, über die Steinreste zu klettern, und nachzusehen, was dort war. Wenn dort überhaupt etwas war. Wie auch immer, auf jeden Fall kam ich hier nicht weg. Zumindest nicht durch das Tor, duch das ich herein kam. Warum also nicht ein wenig umherklettern? Ich hatte Erfahrung und konnte mich auf meine antrainierten Reflexe verlassen. Meine Pistolen wieder gesichert und in ihren Holstern verstaut, machte ich mich auf den Weg. Öfters brach der Stein unter mit plötzlich weg, aber damit rechnete ich bei jedem. Es war eigentlich kein ernstes Problem, da ich wusste, was ich in einer solchen Situation zu tun hatte. Es dauerte zwar etwas, dennoch erreichte ich heil die andere Seite mit dem Treppenrest. Inzwischen waren alle Bodenreste weggebrochen. Ich hatte lediglich ein paar kleine Kratzwunden davongetragen. Hier war wirklich etwas. An der Tür -die verschlossen war- befand sich eine kleine Halterung mit einem braunen Kristall. Ich schaute mich kurz um, ob es ein Hinweis auf eine mögliche Falle gab…, nichts. Vorsichtig nahm ich den Kristall heraus und musterte ihn. Er war braun und trug das Erdsymbol oben auf der Mitte. Ich ertappte mich bei dem Gedanken, ihn mit nach Hause zu nehmen. Entschied mich aber dagegen. Ich hatte zu Hause schon genug seltene Gegenstände und Artefakte. Ich wollte Whinston nicht noch mehr abstauben lassen. Er war nicht mehr der Jüngste und hatte schon genug zu tun.
    Noch etwas fiel mir auf, der Kristall hatte exakt die selbe Form und Größe, wie die Vertiefungen unter den Bildern. Wenn es zu den anderen drei Elementen ebenfalls eine Halle mit Kristall gab, wusste ich, was ich zu tun hatte. Auf einmal leuchtete der Steinkristall hell auf und wie aus dem Nichts kamen kleine Steinbrocken aus der Schlucht und bildeten den Boden neu. Dazu öffnete sich das Tor, durch das ich hereinkam. Ich hatte wieder ein eigenartiges Gefühl, irgendetwas kam noch…, musste kommen. Und kam. Als ich den Boden betrat, erschienen aus einer Art feurigen Wolke auf einmal drei dieser Zombieritter. Wieder mit Schwert und Schild. Nur "brannten" ihre Schwerter, im gegenteil zu den anderen von vorhin. Und ihre Schilde waren länglich, statt rund. Alle drei trugen sie ein Zeichen auf Brust und Schild. Ich hatte es in Werners Notizbuch schon einmal gesehen. Es war das Zeichen der Lux Veritatis. Ich wusste noch nicht, wer sie waren. Nur das sie zur guten Seite gehörten. Diese feurigen Kerle waren allerdings alles andere, als freundlich. So bald sie mich sahen, musste ich auch schon Feuerschwertern ausweichen. Wieder entschied ich mich dafür, Kugeln zu sparen und lieber zu flüchten, anstatt zu kämpfen. Also setzte ich mich in bewegung und sprintete zum Tor, welches sich Gottseidank sofort hinter mir wieder schloss.
    Zurück in der Halle öffnete ich auf die gleiche Art wie vorhin, das Tor zur Feuerhalle.
    Die Themperaturen hier, waren heiß, sehr heiß. Das Atmen viel schwer und die heiße, flimmernde Luft, brannte in den Lungen. Trotzdem hatte ich diese Halle recht schnell durchquert. Von Stein zu Stein über einen Lavasee, manche wurden in die Luft geschleudert, andere versanken. Hier und da der Lava ausweichen, Kristall holen und über die dadurch entstandenen Steinplatten zurück. Durchgeschwitzt kam ich zurück in die große Halle.
    Ich gönnte mir fünf Minuten Pause, um wieder zu Atem zu kommen. Wie ich schon sagte, war die Luft hier unten nicht besonders gut, dennoch war sie besser, als in der Feuerhalle.
    Wie sehr ich mir in dem Moment ein schönes kühles Bad wünschte. Als nächstes öffnete ich die Wasserhalle. Ich kam in einen Raum mit einem großen Loch in der Mitte. Es ging dort etwa sechs Meter weit nach unten, in eine weitere Halle. Eine Halle, mit einem ziemlich großem, runden Gitter im Boden. Dort war noch mehr. Als würde es unter dem Gitter noch weiter gehen. Ich beschloss, nicht dort hinunterzuspringen. Erst wollte ich mich umsehen. Die Themperatur war sehr angenehm kühl. In einem kleineren Raum nebenan, war ein kleines viereckiges Becken, dass in einen Unterwassertunnel mündete. Der Tunnel war kurz, denn ich konnte bis in einen Raum schauen. Ich erwischte mich bei der Vorstellung, dort unten könnten irgendwelche Wassermonster lauern. Ich hatte keine Waffen dabei, mit denen ich auch unter Wasser kämpfen konnte. Ich hatte lediglich meine beiden Vector- R35er und die Taserwaffe, K2 Impactor. Beide funktionierten im Wasser nicht. So oder so. Ich musste dort hinuntertauchen. Was ich auch tat. Vorher packte ich meine Pistolen in den Rucksack, um zu vermeiden das sie zu nass werden. Wahrscheinlich würden sie sonst nicht mehr richtig funktionieren. Und ich war grade mal am Anfang meiner Reise. Es waren weder Monster, noch irgendetwas anderes hier unten. Ich zog einen Hebel und tauchte zurück. In dem Raum, inden man durch das große, runde Loch im Boden des größeren Raumes schauen konnte, war nun zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Ich sprang hinunter, schwamm bis zu einem kleinen Vorsprung und zog mich heraus. Durch eine "Tür", kam ich eine Art Rohr. Es war so groß, dass ich mich gut darin bewegen konnte. Durch eine Öffnung im Boden kam ich in ein weiteres Rohr, diesmal unter Wasser. Es folgte ein wenig taucherei an Speerfallen vorbei, bis ich an eine Stelle kam, wo ich kurz auftauchen und Luft holen konnte. Dann tauchte ich noch durch einen kurzen Gang und kam unter dem Gitter wieder heraus. Hier fand ich den Wasserkristall. Als ich ihn aufnahm, öffnete sich das Gitter und ich konnte zurück zur Wasseroberfläche schwimmen. Während ich in den Rohren umhertauchte, füllte sich der Raum bis ganz nach Oben, mit Wasser. Ich kletterte aus dem Wasser und war wieder in dem Raum, von dem aus ich nach unten ins Wasser sprang. Auch das Tor war wieder offen. Zurück in der großen Halle, öffnete ich das Tor zur nächsten und letzten Halle. Es war die, mit dem Luftsymbol. Ich hoffte, dort wieder etwas trockener zu werden. Meine Waffen waren zum Glück nur ein wenig feucht, als ich sie wieder in ihren Holstern Platz nehmen ließ. Auch diese Halle hatte ich recht schnell durchquert. Ich musste lediglich über eine Schlucht, auf die andere Seite gelangen. Mein Weg führte mich über viele, dünne Baumstämme. Rechts, Links und vor mir am Rande der Schlucht, befanden sich große Löwenköpfe aus Stein. Immer einer zur Zeit blies Luft in meine Richtung. Das behinderte mich aber kaum. Im Handumdrehen hatte ich auch diesen Kristall und machte mich auf den Weg, zurück in die große Halle. Dort setzte ich nun alle Kristalle in die Richtigen Vertiefungen, unter den Bildern. Jedes leuchtete wieder hell auf. Jedesmal, wenn ich eins einsetzte, ertönte ein Geräusch von unten. Irgtendetwas hatte sich unter der Halle getan. Ich dachte an die Falltüren zurück. Vielleicht warteten unter den anderen keine Speerfallen oder sonstige Fallen. Vielleicht würde es dort noch ein Stück unter der Halle weitergehen. Mochte dort eventuell das Gemälde sein? Es gab nur einen Weg es herauszufinden. Ich zog absichtlich einen falschen Hebel, machte danach aber vorsichtshalber trotzdem sofort einen Rückwärtssalto, falls ich Unrecht hatte. Zwei Sekunden später öffnete sich die Falltür nach unten. Keine Speerfalle. Ich sah herunter in einen Gang, welcher schräg nach unten in einen weiteren verlief. Ich zog meine Waffen und sprang etwa zwei Meter nach unten. Auch hier lauerte nichts. Ich rutschte die Schräge hinab und landete im nächsten Gang. Wieder versuchte nichts, mich an meinem Vorhaben zu hindern. Ich folgte dem Gang und kam in eine Art Keller. Einen sehr gefährlichen Keller. Ich musste den unterschiedlichsten Fallen ausweichen. Sensen, einer Säge, einer zwar kleinen aber doch sehr gefährlichen Rolle, Speerfallen, Lavagruben und noch einigem mehr. Schließlich erreichte ich heil und unversehrt eine offene Tür, auf der die vier Elementsymbole zu sehen waren. Wahrscheinlich hatte ich sie durch das einsetzen der Kristalle geöffnet. Ich ging eine lange Wendeltreppe nach unten, ging durch zwei kleinere Tore und kam in einem größeren Raum, mit einer großen, uralten Maschine, an. Ich überlegte, sie zu aktivieren. Wozu hätte ich sonst die Kristalle einsetzen und somit die Tür zur Maschine öffnen sollen? Zu jedem Element fand ich ein Ventil- rädchen. Nachdem ich alle vier drehte, aktivierte sich die Maschine. Ich schätzte, dass ich mich direkt unter dem großen Kreis mit den vielen Bildern befand. In dessen Mitte sich die vier Holzplatten befanden. Irgendetwas hatte ich dort durch das aktivieren der Maschine bewirkt. Aber was? Ich beschloss nach oben zurückzukehren und nachzusehen was dort nun los war. Wieder vorbei an den hinterhältigen Fallen, über Lavagruben bis hin zu einer Art Fahrstuhl. Ich zog an einer dicken Kette, damit er sich in bewegung setzte. Das aktivieren der Maschine hatte tatsächlich etwas bewirkt. Dort, wo der Kreis aus Bildern war, wurden aus vier Bildern, Säulen. Sie bewegten sich unterschiedlich hoch auf und ab. Die höchste Säule reichte fast zu dem Metallring des Gerüsts in der Mitte der Halle. Ich kletterte also von Säule zu Säule bis zu dem Metallring. Dann balancierte ich über einen der vier Metallstege zum Geländer der "1. Etage". Hier lief ich eine lange Treppe hinauf, welche mich auf die "2. Etage" brachte. Ich fand eine Wand, an der ich hervorragend hoch klettern konnte. Nachdem ich mich noch ein Stück hangelte, ließ ich über einem kleinen Vorsprung los. Nun befand ich mich auf Kuppelhöhe. Ich absolvierte den Rest der Kletterstrecke und gelangte schließlich zu der offenen Stelle der Kuppel. Hier ging es wirklich noch weiter. Ich folgte dem Gang, in dem ich nun war, bis zu einer langen Treppe. Es gab noch einen weiteren Gang, aber er war durch ein Tor versperrt. Am oberen Ende der Treppe befand sich ein kleineres Tor, welches sich öffnete, als ich näher kam. Der Raum der dahinter lag, war heiß. So heiß, dass die Luft flimmerte. In der Mitte des Raumes standen sechs Mönchstatuen. Sie trugen einen Sarg, auf dem ein weiterer Mönch lag. An dem Sarg war ein Text eingraviert. "ULTRA VIGILIS UMBRAM ECCE VERITAS, sehet die Wahrheit durch den Geist des Hüters". Drum herum standen noch weitere fünf Statuen. Jede hielt ein kleines Gemälde. Nur eines leuchtete blau. Ich war mir sicher, es musste das Gemälde der Finsternis sein. Alle Gemälde sahen identisch aus. Doch ich ließ mich nicht täuschen. Das leuchtende musste das echte Gemälde der Finsternis sein. Als ich ihm jedoch zu nahe kam, hüpfte das blaue Licht zu einem anderem. Wie von Geisterhand. Wie Recht ich damit hatte, denn als ich zum Sarg ging und den Text darauf laut laß, erschien auf einmal der Geist des Hüters. Es musste der Bruder Obscura´s sein. Er hatte die Gemälde übermalt und versteckt. Und dieses hier war eins, der fünf Verstecke. Die Statue, welche auf dem Sarg lag, sollte ihn wahrscheinlich darstellen. Dieser Geist sah keineswegs so aus, wie man sich Geister meistens vorstellt. Der Geist Obscura´s war ein rotes Licht in einem Aschefarbenen, zerrissenen Umhang. Als Obscura mich berührte, fühlte es sich so an, als würde mich ein Eishockey Spieler mit voller Wucht rammen. Solange ich geduckt blieb, konnte er mir allerdings nichts anhaben, da er immer nur auf ein und derselben Höhe hin und her schwebte. Ich wusste, ich könnte den Geist nicht besiegen, also versuchte ich ihn auszutricksen. Es dauerte etwas, aber dann, in einer Nanosekunde seiner Unachtsamkeit, stahl ich ihm das Gemälde und verstaute es rasch in meinem Rucksack. Ich lief schnell zurück zur Treppe, der Geist folgte mir. Die untere Hälfte stand auf einmal bis zur Decke unter Wasser. Ich musste also tauchen, um hier weg zu kommen. Die Waffen wieder im Rucksack untergebracht, tauchte ich zügig durch den Gang, der vorher versperrt war. Obscura folgte mir nun nicht mehr. Am Ende des Ganges war ein Loch in der Decke. Ich tauchte hindurch und auf einmal fand ich mich in der Grabstätte, dort wo die kaputte Brücke war, wieder. Ich tauchte bis ganz nach oben und erreicht wieder die Ausgrabungsstätte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ich sah keine einzige Wache. Mein ganzer Aufenthalt in der unterirdischen Halle, konnte nicht mehr als eine Stunde gedauert haben. Was war hier los? Ich bewaffnete mich und ging durch das große Stahltor der Ausgrabungsstätte, vorsichtig zurück in den Louvre.


    Kapitel 11 : Von Paris nach Prag (Belagerte Galerien, Von Croy´s Apartment, Tatort des Monsters)


    Als sich das große Stahltor hinter mir schloss, überkam mich wieder dieses ungute Gefühl.
    Irgendetwas war passiert, als ich das unterirdische Gemäuer verließ und mich auf den Rückweg machte. Vorsichtig, beide Pistolen gezogen, schlich ich zu einer Tür. Ein wenig grünliches Gas trat unter der Tür hindurch. Weder wusste ich um welches Gas es sich hier handelte, noch wer die Eindringlinge waren und was sie vorhatten.
    Wenn es tödliches Gas war, hatte ich keine Chance den Louvre lebend zu verlassen. Es sei denn...
    Mir fiel der Raum wieder ein, indem ich Gasmasken gesehen hatte. Zum Glück befand er sich ganz in meiner Nähe. Ich musste allerdings durch diese Tür und das Gas um dorthin zu gelangen. Ich holte tief Luft und öffnete leise die Tür. Einer der Eindringlinge stand in der nächsten Tür mit dem Rücken zu mir. Er war durch Kevlar geschützt, trug eine Gasmaske
    und war mit einer MP, namens Mag Vega, bewaffnet. Was wollte er hier? Garantiert war er nicht allein. Wenn er mich bemerkte, hatte ich mit meinen Vector- R-35er nicht so gute Karten gegen seine Waffe. Ich packte beide Vector weg, zückte meine K2 Impactor und feuerte einen Stromstoß von 100.000- Volt auf ihn ab. Bei sowas schützt selbst der beste Kevlar nicht. Nach einem kurzen Laut des Erschreckens, fiel er zu Boden. Ich beeilte mich, um schnell zu dem Raum mit der Gasmaske zu kommen. Zwei weitere Eindringlinge, die Dank meiner Waffe kein Problem waren. Keine Vitrine war beschädigt, kein Gemälde
    verschwunden. Langsam dämmerte mir, wonach die Kerle suchten. Sie suchten anscheinend das Gemälde der Finsternis. Eckhardt. Ihm war wohl keine Mühe zu groß, um die Gemälde zu finden. Ich musste ihn finden und aufhalten. Ich erreichte den Raum mit den Gasmasken, bevor mir die Luft ausging. Vor dem Gas geschützt, machte ich mich wieder auf den Weg, erledigte noch einige weitere Eindringlinge. Langsam wurde das Gas weniger und bald konnte ich die Gasmaske wieder abnehmen. Langsam betrat ich den nächsten Raum. Plötzlich kam etwas leuchtendes auf mich zugeflogen. Direkt auf Halshöhe. Blitzschnell duckte ich mich. Das Ding schlug in die Wand hinter mir ein und steckte dort fest. Ein metallener Diskus mit fünf rasiermesserscharfen, langen Klingen. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorn und auf einmal spürte ich die Mündung einer Waffe an meinem Nacken und eine Hand auf meiner Linken Schulter. Langsam ließ er (ich schätzte mal, dass es ein Kerl war) seine Hand an meinem Arm heruntergleiten, bis zu meiner Hand, nahm die Waffe und ließ sie fallen. Danach nahm er mir das Gemälde aus dem Rucksack. Einen Moment lang blieb ich still stehen, dann drehte ich mich ruckhaft um. Ich war schon überrascht, wem ich nun in die Augen sah. Es war wieder der, den ich im Café Metro gesehen hatte. Was hatte er mit dieser Angelegenheit zu tun? Er bedrohte mich immer noch durch seine Waffe. Den Zeigefinger am Abzug. Dennoch, ich glaubte nicht, dass er mir ernsthaft etwas angetan hätte. Nach einigen Sekunden ging er langsam Rückwärts auf eine Tür zu. Die Waffe ließ er dabei auf mich gerichtet. Als er die Tür erreichte steckte er sie weg. Plötzlich leuchtete Die Klingen- Waffe in der Wand wieder orangen auf, fing an sich zu bewegen, flog auf den Kerl zu und landete perfekt in seiner Hand. Wie zum Teufel hatte er das gemacht? Aber das war in diesem Moment auch egal, denn er gab mir ein kleines Zeichen mit den Augen, welches soviel hieß wie: "Los, beeil dich !!"
    Ich sprintete auf ihn zu, als im selben Moment Schüsse erklangen. Die bösen Buben hatten uns entdeckt. Geduckt lief ich neben einer Vitrine lang, deren zersplittertes Glas auf mich regnete. Ich blickte kurz zur Seite und sah ihren Anführer. Ein kräftiger Mann mit Glatze. Es folgte eine Verfolgungsjagt quer durch den Louvre. An Stellen mit Gas kamen wir jedoch nicht vorbei. Der Kerl war immer ein gutes Stück vor mir und als ich ihm durch eine Hintertür nach draußen folgte, sah ich ihn regungslos auf dem Boden liegen. Ich wusste, was er tat und machte es ihm nach. Uns Tot- stellend warteten wir, dass unsere Verfolger darauf hereinfielen und verschwanden. Nach einer Weile wurde ich von Bouchard "geweckt". Der Kerl, der mir beim fliehen half, war übrigens verschwunden. Nur eine Art Dolch lag nahe bei mir. Er hatte ihn wohl verloren. Ich beschloss ihn an mich zu nehmen.
    "Bouchard, bringen sie mich in Von Croy´s Apartment."
    "In sein Apartment? Natürlich. Wo ist es?"
    "Rue Valise, im Chantell Gebäude. Wissen Sie wo es ist?"
    "Mein Fahrer bestimmt. Steigen Sie ein."
    Während der Fahrt unterhielten wir uns weiter.
    "Warum waren Sie eigentlich im Louvre?"
    "Ich hab den Polizeifunk abgehört. Die Polizei ist hinter Ihnen her. Ich dachte mir, Sie brauchen vielleicht Hilfe."
    "Danke!"
    "Soll ich sie nicht an einen sicheren Ort bringen, statt zum Apartment Ihres Freundes?"
    "Ich habe im Louvre Spuren gefunden, die mit seinem Tod zu tun haben könnten. Ich muss in sein Apartment."
    "Wir sind fast da. Ach...übrigens, dass Monster hat wieder jemanden getötet. In Prag."
    "Prag? Etwa einen Kunsthändler namens Vasiley? Matthias Vasiley?
    "Ja, kannten Sie ihn?"
    "Er ist der Grund, warum ich in Von Croy´s Apartment muss." Bouchard wollte mir folgen, ich stoppte ihn. "Ich geh alleine rein."
    "Okay, ich warte hier."
    "Vielen Dank, Bouchard!"
    Ich betrat das Gebäude und ging zu Werners Apartment. Seine Tür war mit Absperrungsbändern verhengt. Ich riss sie ab und wollte die Tür öffnen. Als ich den Türknauf umfasste, spürte ich wieder das Gefühl der Trauer. Ich schloss die Augen und gab mir innerlich einen Ruck, musste mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Langsam betrat ich sein Apartment. Déjà Vu. Es sah alles so aus wie vorher. Nur die Leiche meines Freundes war verschwunden. Ich packte meine beiden Vector Pistolen aus und ließ sie in ihren Holstern Platz nehmen. Danach machte ich mich auf die Suche nach nützlichen Informationen über meinen Feind.
    "DIE SANGLYPHE - Hier steht was über die Sanglyphe. Angeblich war sie ein alchemistisches Artefakt des dunklen Alchemisten Pieter van Eckhardt. Sie bestand aus fünf metallischen Teilen. Hm, das könnten die Symbole in den Gemälden der Finsternis sein."
    "DIE LUX VERITATIS - Aha! Die Lux Veritatis waren ein Geheimorden, der im 12. Jahrhundert aus den Tempelrittern hervorgegangen ist. Sie kämpften gegen das Böse, gegen die Zauberei und gegen die Alchemie. Angeblich haben sie 1445 Eckhardt, den dunklen Alchemisten vernichtet."
    "DIE CABAL - So, die Cabal... waren im 13. und 14 Jahrhundert ein mächtiger Geheimbund, dem fünf Alchemisten und Beschwörer angehörten. Angeblich hat sie Eckhardt ermordet, um ihre Geheimnisse an sich zu reißen. Hey, DAS ist interessant. Hier steht, dass die Cabal und die Lux Veritatis erbitterte Gegner waren... Und was war nach Eckhardts Verschwinden im Jahr 1445?"
    Ich ging zu einem Spiegel an der Wand und schaute hinein. Auf einmal kamen mir Bilder in den Kopf. Bilder des Moments, als Werner getötet wurde. Ich hatte keine Ahnung, wo sie herkamen. Zumal ich derzeit bewusstlos war. Ich sah zwar nur Bruchstücke der Tat, aber etwas, oder besser jemand, der auch noch anwesend war. Die Bilder waren verschwommen, dennoch konnte ich erkennen, dass es ein alter Mann mit Pferdeschwanz und Brille war. Ich hatte schon eine leise Ahnung, wer es sein könnte. Ich kehrte dem Spiegel den Rücken und wollte grad das Apartment verlassen, als ein bewaffneter Mann hereinplatzte und auf mich zukam. Er war kein Uniformierter. Er war wahrscheinlich hier um mich aufzuhalten.
    Ich kauerte mich schnell hinter einen der umgefallenen Sessel und zog die rechte Vector. Eine Salve von drei Schüssen auf Kopfhöhe und mein Gegner machte keinen Mucks mehr. Er musste sich wohl erst kürzlich den Söldnern angeschlossen haben. Im Gegensatz zu den Kerlen im Louvre, war der hier ein blutiger Anfänger. Als ich auf ihn zuging, klingelte sein Handy. Ich ging ran und wer befand sich wohl am anderen Ende der Leitung? Nun, drei mal dürfen Sie raten.
    "Hast du sie erledigt? Hallo? Hallo? Ist sie tot, wir müssen zurück nach Prag !?"
    "Nein Bouchard, ist sie nicht. Aber Ihr kleiner Freund. Um Sie kümmere ich mich später."
    Ich warf das Handy weg, durchsuchte noch kurz den "Problemlöser" und machte mich auf den Weg. Gegen späten Nachmittag kam ich in Prag an. Ein großes Gebäude mit Polizeiabsperrungen. Das musste der Tatort sein. Gleich in der Nähe stand ein Reporter an seinem Auto. Ich beschloss mit ihm zu reden.
    "Was wissen Sie über das Gebäude dort drüben?"
    "Äh... was?"
    "Das Gebäude, mit den Polizeiabsperrungen."
    "Das Vasileyhaus? Da wurde jemand umgelegt, ich bin Reporter."
    "Was ist da drin passiert?"
    "Das Monster hat wieder zugeschlagen. Sie sind nicht von hier."
    "Nein, ich brauche Informationen. Ich bezahle auch dafür."
    "Das wird teuer!"
    "Soweit ich weiss, war Vasiley ein Kunsthändler."
    "Mehr als das. Er hat für die Mafia gearbeitet."
    "Mafia? Wie kommen sie darauf?"
    "Lady ich weiss es. Ich beobachte Vasiley schon eine ganze Weile."
    "Warum wurde er dann umgebracht?"
    "Vasiley hat etwas gefunden das sie haben wollten. Also musste er sterben. Sie haben dieses Monster auf ihn gehetzt."
    "Sie sagten er hatte etwas gefunden. Wissen sie zufällig was? Ein Gemälde vielleicht?"
    "Keine Ahnung, aber die haben ihn auf alle Fälle zum schweigen gebracht. Die Mafia hat alle Beweise beseitigt und ins Strahov geschafft."
    "Jetzt verraten Sie mir doch sicher, was das Strahov ist, oder?"
    "Nein, Ihre Sprechzeit ist um."
    "Reden Sie weiter, ich habe noch genug Geld."
    "Das ist es nicht, aber ich erzähle Ihnen da grade sehr gefährliche Sachen. Sollte lieber den Mund halten."
    "Sie sind ein großer Junge. Sie machen das schon. Sagen Sie mir Ihren Namen."
    "Luddick, mein Name ist Luddick."
    "OK Luddick, was noch!?"
    "Das Strahov ist das prager Hauptquartier der Mafia. In letzter Zeit war dort verdammt viel los."
    "Sie sind gut informiert."
    "Ich bin ein Profi, dass ist mein Job. Ich habe Dossiers über alle Hauptdarsteller. Sind aber nicht billig."
    "Dossiers? OK, zeigen Sie her. Das nennen Sie Dossiers? Wissen Sie wer das ist?"
    "Nein, er kam Gestern hier an."
    "Das ist Bouchard, ein krimineller aus Paris. Ich bin dem Kerl mal begegnet."
    "Echt? Gehört der zur pariser Mafia?"
    "Keine Ahnung, wer ist das?" Ich zeigte auf ein Bild mit einen alten Mann, der genauso aussah wie...
    "Das ist Eckhardt.. ." Also stimmte meine Vermutung. Eckhardt war der Mörder meines Freundes. Das glaubte ich jedenfalls...
    "... Allerdings weiss ich über ihn wesentlich weniger als über die Anderen. Im Moment sind sie übrigens alle im Strahov."
    "Wer ist alle?"
    "Alle sechs Hauptdarsteller. Eckhardt und die Anderen fünf."
    "Luddick, ich muss da rein. Heute. Was würden Sie machen?"
    "Hm, schwierig. Das Gebäude wird schwer überwacht. Sicherheitstore, Kameras, Scanner... ."
    "Aber..."
    "Ich könnte Ihnen einen Zugangscode besorgen. Ich habe Kontakte. Geben Sie mir eine halbe Stunde."
    "Okay, während Sie Ihre Besorgungen machen, sehe ich mich bei Vasiley um."
    "Passen Sie auf und lassen Sie mich nicht warten. Es ist ungesund draussen herumzulaufen. Vorallem bei diesem Wetter."
    "Wir sehen uns."
    Nachdem ich mich noch um zwei Wachen mit vierbeinigem Begleiter gekümmert hatte, fand ich hinter Vasileys Haus eine Luke im Boden. Die Kette und das Schloss, welche sie verschlossen, waren schon beschädigt und somit konnte ich sie kinderleicht knacken. Vorsichtig ließ ich mich herunter. Ich befand mich nun in einer Art Kanalisation. Es war nicht schwer einen Eingang zu Vasiley zu finden. Schon bald stieß ich auf ein großes Loch in der Wand. Ich konnte mir schon denken, wer dafür verantwortlich war. Sobald ich den Keller Vasileys betrat, fiel mein Blick auf eine Wand, auf der wieder dieses Zeichen mit Symbolen war. Auch hier wurde es mit dem Blut des Opfers gemalt. Ich stieg zwei Treppen empor und ging einen Gang entlang. An seinem Ende befand sich rechts eine offene Tür. Aus dem Raum -der also praktisch rechts neben mir war- hörte ich jemanden etwas suchen. Ich zog eine meiner beiden Vector, schlich zum Türrahmen und spähte um die Ecke. Es war Bouchard. Er stand mit dem Rücken zu mir und merkte nicht, wie ich mich von hinten anschlich. Erst, als er die Mündung einer Pistole -meiner Pistole- an seiner Schläfe spürte, musste ihm klar werden, dass er nicht allein war. Er hob seine Hände etwas an und als ich die Waffe von seinem Kopf nahm, drehte er sich zu mir um. Das hätte er wohl besser nicht gemacht. Mit Schwung drosch ich ihm meine Waffe übers Gesicht, sodass er zu Boden fiel. Gleich danach fesselte ich ihn an einen Stuhl und stellte ihn zur Rede.
    "Ich will Antworten Bouchard. Warum wollten Sie mich in Paris töten?"
    "Sie waren lästig. Ein loses Ende, das man abschneiden musste."
    "Wer gab den Auftrag?"
    "Ein verrückter, namens Eckhardt. Er hat mich unter Druck gesetzt. Hat eine Familie bedroht und meine Männer getötet. Sie haben einen von ihnen in der Kirche gesehen."
    "Also sind Sie untergetaucht."
    "Ich hatte keine Wahl. Spätestens, als mir klar wurde, dass Eckhardt das Monster ist."
    "Was? Sie haben sich mit dem Monster eingelassen?"
    "Ich sollte ein Gemälde das im Louvre in Paris war, zum Strahov Gebäude hier in Prag bringen."
    "Mein Gemälde. Es war nicht einfach das Ding aus dem Louvre zu holen Bouchard!"
    "Tja, in diesem Spiel gibt es nur Verlierer."
    "Warum nach Prag?"
    "Eckhardt wird von einer Gruppe hier in Prag gedeckt. Sie nennen sich Cabal. Sie sind mindestens so gefährlich wie Eckhardt, aber noch verrückter."
    "Ich dachte die Mafia kontrolliert Prag."
    "Die Cabal benutzen die Mafia nur, um von ihren wahren Zielen abzulenken. Sie sind weit gefährlicher und mächtiger, als Sie denken."
    "Gefährlich genug um die Mafia zu benutzen. Interessant."
    "Jeder der sich zu sehr für die Geschäfte der Cabal interessiert, verschwindet spurlos."
    "Wie mein Freund Von Croy. Was hatte er mit der Sache zu tun?"
    "Er sollte eines der fünf Gemälde der Finsternis suchen. Das Bild aus dem Louvre. Aber er hat zuviel herausgefunden. Er hat mit Vasiley hier in Prag gesprochen. Die beiden haben Informationen ausgetauscht."
    "Ich habe Vasileys Faxe gefunden. Und vier Stiche, die er Von Croy geschickt hatte."
    "Vasiley hatte ursprünglich fünf Stiche. Einen hat er aber behalten."
    "Warum sind diese Stiche so wichtig?"
    "Jeder Stich, enthält Informationen über das Versteck, des entsprechenden Gemäldes."
    "Also hat einer der Stiche Von Croy zu dem Gemälde im Louvre geführt."
    "Ja, aber Ihr Freund war unvorsichtig. Die Cabal hatten die Faxe abgefangen. Also brauchte Eckhardt Von Croy nicht mehr. Er war nur noch ein loses Ende, das abgeschnitten werden musste. Wie Vasiley."
    "Getötet! Nicht abgeschnitten! Warum richtet Eckhardt die Leichen so zu Bouchard ?!"
    "Genau weiss ich das auch nicht. Aber es hat irgendetwas mit der Wiederbelebung des Cubiculum Nephili zu tun."
    "Der Cubiculum Nephili, der Schläfer, der letzte überlebende der Nephilim."
    "Sie haben also schon von ihm gehört. Eckhardt ist verrückt! Er will mit Hilfe des Schläfers, die Nephilim zu neuem Leben erwecken."
    "So sieht es aus. Also führt uns der fünfte Stich, den Vasiley zurückgehalten hat, zum letzten Gemälde der Finsternis. Ich sehe mich hier mal um."
    "Er wird ihn gut versteckt haben. Vasiley war sehr vorsichtig."
    "Offensichtlich nicht vorsichtig genug."
    "Auf dem letzten Stich, ist das Gewölbe der Trophäen abgebildet. Es war eine der letzten geheimen Festungen der Lux Veritatis. Eckhardt will um jeden Preis hinein!"
    "Voher wissen Sie das alles Bouchard?"
    "Informationen sind überlebenswichtig! Ich überlebe!"
    "Wissen Sie auch wo das Gewölbe ist?"
    "Es muss irgendwo unter dem Strahov Gebäude sein."
    "Und das Gemälde ist wirklich dort?"
    "Eckhardt glaubt es. Das ist einer der Gründe, warum sich die Cabal dort eingenistet haben."
    "Die Zeit wird knapp, ich muss mich hier umsehen."
    "Und ich? Wollen Sie mich etwa hierlassen?!"
    "Ja! Machen Sie ´ne Pause. Sie sind viel herumgelaufen. Ich komme mit dem fünften Stich zurück."
    Ich ging durch eine weitere Tür, die in einen großen Raum, mit vielen Bildern, großen Bücherregalen, einer Wendeltreppe und einem sehr großen Fenster, führte. "Vasiley hat wirklich ein paar interessante Stücke!", dachte ich. Irgendwo, musste er den letzten Stich versteckt haben, aber wo? Ich schaute mich gründlich um. Auf den ersten Blick, schien hier nichts zu sein. Und doch...
    Vor mir, in der Mitte des Raumes auf dem Boden, war ein rundes, großes Bild mit einem Ring aus römischen Ziffern drum herum. In der Mitte war ein kleinerer, rötlicher Kreis. Ich untersuchte das Bild genauer und stellte fest, dass es aus vielen, länglichen, zum Mittleren Kreis hinführenden Stücken bestand. Hmm... Die Zahlen am Rand gingen von 1- 12. Also I - XII . Wie bei einer Uhr. Als ich genauer hinsah, fiel mir auf, dass die Ziffer III etwas leuchtete. Oder war sie einfach nur heller als die anderen? Ganz in der Nähe, befand sich eine große, alte, defekte Standuhr. Das Rätsel war zum heulen einfach. Ich drehte die Zeiger der Uhr so, dass sie exakt drei Uhr anzeigten. Et Voilà... wie ich es vermutete. Das runde Bild wurde zu einer Wendeltreppe, die nach unten in einen anderen Raum führte. Unten fand ich den Stich und noch etwas Information.
    "DIE AMULETTSPLITTER- Hier steht etwas über die Amulettsplitter. Die Lux Veritatis nannten die drei pfeilförmigen Kristallsplitter, Waffen des Lichts. Hm..., niemand weiss, wie sie funktioniert haben."
    "DER SCHLÄFER, CUBICULUM NEPHILI- Hier steht, dass der Schläfer, oder Cubiculum Nephili, ein Steinsarkophag ist. Der Sage nach, ruht darin der letzte Nephilim. Er soll in der Türkei vergraben sein."
    "TRES PERIAPTI CONIUNCTI CUM IUSTITIAE IGNE MALA CINGUNT
    Einmal vereint, erstrahlen die Amulettsplitter im Licht der Redlichkeit, um das Böse zu binden."
    Ich ging in den Raum zurück, indem ich Bouchard zurückließ. Aber er war verschwunden. Ich zog eine Vector und ging in den Gang, von dem ich vorhin hereinkam und hörte ein rascheln hinter einer weiteren Tür. Ich öffnete sie und Bouchard fiel mir tot entgegen. "Was zum Teufel ist hier eigentlich los?", fauchte ich. Ich hatte keine Ahnung, was mit ihm passierte, als ich den Stich holen ging. Sein Körper wies keine Verletzungen auf. War das Monster wieder hier? Oder... , war es schon die ganze Zeit über hier gewesen? Hatte Bouchard sich selbst umgebracht? Aus Angst, Eckhardt würde erfahren, dass er geheime Informationen verraten hatte? Es war Zeitverschwendung, darüber zu debattieren. Ich machte mich auf den Weg zurück zum Reporter.
    "Haben Sie den Code für mich?"
    "Natürlich, ich bin ein Profi. Aber ich will eine Exklusivstory, über Paris und über alles was hier geschieht."
    "Okay!"
    "Das ist ein Code für die Verladezone. Es ist zwar kein Hochsicherheitscode, aber wenigstens kommen Sie damit in das Gebäude."
    "Und? Haben Sie den Code selbst schon mal ausprobiert?"
    "Ich? Nein! Ich geh da nicht rein. Da drin passieren merkwürdige Dinge. Angeblich verschwinden Arbeiter und so."
    "Was machen die da drin?!"
    "Weiss der Himmel. Das wüsste ich selbst gerne. Aber mir ist das zu gefährlich. Wenn Sie was finden, sagen Sie mir doch zuerst Bescheid, oder?"
    "Logisch."
    "Dann habe ich noch die hier. Brauchen Sie sie? Im Strahov passieren seltsame Dinge. Er reichte mir zwei Scorpion X MP´s. Diese Babys wurden Vollautomatisch abgefeuert und hatten genug Power, um es locker mit einer Mag Vega aufnehmen zu können. Und das schöne an den beiden war, sie waren "handzahm". Im Gegensatz zu den Uzis. Dazu hatten sie noch 30 Schuss im Magazin. Natürlich nahm ich sein Angebot gerne an. Er hatte mir sogar noch etwas Munition besorgt. Das ganze hatte natürlich auch seinen stolzen Preis.
    "Okay, darüber reden wir im Auto."
    "Der Strahov ist ganz in der Nähe."
    Ein paar Straßen weiter ließ er mich raus und sagte mir aber auch gleich noch, wo er auf mich warten wolle. Die beiden Vector im Rucksack verstaut und die Scorpion X´s in den Holstern, ging ich zu einer kleinen, versteckten Hintertür, gab den Code ein und betrat das Strahov Gebäude.


    Kapitel 12 : Stromausfall im Strahov (Die Festung Strahov, Das Genforschungslabor)


    Leise schloss ich die Tür hinter mir. Luddick hatte mir einen Zugangscode zur Strahov- Verladezone gegeben. In der Halle, in der ich mich nun befand, tummelten sich zum Glück keine Wachen. Dafür fünf oder sechs große Lastwagencontainer. An einer Stelle waren zwei- an einer anderen drei übereinandergestapelt. Die Containerhalle war sehr groß. Sie ging hinter einer recht hohen Mauer weiter. Direkt auf der Mauer, war ein langer Steg. Auf der anderen Seite liefen bewaffnete Wachen herum. Ich konnte ihre Schritte und das Überprüfen der Waffen gut hören. Bis auf diese Geräusche, war es recht ruhig hier. Es machte auf dem ersten Blick gar nicht den Anschein, als würde hier etwas böses geplant. Nicht mal eine Kanone an der Wand oder an der Decke gab es. Die sich aktivierte, sobald sie meine Bewegungen wahrnahm. Ich fand auch nur eine Überwachungskamera. Sie war auf die drei Container übereinander gerichtet. Von meinem derzeitigem Standpunkt aus, ging es nicht weiter. Ich musste also über diese Mauer. Aber wie? Vorsichtig ging ich weiter. Aufpassend, dass ich nicht in das Blickfeld der Kamera geriet. Das war klug, dennoch, ich hatte mich verschätzt. Auf einmal kam über ein Gerüst unter der Hallendecke, ein Kran, wie man ihn von Autoschrottplätzen kennt, herangefahren. Der Magnet senkte sich direkt üer den drei Containern und hob den obersten etwas an. Ich beobachtete dies ganz genau und auf einmal, wusste ich, wie ich über die Mauer kommen würde. Ich lief los und auf den Container zu, der sich direkt neben den drei anderen befand, kletterte auf ihn, sprang zu den –inzwischen nur noch zwei- Containern, hielt mich fest und zog mich empor. Der Kran hatte inzwischen den Container etwas weiter weg getragen, befand sich aber immer noch auf selber Höhe und in erreichbarer Nähe. Wieder lief ich los und sprang zu dem Container, der am Kran hing. Im selben Moment, als ich mich an der Kante emporzog, hob der Kran den Container ein großes Stück an. Ein paar Sekunden später trug er ihn, samt mir, über die Mauer. Direkt über dem Steg, verließ ich meinen "Lift". In diesem Teil der Halle, standen viele Kisten in einem großen Regal und einige so herum. In einem Gestell lagen fünf große, dicke Rohre. Hinten an der Wand, befanden sich zwei Türen. Und drei Wachen liefen auf dieser Seite herum. Ich muss mich korrigieren. Zwei liefen herum, einer hielt sich in einem kleinen Wachhäuschen auf. Ich duckte mich und hoffte, die Wachen schenkten ihre ganze Aufmerksamkeit dem Kran. Hatte ich erwähnt, dass die Kerle haargenau so aussahen, wie die, die den Louvre letzte Nacht überfallen hatten? Ich kroch bäuchlings über den Steg zu einer Leiter, die zu einem weiteren Steg, etwas tiefer führte. Die Geräusche die ich dabei verursachte, wurden von dem Lärm den der Kran verursachte, übertönt. Ich erreichte unentdeckt die Leiter und kletterte sie rasch herunter. Unten duckte ich mich sofort wieder. Der Kran hatte den Container abgesetzt, sich wieder "zurückgezogen" und deaktiviert. Vor mir befand sich nun das Gestell mit den fünf Rohren. Elegant sprang ich über das Geländser des Stegs auf das oberste Rohr. Schnell lief ich zum Rand, ließ mich abhängen, ließ kurz los, packte darauf sofort wieder nach dem Rand des Rohrs und zog mich hinein. Es war so groß, dass ich problemlos aufrecht darin stehen konnte. Das alles ging so schnell -ich hatte schon viel Übung, was so etwas betrifft-, keine Wache hatte etwas mitbekommen. Erst als ich einer der beiden, welche herumliefen, eine vollautomatische Salve von 8 Schüssen -vier aus der linken MP, vier aus der rechten- um die Ohren jagte, wurde die zweite auf mich aufmerksam und kam auf mich zu. Doch binnen Sekunden gesellte sich auch sie, zu dem leblosen Körper der anderen. Kevlar hält eben nicht ewig stand. Schon fühlte sich Wache Nr. 3, aus dem Wachhäuschen, auf den Plan gerufen. Das Rohr bot gute Deckung, falls diese auf mich feuerte. Eine weitere Salve, eine weitere tote Wache. Ich kletterte aus dem Rohr und durchsuchte alle drei kurz. Eine trug einen Sicherheitsausweis bei sich, welchen ich an mich nahm. Ich kletterte über einen Kistenstapel zurück auf den Steg, stieg eine Leiter empor und ging durch die Linke, der beiden Türen. Hier war ein Kartenlesegerät. Ich zog den Ausweis durch und sie öffnete sich. Ich kam in eine weitere Halle, die etwa die größe hatte, wie die zweite Hälfte der Halle von eben. Noch in der Tür, schaute ich mich kurz um. Ein breiter Steg, der an der Hallenwand dort hinführte, wo die zweite Tür war. Also praktisch rechts neben mir, jedoch ganz an der anderen Wand. Dort befand sich auch noch eine Leiter. Eine weitere befand sich hinten an der Hallenwand. Es war eine sehr lange und sie führte auf einen Steg, der sich ein paar Meter unter der Decke befand. Quasi auf Kranhöhe. Direkt am Kran, befand sich noch ein kleiner Kontrollraum. Unten auf dem Boden, stand ein Lastwagen, noch etwa drei Container und es gab eine Tür. Natürlich durften auch hier die Wachen nicht fehlen. Zwei liefen auf dem Steg herum. Ich entdeckte an einer Stange, die von diesem Steg bis zum rechten Steg -dort wo die andere Tür war- ging, zwei äußerst unschöne Dinge. Zwei, im Abstand von etwa drei- vier Metern, recht große Kästen aus Metall. Ich wusste gleich was es war. Kanonengehäuse. Ich zog beide MP und streckte in null Komma nichts, beide Wachen nieder. Danach entfernte ich von einer der beiden Mag Vega den Munitionsclip und warf ihn herunter. Sobald er aufschlug, kamen beide Kanonen aus ihrem Gehäuse und eröffneten das Feuer auf den Clip. Nach fünf Sekunden hörten sie auf zu schießen. Wie konnte ich die Tür erreichen, ohne von den Kanonen erwischt zu werden? Hm… Mir kam eine Idee. Die Leiter rechts neben mir, führte zu einem Raum. Einem Kontrollraum. Wenn ich es schaffte ihn heil zu erreichen… . Langsam und mit soweit Abstand von den Kanonen wie es ging, lief ich über den Steg, bis ich diese Leiter auf der anderen Seite erreichte. Die Kanonen verfolgten jeden meiner Schritte. Doch sie feuerten nicht, denn ich befand mich nicht in der "gefährichen Zone". Sie verfolgten lediglich das, was sich dort bewegte. Mich. An jeder Kanone war ein Lämpchen, welches grün blinkte. Sobald sie rot blinkten, würden die Kanonen feuern. Vorsichtig ging ich weiter. An einigen Stellen färbte sich das grün zu einem gelb. Das hieß zwar noch nicht viel, wies aber darauf hin, das ich mich ihrer Schussreichweite näherte.Unversehrt erreichte ich die Leiter und stieg sie empor. Ich betätigte einen Schalter, der den Kran aktivierte. Nun lief ich vorsichtig zu der langen Leiter an der Wand und stieg diese ebenfalls empor. Oben ging ich zu dem Kontrollraum am Kran und setzte ihn in Bewegung. Mit hilfe des Magneten, stieß ich beide Kanonen -die seltsamerweise nicht auf ihn schossen- von der Stange. Mit lautem Krachen fielen sie zu Boden und gingen kaputt. Ich ging den ganzen Weg zurück, von einer anderen Leiter aus kam ich wieder auf den Boden und ging vorsichtig durch die Tür. Dieser nächste Teil der Verladezone war eher klein. Auch hier tummelten sich keine Wachen. Langsam und aufmerksam, erkundete diesen Teil genauer. Es ging in drei Richtungen weiter. Geradeaus, nach links und rechts. Links befand sich eine Tür, welche ich jedoch noch mied. Man sah es zwar nicht, hörte es aber, dass sie elektrisch gesichert war. Ich musste den Strahov- Kontrollraum finden und den Strom abschalten. Als nächstes ging ich nach rechts. Hier versperrte mir ein hoher Zaun den Weg. Andererseits war ich ganz dankbar das er da war. Auf der anderen Seite kamen nämlich zwei knurrende Rottweiler angelaufen. Zu guter letzt versuchte ich mein Glück mit dem Weg, der geradeaus führte. An seinem Ende, ginge es nach rechts weiter. Wenn da nicht wieder eine Elektrosperre gewesen wäre. Hinter ihr, in dem Gang, wimmelte es nur so von Laserstrahlen. Rote und Gelbe. Etwas weiter hinter den Lasern, befand sich ein Raum. Vielleicht der Kontrollraum? Wie sollte ich dorthinkommen? Ich ging zurück zu dem Zaun mit den Hunden. Links neben dem Zaun, an der Wand, befand sich ein Kistenstapel. Wenn ich sie ein bisschen verschiebte, musste ich darübergelangen. Es gab an meinem Plan aber immer noch etwas, das mich störte. Die Hunde. Beide sprangen kläffend und knurrend am Gitter des Zauns hoch und blickten mich finster an. Zu meiner Abendteuer- Ausrüstung gehörte kein Hundespielzeug, womit ich sie hätte ablenken können. Ich suchte kurz nach etwas vergleichbarem. Nichts. Nur Ziegel, kaputte Rohrenteile, Kettenreste… . Die Hunde machten auf mich nicht den Eindruck, als würden sie sich ablenken lassen. Selbst wenn ich -zum Beispiel- ein Quietschtier oder so dabei gehabt hätte. Einen anderen Weg gab es nicht und hinter diesem Zaun, welcher mich vor den wütenden Hundchen bewahrte, war eine Leiter. Sie führte zu einem Schalter mit dem man die große Säge bediente, die sich ebenfalls hier befand. Gleich neben dem Schalter befand sich ein Schacht. Er verlief einmal durch den Raum. An einer Stelle war er jedoch offen. Hm… . Also gut, ich musste über diesen Zaun und an den Rottweilern vorbei. Ich verschiebte die Kisten so, das sie eine Art Treppe bildeten. Nun gab es nur noch eines zu tun. Ich nahm die linke ScorpionX und verschoss eine Salve von vier Schüssen auf beide Hunde. Ich kletterte über die Kisten und über den Zaun, stieg die Leiter empor, kletterte auf den Schacht, lief auf ihm bis zu der offenen Stelle und ließ mich vorsichtig hinein. In dem Schacht kroch ich nun weiter. Nach eine Weile kam ich an eine Stelle mit einem Gitter im Boden. Leise kroch ich hin und schaute durch die Gitterstäbe. Ein kleiner Raum mit einem Schrank, einem Stuhl und einem Bett. Und… Pieter van Eckhardt. Er strich mit seinem Handschuh über die Wand, als plötzlich jemand hereinkam. Es war der Kerl mit der Glatze. Überrascht war ich eigentlich nicht. Er hatte jemanden bei sich. Es war der Reporter Luddick. Er stieß ihn nach hinten, das er sozusagen auf den Stuhl fiel. Ich beobachtete das Geschenen.
    Luddick: "Sie können mich nicht hierbehalten. Mein Redakteur vermisst
    mich, wenn ich mich
    nicht melde."
    Gunderson: "Den habe ich draussen an der Rampe gefunden. Er muss
    einen Zugangscode haben."
    Eckhardt: "Machen Sie die Tür hinter sich zu, Gunderson."
    Gunderson kehrte Luddick den Rücken und stapfte zur Tür hinaus. Danach drehte sich Eckhardt zu Luddick um, ging zu der Glühbirne und berührte sie mit seinem Handschuh.
    Luddick: "Ich habe Akten über Sie Eckhardt. Sie können mir nichts tun!"
    Eckhardt: "Schade das wir sie nicht miteinander lesen können… tja. Aber
    es ist schon spät,
    ich habe noch etwas zu erledigen… ."
    Eckhardt ging auf Luddick zu, den Arm in seine Richtung gestreckt und fasste ihm mit dem Handschuh an die Brust. Sobald er sie berührte, schrie Luddick und Blitze zuckten durch seinen Körper. Seine Augen leuchteten hell und blau auf. Nach zwei, drei Sekunden wurden die Blitze mehr und färbten sich orangen. Eckhardts Miene nach, schien er es zu genießen. Kurz bevor es vorbei war, schaute ich weg. Eckhardt schaute sich sein Werk an und verließ den Raum. Luddicks Körper dampfte noch ein wenig und an der Wand war wieder das Zeichen. Nach einigen Sekunden kroch ich weiter, bis zum Ende des Schachts. Glücklicherweise war dieser ebenfalls offen. Ich kletterte hinaus, erledigte eine weitere Wache und nahm seinen Sicherheitsausweis an mich. Ich befand mich nun zwischen den Laserstrahlen und dem Raum. Mit gezogener MP, ging ich auf den Raum zu, öffnete mit der Karte die Tür, verschoss eine weitere Salve und ging auf einen Tisch mit Monitoren, Schaltern und Knöpfen zu. Ich hatte anscheinend den Kontrollraum gefunden. Auf einem der Monitore, war das Skelett einer Kreatur abgebildet.
    "Ich wüsste zu gern, was die hier eingesperrt haben." Ich holte meine Karte aus dem Rucksack und debattierte über mein nächstes Vorgehen. "Sieh an ich muss durch die Biokuppel. Das ist ein langer Weg. Es sei denn, ich schalte den Strom ab." Gleich neben mir, befand sich ein kleiner Schalter, der für den Strom verantwortlich war. Schnell schaltete ich ihn um und im gesamten Strahov fiel der Strom aus. "So, jetzt aber los, solange der Strom abgeschaltet ist." Ich verließ den Kontrollraum, kroch bäuchlings unter den Lasern hindurch und ging zu der Tür, die vorher versperrt war. Ein Gang weiter, erreichte ich das Genforschungslabor. Ich zog die Weste aus und machte aus meiner langen Hose eine kurze. Danach ging ich durch eine Tür und in einen großen Raum. Eine Vielzahl der außergewöhnlichsten Pflanzen gab es hier. In der Mitte des Raumes war ein kleiner Brunnen. Daneben stand ein Mann, den ich ansprach.
    "Ich warne Sie, keine Bewegung!"
    "Sie stecken in großen Schwierigkeiten junge Frau. Eindringlinge überleben hier nicht lange."
    "Beantworten Sie einfach meine Fragen, okay? Gut! Frage 1: Wer sind Sie. Frage 2: Was haben Sie und Ihre Freunde vor. Sie dürfen auch beide Fragen gleichzeitig beantworten."
    "Sie wissen wirklich nicht wer die Cabal sind? Wir stehen für eine neue Weltordnung auf Erden."
    "Ach…, dass wusste ich ja noch gar nicht."
    "Ignorante Sterbliche. Die Cabal, wir kontrollieren alles hier in Prag. Wir werden unsterblich sein! Und Sie werden jämmerlich sterben."
    "Unsterblich? Das ist beeindruckend. Und wie wollen Sie das anstellen?"
    "Meister Eckhardt wird die Nephilim auferwecken. Und weil wir ihm zu diesem Triumph verholfen haben, schenkt er uns die Unsterblichkeit."
    "Wenn ich von jedem Wahnsinnigen, der mir so etwas erzählt, einen Dollar bekäme… ."
    "Ihre Ignoranz macht Sie blind. Das letzte Element für das Ritual ist längst hier im Strahov."
    "Und das wäre… ?"
    "Der letzte Nephilim, der Cubiculum Nephili, der Schläfer. Sie haben richtig gehört. Der letzte überlebende einer verlorenen Rasse ist hier im Strahov."
    "Die Nephilim sind doch nur ein Mythos."
    "Sehen Sie Ignoranz. Mit diesem wertvollen Exemplar kann Meister Eckhardt eine neue Generation wahrer Nephilim züchten. Keine Ungeheuer, die Amok laufen, wie Boaz´ Proto Nephilim. Sie hat für ihre Dummheit zu recht bezahlt."
    "Ja, dass ist ziemlich unangenehm wenn Ungeheuer frei herumlaufen, was?!"
    "Sie wissen nicht worüber Sie sich lustig machen. Aber gut, lachen sie doch darüber."
    Er sprühte mich mit einem Pflanzenschutzmittel an. Das Zeug rief einen Hustenanfall hervor, der sich aber nach einigen Sekunden wieder legte. Als er nachlies, war der Mann verschwunden. Hinten gab es eine Tür. Es war eine von denen, die sich automatisch öffneten. Ich ging hindurch und kam in einen weiteren Raum. Hier waren -circa zwölf- dieser recht großen Glasbehälter, in denen irgendwelche Kreaturen in einer grün- gelblichen Flüssigkeit schwammen. In diesem Fall, handelte es sich wohl um insektenartige Kreaturen. Als ich weiter in den Raum hineinging, kam eine andere Kreatur auf mich zu. Sie lief auf zwei Beinen und hatte entferntes Aussehen des Homo Sapiens. Ich benötigte eine Salve von ganzen 16 Schüssen, um es zur Strecke zu bringen. Hier gab es keine weitere Tür. Ich fand lediglich einen versteckten Hebel, der den Boden eines großen Glasbehälters öffnete. Ich sprang in das Loch und landete in einem kleinen Wasserbecken, kletterte hinaus und fand ganz in der Nähe eine Leiter. Nachdem ich sie emporstieg, lief ich den obigen Gang entlang, bis zu einer Tür, die in einen großen, langen Raum, der größtenteils mit Wasser gefüllt war, führte. Auf der anderen Seite befand sich die nächste Tür. Zum Glück gab es Leitern und Stege, denn im Wasser schwamm ein Fischmonster, dass aussah, als stamme es noch aus der Urzeit. Dazu war es noch größer als ich. Vielleicht war es sogar auch kugelfest. Also verschwendete ich erst gar keine. Ich setzte mich wieder in Bewegung, kletterte Leitern hinauf und hinab und, überquerte ein paar Stege und ging auch durch diese Tür. Der Raum hinter dieser Tür sah fast so aus, wie ein Garten. Mit einer Tür -einer größeren diesmal- die von einem Baum ohne Blätter und mit roten Flecken "bewacht" wurde. Wer meint, Bäume wären keine Lebewesen, hatte diesen hier noch nicht gesehen. Als ich auf die Tür zuging, bewegten sich seine Äste und hielten sie zu. Dieses Problem bestand aber nicht lange, denn ich fand einen Hebel, der durch ein Rohr, eine gelbe Flüssigkeit zum "Baum" schickte. Seine Äste wurden immer kürzer und kürzer. Nach ein paar Sekunden konnte ich auch diese Tür passieren. Der nächste Raum war eher eine Halle. Diese Halle sah aus, wie ein Botanischer Garten. Ein Becken mit grünlichem Wasser. Riesige, gefährlich aussehende Pflanzen. Große Venus- Fliegenfallen, die sich aber bestimmt nicht mit Fliegen oder anderen Insekten zufrieden gaben. Auch hier wieder viele Stege und drei Wachen. Diese sahen jedoch anders aus als die, welche in der Verladezone des Strahovs herumliefen. Sie sahen etwas mehr geschützt aus. Ihr Anzug war kremfarben und ihre Schutzmasken waren größer. Jedoch trugen sie dieselben Waffen. Die MP, Mag Vega. Als mir die erste begegnete, versuchte ich mein Glück mit einer Salve von 10 Schüssen aus beiden ScorpionX´s auf Kopfhöhe. Volltreffer, die Wache fiel tot um. Schnell warf ich die leeren Munitionsclips aus und schob im jede Pistole einen neuen. Diese Wache hatte wieder einen Sicherheitsausweis dabei. Ich nahm ihn an mich und ging weiter. Ich fand in einem kleinen Raum eine Tür, welche ich nur dann öffnen konnte, wenn ich noch weitere zwei Ausweise fand. Zurück in der großen Halle, stieg ich eine Leiter empor, folgte dem Steg bis zu einer Treppe. Oben ging ich durch eine Tür, erschoss eine weitere Wache -sie hatte keinen Ausweis bei sich- und kletterte an einem Rohr weiter nach Oben. Ich befand mich nun nur noch ca. fünf Meter unter dem Dach. Direkt vor mir, war eine größere Plattform, die von zwei Stegen zu erreichen war. Auf der Plattform sah ich einen Mann am Überwachungscomputer. Es war der, mit dem ich vorhin geredet hatte. Ein paar Sekunden später kamen Eckhardt und Gunderson dazu. Schnell duckte ich mich hinter dem Geländer und wurde Zeugin eines weiteren Verbrechens.
    Eckhardt: "Was ist das hier für ein Chaos! Warum ist der Strom
    ausgefallen?!"
    Gunderson: "Ist das Ihr Werk, Müller?!" Gunderson ging auf ihn zu, schob
    ihn beiseite, setzte
    sich auf den Stuhl und tippte etwas in den Computer.
    Dr.Müller: Nein, der Strom ist überall ausgefallen!"
    Eckhardt: "Dann kümmern Sie sich jetzt um den Dom. LOS!!" Er wandte
    sich zu Müller.
    "Ist alles abgesperrt? Wir dürfen nichts riskieren."
    Gunderson: Alles unter Kontrolle, Meister Eckhardt!" Plötzlich öffnete sich
    eine Tür und eine
    Frau kam nervös angelaufen.
    Boaz: "Wir haben ein Problem, unten im Sanitarium!" Eckhardt
    blickte sie finster an.
    Eckhardt: "Was für ein Problem Boaz? Die Wachen sollen sich um die
    Gefangenen und ihre
    Tierchen kümmern." Er ging zum Geländer und stützte sich
    auf.
    Boaz: "Ich muss Ihnen etwas gestehen, Meister Eckhardt. Ich hab
    den Proto- Nephilim,
    nicht vernichtet."
    Gunderson: "Den Proto! Sie machen Witze, oder Boaz?! Ich muss mir das
    selbst ansehen."
    Gunderson wandte sich ab und verschwand.
    Eckhardt: "Das Experiment sollte vernichtet werden. Ich hatte es
    ausdrücklich befohlen! Er
    ist zu gefährlich, um ihn leben zu lassen."
    Boaz: "Es ging nicht, er ist ein halber Nephilim. Ohne Ihren
    Amulettsplitter kann man
    ihn nicht töten!" Eckhardt drehte sich in ihre Richtung um und
    hob drohend den
    Zeigefinger.
    Eckhardt: "Sie haben sich meinen Befehlen zum letzten Mal wiedersetzt,
    Boaz! Müller ich
    brauche eine Ihrer kleinen Kreationen." Müller machte etwas
    am Pult und
    irgendein ekelhaftes, insektenartiges, plumpes Monster
    hangelte sich von der
    Hallendecke. Der dunkle Alchemist ging auf Boaz zu, gab ihr
    eine kräftige
    Ohrfeige und drängte sie zum Rande des Geländers, wo er
    sie an Arm und Kehle
    festhielt. Das Monster kam immer weiter runter. Kurz darauf
    war es direkt hinter
    Boaz.
    Boaz: "Bitte nein! Es war nicht meine Schuld, ich bin loyal! Geben Sie
    mir eine
    Chance!"
    Eckhardt: "Das ist für Ihre Inkompetenz, Boaz." Eckhardt stieß sie nach
    hinten, sodass sie
    direkt in das "Maul" des Monsters fiel. Langsam hangelte es
    sich zu Boden. "Ich
    verlange Gehorsam. Und jetzt, machen Sie hier sauber!"
    Eckhardt verschwand. Und als auch Müller nicht mehr da war, setzte ich mich wieder in Bewegung. Am Ende des Stegs, lag vor einer großen Venus- "Fliegen"falle eine tote Wache. Bei ihr fand ich den zweiten Sicherheitausweis. Ich kehrte den ganzen Weg zum Boden zurück und erledigte noch die dritte Wache. Sie hinterlies mir den dritten Ausweis. In dem kleinen Nebenraum zog ich alle drei Karten durch die Lesegeräte und eine große Tür öffnete sich. Ich durchquerte einen weiteren Raum, bis ich an einer Stelle nichte weiter kam. Eine Tür ließ sich nicht öffnen. Ich hatte ja die Stromversorgung des gesamten Strahov- Gebäudes gekappt. Als ich es ein zweites Mal versuchte sie aufzubekommen, trat plötzlich der Kerl aus dem Café von aussen an die Tür.
    "Das haben Sie ja wirklich ganz toll hingekriegt."
    "Sieh an, der Kerl der mein Gemälde geklaut hat.Wozu brauchen Sie das Bild?"
    "Das erkläre ich Ihnen vielleicht später, Miss Croft. Aber vorher muss ich den Strom wieder einschalten."
    "Und ich soll hierbleiben?"
    "Sie haben in den letzten beiden Tagen genug Unheil angerichtet. Es ist für uns alle besser, wenn Sie hierbleiben. Hier passiert Ihnen nichts."
    "Und was ist damit?" Ich zeigte ihm den dolchförmigen Splitter.
    Mein Amulettsplitter! Sie…"
    "Ich habe ihn im Louvre gefunden. Ja, nachdem Sie MEIN Gemälde gestohlen hatten."
    "Das kann alles warten. Ich weiss wo ich Sie finde. Machen Sie einfach mal ein paar Minuten nichts kaputt." Er verabschiedete sich, drehte sich um und verschwand durch eine Tür.


    Kapitel 13 : Proto ist frei! (Das Sanatorium, Hochsicherheitstrakt)


    Kurtis Trent kam in einen Raum mit Gittertür. Sie war nicht versperrt und so konnte er sie leicht öffnen. In dem Gang hinter ihr, lief ein Gefangener frei herum. Er wurde vermutlich gefoltert und dann in einen engen Anzug gezwängt. Er konnte sich gar nicht richtig bewegen. Er steckte sozusagen in einer Zwangsjacke. Kurtis folgte dem Gang und an dessen Ende lag eine Wache am Boden. Sie lebte noch. Aber als er näher kam wurde sie von irgendjemand, oder…, irgendetwas weggezogen. Kurtis konnte nicht erkennen was es war. Der Türrahmen versperrte ihm die Sicht. Er zog schnell seine BoranX Pistole -die er selbst entworfen hatte- und sah dort nach, wo die Wache eben noch lag. Sie war weg und das Gitter eines dünnen Schachtes fiel herunter. Aus dem Schachtinneren ertönte ein dunkles Knurren.
    "Und ich dachte das wird ein Spaziergang." Trent folgte dem Gang bis zum Ende und ging dort durch eine Tür. Dahinter befand sich ein weiterer Gang. In diesem gab es viele verschlossene Zellen. Nur eine, in der ein Gefangener auf einem Bett saß, war offen. Kurtis beschloss mit ihm zu reden.
    "Hey, ganz ruhig. Was ist hier unten eigentlich los?"
    "Der Tod! Wir werden alle sterben! Proto ist entkommen. Der schwarze Engel wird uns töten."
    "Nun mal langsam. Was wird uns töten?"
    "Der Kreischer, der schwarze Engel."
    "Hey, dein schwarzer Engel ist mir verdammt egal. Was machst du hier unten."
    "So hatten wir nicht gewettet. Keine Teufel und Schatten. Ich bin nur ein LKW Fahrer."
    "Was, du bist hierher gefahren?"
    "Ich war vier Tage auf der Straße. Ist ein langer Weg aus der Türkei. Ein langer Weg."
    "Was hast du hergebracht? Ich meine auf deinem LKW."
    "Den Tod in fünf Tonnen Gestein. Den Schläfer. Als ich ankam haben die uns hier eingesperrt und an diese Bestie…, diesen Kreischer verfüttert. Den Proto!"
    "An Proto verfüttert?"
    "Verfüttert ja. Nur mich nicht. Ich bin hier sicher."
    "Ja klar, bombensicher. Sperr die Tür ab okay?"
    Kurtis setzte seinen Weg fort. Immer wieder sah er tote Wachen auf dem Boden liegen. Jede hatte entweder drei tiefe, große Klauenspuren am Bauch oder an der Schulter. Manchen fehlte ein Arm. Der lag ein paar Meter von den Leichen entfernt. Allgemein sah es hier sehr demoliert aus und überall waren mal mehr, mal weniger Blutspuren. Oft kam er an einer verschlossenen Tür vorbei. Dies war aber dank seiner Fähigkeiten, die er bei den Lux Veritatis erlernt hatte, kein Problem. Er war in der Lage seine Klingenwaffe, dass Chirugai, mit der Kraft seiner Gerdanken schweben zu lassen. U.a. beherrscht er die Telepathie.
    In einem anderen Raum hing eine tote Kreatur -an "Hand"- und "Fußknöchel" angekettet- an einem Gestell. Der Doktor, welcher dieses Wesen untersuchen sollte, lag tot in der Ecke. Kurtis setzte seinen Weg durch das Sanatorium fort. Ganz oft, traf er auf Gefangene, die frei herumliefen, weil jemand ihre Zellen geöffnet hatte. Er durchquerte noch einige Gänge, kroch durch ein paar Schächte und kam schließlich in den Hochsicherheitstrakt. Auch hier gab es eine Menge Zellen. Trent begegnete ein paar Kreaturen, die zwar fast so aussahen wie die Gefangenen im Sanatorium, jedoch recht seltsam. Sie hatten statt Hände, lange dornenartige Klauen und ihre Gesichter sahen auch nicht -mehr- menschlich aus. Kein normaler Mensch hält einer Salve von 12 Schüssen ungeschützt stand. Diese Wesen waren ungeschützt. Sie hatten lediglich ihr "gefangenen Outfit" an. Kurtis benötigte eine Salve von ganzen 19 Schuss, um sie niederzustrecken. Die BoranX hatte aber leider immer nur 12 Schuss im Magazin. Deshalb zog er es vor Munition zu sparen und nur im Notfall zu schießen. Trent setzte seinen Weg fort, durch unzählige Gänge an vielen Gefangenen vorbei, er kroch durch Schächte, bis er irgendwann das "Herz" des Hochsicherheitstrakts erreichte. Der Raum, in dem sich der Schalter befand, um den Strom wieder einzuschalten. Proto war ihm gefolgt. Der Kampf zwischen Kurtis und Proto dauerte nicht lange. Trent wich seine

  • So nu aber... :roll:


    Kapitel 13 : Proto ist frei! (Das Sanatorium, Hochsicherheitstrakt)


    Kurtis Trent kam in einen Raum mit Gittertür. Sie war nicht versperrt und so konnte er sie leicht öffnen. In dem Gang hinter ihr, lief ein Gefangener frei herum. Er wurde vermutlich gefoltert und dann in einen engen Anzug gezwängt. Er konnte sich gar nicht richtig bewegen. Er steckte sozusagen in einer Zwangsjacke. Kurtis folgte dem Gang und an dessen Ende lag eine Wache am Boden. Sie lebte noch. Aber als er näher kam wurde sie von irgendjemand, oder…, irgendetwas weggezogen. Kurtis konnte nicht erkennen was es war. Der Türrahmen versperrte ihm die Sicht. Er zog schnell seine BoranX Pistole -die er selbst entworfen hatte- und sah dort nach, wo die Wache eben noch lag. Sie war weg und das Gitter eines dünnen Schachtes fiel herunter. Aus dem Schachtinneren ertönte ein dunkles Knurren.
    "Und ich dachte das wird ein Spaziergang." Trent folgte dem Gang bis zum Ende und ging dort durch eine Tür. Dahinter befand sich ein weiterer Gang. In diesem gab es viele verschlossene Zellen. Nur eine, in der ein Gefangener auf einem Bett saß, war offen. Kurtis beschloss mit ihm zu reden.
    "Hey, ganz ruhig. Was ist hier unten eigentlich los?"
    "Der Tod! Wir werden alle sterben! Proto ist entkommen. Der schwarze Engel wird uns töten."
    "Nun mal langsam. Was wird uns töten?"
    "Der Kreischer, der schwarze Engel."
    "Hey, dein schwarzer Engel ist mir verdammt egal. Was machst du hier unten."
    "So hatten wir nicht gewettet. Keine Teufel und Schatten. Ich bin nur ein LKW Fahrer."
    "Was, du bist hierher gefahren?"
    "Ich war vier Tage auf der Straße. Ist ein langer Weg aus der Türkei. Ein langer Weg."
    "Was hast du hergebracht? Ich meine auf deinem LKW."
    "Den Tod in fünf Tonnen Gestein. Den Schläfer. Als ich ankam haben die uns hier eingesperrt und an diese Bestie…, diesen Kreischer verfüttert. Den Proto!"
    "An Proto verfüttert?"
    "Verfüttert ja. Nur mich nicht. Ich bin hier sicher."
    "Ja klar, bombensicher. Sperr die Tür ab okay?"
    Kurtis setzte seinen Weg fort. Immer wieder sah er tote Wachen auf dem Boden liegen. Jede hatte entweder drei tiefe, große Klauenspuren am Bauch oder an der Schulter. Manchen fehlte ein Arm. Der lag ein paar Meter von den Leichen entfernt. Allgemein sah es hier sehr demoliert aus und überall waren mal mehr, mal weniger Blutspuren. Oft kam er an einer verschlossenen Tür vorbei. Dies war aber dank seiner Fähigkeiten, die er bei den Lux Veritatis erlernt hatte, kein Problem. Er war in der Lage seine Klingenwaffe, dass Chirugai, mit der Kraft seiner Gerdanken schweben zu lassen. U.a. beherrscht er die Telepathie.
    In einem anderen Raum hing eine tote Kreatur -an "Hand"- und "Fußknöchel" angekettet- an einem Gestell. Der Doktor, welcher dieses Wesen untersuchen sollte, lag tot in der Ecke. Kurtis setzte seinen Weg durch das Sanatorium fort. Ganz oft, traf er auf Gefangene, die frei herumliefen, weil jemand ihre Zellen geöffnet hatte. Er durchquerte noch einige Gänge, kroch durch ein paar Schächte und kam schließlich in den Hochsicherheitstrakt. Auch hier gab es eine Menge Zellen. Trent begegnete ein paar Kreaturen, die zwar fast so aussahen wie die Gefangenen im Sanatorium, jedoch recht seltsam. Sie hatten statt Hände, lange dornenartige Klauen und ihre Gesichter sahen auch nicht -mehr- menschlich aus. Kein normaler Mensch hält einer Salve von 12 Schüssen ungeschützt stand. Diese Wesen waren ungeschützt. Sie hatten lediglich ihr "gefangenen Outfit" an. Kurtis benötigte eine Salve von ganzen 19 Schuss, um sie niederzustrecken. Die BoranX hatte aber leider immer nur 12 Schuss im Magazin. Deshalb zog er es vor Munition zu sparen und nur im Notfall zu schießen. Trent setzte seinen Weg fort, durch unzählige Gänge an vielen Gefangenen vorbei, er kroch durch Schächte, bis er irgendwann das "Herz" des Hochsicherheitstrakts erreichte. Der Raum, in dem sich der Schalter befand, um den Strom wieder einzuschalten. Proto war ihm gefolgt. Der Kampf zwischen Kurtis und Proto dauerte nicht lange. Trent wich seinen Attacken aus und schwächte es gleichzeitig durch eine Salve nach der anderen. Irgendwann blieb Proto am Boden liegen. Doch er war noch nicht tot. Der Todesstoß folgte durch den Splitter, den Trent noch hatte. Er stach nahe des Kopfes mit dem Splitter auf den Proto- Nephilim ein. Dieser wehrte sich kurz, unterlag dann aber der Macht des Splitters. Kurtis entfernte ihn nach ein paar Sekunden wieder, zog den großen Hebel der den Strom wieder aktivierte und machte sich auf den Weg dorthin, wo er Lara Croft zurückgelassen hatte.


    Kapitel 14 : Auf der Suche nach dem 5. Gemälde der Finsternis (Abteilung für
    Meeresbiologie, Das Gewölbe der Trophäen, Die Rückkehr von Boaz)


    Den Strom hatte er wieder eingeschaltet, denn auf einmal öffnete sich eine Tür. Dahinter ging es weiter, dennoch wartete ich auf seine Rückkehr. Nach einer halben Stunde kam er wieder. In der Zwischenzeit kletterte ich die Wand über der Tür, vor der er eben stand, hoch und hielt mich -den Rücken zur Wand- dort fest und wartete, bis er zurückkam. Fünf Minuten später hörte ich Schritte, die Tür -auf der grad ich stand- ging auf und er betrat mit gezogener Waffe den Raum. Ich ließ mich fallen und er drehte sich um. Ich mich ebenfalls um ihm die Pistole mit einem Sicheltritt aus der Hand zu kicken. Blitzschnell zog ich danach meine Pistole zielte in seine Richtung auf Kopfhöhe und drückte ab.
    Meine Kugel traf nicht ihn, sondern ein menschenähnliches Monster, dass plötzlich direkt hinter ihm auftauchte.
    "Danke!"
    "Wirklich nett, das Sie mich gerettet haben Fremder."
    "Nennen Sie mich Kurtis."
    "Lara. Und jetzt zum Geschäft." Er reichte mir die Hand, doch ich packte sein Handgelenk, zog ihn an die Wand hinter mir und entwaffnete ihn. Dabei hielt ich ihm meine Waffe ebenfalls an seinem Hals. Ich nahm ihm die Klingenwaffe vom Gürtel und ließ sie zu Boden fallen.
    "Ich schulde Ihnen was."
    "Richtig, ein Gemälde."
    "Tja das ist mir im Louvre abhanden gekommen."
    "Was führt Sie eigentlich hierher?"
    "Eckhardt. Ich habe noch eine alte Rechnung mit ihm zu begleichen. Und Sie?" Ich nahm die Waffe von seinem Hals und er drehte sich zu mir um. Die Waffe ließ ich weiterhin auf ihn gerichtet. Ich hatte jedoch nicht vor abzudrücken.
    "Persönliche Gründe."
    "Eckhardt will mit den fünf Gemälden der Finsternis das absolut Böse in Gestalt des Schläfers erwecken und die Nephilim nachzüchten. Dazu braucht er die Organe seiner Opfer."
    "Ich hab ihn bei der Arbeit gesehen. Mit diesem Handschuh." Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er ganz kurz zwei Finger bewegte und auf einmal die Klingenwaffe auf dem Boden wieder zum Leben erwachte. Sie flog hinter mich und schwebte dort auf Halshöhe. Wie steuerte er das Ding nur? Ich schätzte mal, er wandte dazu soetwas wie Telekinese an.
    "Eckhardt ist der dunkle Alchemist. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er auch das fünfte Gemälde findet."
    "Weiss er wo es ist?"
    "Es ist in einem geheimen Gewölbe der Lux Veritatis unter dem Strahov Gebäude. Diese Gemälde müssen zerstört werden. Aber das geht nur mit dem Splitter, den Sie im Louvre gefunden haben." Ich holte den Splitter aus meinem Rucksack hervor. Inzwischen flog die Klingenwaffe immer im Kreis um uns herum. An der Wand des kleinen Raumes.
    "Es muss drei Amulettsplitter geben."
    "Einen hat Eckhardt. Wenn alle drei Splitter vereinigt werden ist er sterblich. Das weiss er."
    "Erzählen Sie von den Splittern."
    "Die Splitter sind Waffen der Lux Veritatis. Zwei der Splitter besaß mein Vater. Eckhardt hat ihn umgebracht, um zu verhindern das ich sie bekomme." Kurtis war also der letzte dieses geheimen Ordens. Das erklärte, warum er solche Fähigkeiten beherrschte. Er musste sie dort erlernt haben.
    "Ah…, Eckhardt hat Ihren Vater getötet und Sie wollen jetzt Rache." Kurtis streckte seinen Arm in die Luft, die Klingenwaffe flog auf ihn zu und landete wieder exakt in seiner Hand. Die langen Klingen verschwanden in dem metallenen Diskus.
    "Gerechtigkeit!" Ich steckte meine Waffe ebenfalls weg.
    "Ich denke wir sollten zusammenarbeiten."
    "Vertrauen Sie mir?" Ich warf ihm den Splitter zu.
    "Hier. Wie kann man Eckhardt mit den Dingern töten?"
    "Er muss mit allen drei Splittern erstochen werden."
    "Ich denke wir sollten uns trennen. Sie brauchen den dritten Splitter, also holen Sie ihn. Ich suche in der Zwischenzeit das letzte Gemälde und zerstöre es." Aus meinem Rucksack holte ich meine Karte hervor. Zusammen sahen wir hinein.
    "Okay. Eckhardt bewahrt den Splitter in seinem Labor in den Kellergewölben auf. Ich versuch mich bis dorthin durchzuschlagen."
    "Das Gemälde ist in einem Gewölbe versteckt. Dem Gewölbe der Trophäen, hier. Der Eingang ist unter Wasser… ." Ich hielt zwei Finger unter sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir. "… Ein Kinderspiel."
    Ich verließ diesen Raum und durchquerte die nächsten, bis ich in einen großen Raun mit großem Wasserbecken kam. Ganz untem in der Mitte des Beckens -Sie können sich die Form wie das "+" Zeichen vorstellen, nur ist hier die Mitte größer- war eine große Luke. Führte sie womöglich ins Gewölbe?
    Dieser Raum hatte ähnlichkeit mit einer Schwimmhalle. Nur das hier garantiert niemand baden gehen würde. Jedenfalls nicht, solange dieses große Fischmonster im Wasser rumschwamm. Es war haargenau dasselbe wie im Genforschungslabor. Wieviele von diesen Biestern mochten die hier noch hüten? Eines war schon jetzt klar, ich musste durch diese Luke. Aber…, dass hieße auch, ich müsste an dem Fischlein vorbei. Ich ging auf einen der vielen Stege und hielt meine Hand ins Wasser. Sofort kam das Viech an und wollte meine Hand packen. Doch ich zog sie ruckzuck wieder aus dem Wasser. Es war schnell, kräftig und wendig. Auch wenn es nicht danach aussah. Das stellte ein ernstes Problem dar. Sicher, ich konnte schnell schwimmen und auch tauchen. Jedoch hatte ich nicht den geringsten Funken Interesse daran, an einem Wettschwimmen auf Leben und Tod. Nein, man soll sein Glück nicht zu oft herausfordern. Es musste einen anderen Weg geben. Und ich fand bisher IMMER einen. Irgendeinen. Mögen sie auch so verquer gewesen sein, wie sie wollen. Ich schaute mich grünlich um. Ziemlich weit Oben, direkt über der Mitte des Beckens, befand sich ein Gerüst mit einer Gondel. Hm. Höchstwahrscheinlich wurde dort "Fischfutter" in einen Behälter gefüllt und dann wurde die Gondel samt Futter ins Wasser gelassen. Wenn dieses possierliche Tierchen mit fressen beschäftigt war, konnte ich vielleicht heil zur und durch die Luke ins Gewölbe gelangen. Mittlerweile sind der Welt meine waghalsigen Aktionen, schon bekannt geworden. Niemand hätte sich in ein Becken mit einem großen urzeit- Fischviech reingetraut. Nicht mal, wenn es durchs fressen abgelenkt war. Aber hatte ich denn eine Wahl? Mir wäre das "Tierchen" zwar auch tot lieber gewesen, dennoch, ich wollte keine Kugeln verschwenden und vor allem, ich wollte es nicht noch verärgern. Wer weiss, vielleicht wollte es dann ja noch einen Nachtisch. Wie auch immer. Ich machte mich also auf den Weg zu dem Gerüst mit der Gondel. Nach zig Leitern und Stegen erreichte ich sie. Wie ich es vermutete. Ein großer Behälter für das Futter stand auf der Gondel. Gleich neben dem Gerüst befand sich ein kleiner Raum, der über einen weiteren Steg zu erreichen war. Ich schob den schweren Behälter unter eine öffnung aus der ein wenig Blut tropfte, zog einen Hebel und siehe da… der Behälter wurde mit schmackhaftem Fleischstücken gefüllt. Lecker, lecker. Ich schob ihn zurück auf die Gondel und betätigte einen Schalter der sie ins Wasser ließ. An der Stelle, wo der Behälter zu Wasser gelassen wurde, färbte sich das Wasser blutrot. An einer anderen Stelle fand ich einen Schalter der die große Luke öffnete und Tauchoutfits. Ich zog mir schnell eines an und verstaute meine andere Kleidung im Rucksack. Bevor ich mich umzog, hatte ich mir ein recht vertecktes Plätzchen -wegen etwaige Überwachungskameras- gesucht. Vorsichtig und mit genug Abstand zum Fischchen, tauchte ich durch die Luke ins Gewölbe. Gleich hinter mir schloss sie sich wieder. Ich befand mich nun in einem, mit Wasser gefülltem Gang, der sich in einige weitere Gänge teilte. Danke meiner Karte hatte ich den richtigen Weg gleich gefunden. Ich musste an zwei Speerfallen vorbei, aber sonst an keinen weiteren Fallen. Nach circa einer Minute kam ich in einen großen unterwasserraum mit einem kleinen "Luftloch". Nachdem ich meine Lungen mit neuem Sauerstoff -auch wenn dieser nicht mehr der frischeste war- gefüllt hatte, musterte ich den Raum genau. Acht Ritterstatuen aus Stein, waren im Kreis angeordnet. Zur Mitte hin verlief vor jeder eine Art Schiene. Vermutlich konnte -musste- man die Statuen bewegen. Logischerweise zur Mitte hin. Hinter den Statuen war ein kleiner Absatz mit jeweils einem Namen. "Guilhelm", "Limoux", "Bogomil", "BeCombel", "Aicard", "Occitan", "Montsegur" und…, welch Überraschung, "Vasiley". War Mathias Vasiley etwa ein Mitglied der Lux Veritatis? Das wäre zumindest ein Grund -neben dem anderen mit den Faxen-, der erklärt, warum er von Eckhardt umgebracht worden war. Ganz an der Wand hinter jeder Statue, befand sich eine senkrechte, dicke Eisenkette. Dicht neben dem "Eingang", aus dem ich hier herein kam, war ein großes, aufgeschlagenes Buch aus Stein. Auf den beiden Seiten waren zwei Stauen abgebildet, die dicht bei einander standen. Dazu noch an einem ein "L" und beim anderen ein "V". Hm.
    Darunter stand ein Satz.
    "FRATRIBUS COLLATIS IANUAE PATENT. Die vereinten Brüder sehen, wie sich die Tore öffnen."
    Der Buchstabe "L", stand vermutlich für "Limoux". Demnach stände das "V" für "Vasiley". Ich holte kurz Luft und zog die Ketten hinter den Statuen die diese Namen trugen. Dadurch bewegten sich die beiden Statuen auf die Mitte zu. Sie standen sich beinahe direkt gegenüber. Sobald auch die zweite ihren vorderen Platz einnahm, erschienen an beiden Schwertern ganz unten der Klingen, ein helles Licht. Sie wanderten langsam die Klingen bis zur Spitze hinauf, verließen diese, trafen und vereinten sich zu einem großen hellen Licht, schwebten bis zur Decke und brachten diese schon etwas bröckelig gewordene, zum einsturz. Danach verschwand es. Dicke, große Steinstücke fielen herunter und zerbrachen. Oben, dort wo das nun entstandene Loch war, ging es weiter und zu einer Oberfläche. Schnell schwamm ich dorthin, mir wurde nämlich die Luft schon etwas knapp. Heil erreichte ich die Wasseroberfläche. Ich war in einer Höhle gelandet. Nach ein paar Sekunde zog ich mich aus dem Wasser und zog mir rasch wieder meine "Arbeits- Kleidung" an. Das Taucheroutfit ließ ich zurück, ich würde es nicht mehr brauchen. Ich beschloss wieder die beiden schnuckeligen Vector- R35 Pistolen zu nehmen. Wieder auf alles vorbereitet machte ich mich auf den Weg durch Gewölbe. Ich ging weiter durch die Höhle, bis ich an eine tiefe Schlucht kam. Auf dessen anderer Seite, ging es weiter. Hatte ich erwähnt, dass die Luft hier unten heiß war? An dieser Stelle flimmerte sie sogar. Es gab nur einen Weg die Schlucht zu überqueren. Ich musste über die vielen, vor sich hin schwebenden Plattformen hüpfen. Hörte sich jetzt vielleicht ein wenig seltsam an: schwebende Plattformen, dem ist aber tatsächlich so gewesen. Nach dieser kleinen Hüpfeinlage ging ich den Gang auf der anderen Seite weiter, bis ich in einen Raum kam. Er war sehr alt und war zu hundert Prozent die Festung des Ordens. Irgendwo hier, musste das fünfte und letzte Gemälde der Finsternis sein. Nachdem ich zwei Zombierittern die Feuerkraft meinen Vector´ gezeigt hatte, untersuchte ich den Raum. Er war wie gesagt, alt. Überall hingen Fahnen mit dem Zeichen der Lux Veritatis. Lux Veritatis bedeutet überstezt: Licht der Wahrheit. Ein großer Tisch stand ziemlich mittig im Raum. Auf einem ebenfalls großem Stuhl, saß das Skelett eines Ordenmitglieds. Sein Gewandt hing nur noch in Fetzen an ihm. Sonst war es gut erhalten. Sogar Kerzen brannten noch. Ein Hauch von Magie lag hier in der Luft, welche ebenfalls schon Jahrhunderte alt war. Hinter einem großem Bücherregal fand ich das heiß begehrte Gemälde. Ich kroch durch den bereits erloschenen Kamin und ging durch eine Art Hintertür. Hier war ein recht großes Loch im Boden. Und wieder musste ich ein wenig durch Gänge tauchen, welche Gott- sei -dank hier und da Luftlöcher hatten. Nach etwa drei Minuten kam ich in ein weiteres Becken. Es war rund und ganz unten befand sich ein großes Gitter, an den Seiten zwei dicke Stahlseile. Ich schwamm zur Oberfläche und sah Eckhardt -auf einer recht hohen Plattform stehen- wie er mir applaudierte…
    "Meinen Glückwunsch Miss Croft, Sie sind wirklich bemerkenswert. Und das Gewölbe hat uns seit Monaten beschäftigt." Auf einmal kam das Gitter unter mir hochgefahren. Ein riesiges Tor befand sich hier. Was sich wohl dahinter befand? Ich sollte es schon sehr bald erfahren.
    "Was wollen Sie Eckhardt?" Ich sah, wie er Kurtis festhielt. Er verhielt sich die ganze Zeit passiv. Was auch gut so war. Es war nicht schwer zu erraten, worauf die Situation hinauslief. Eckhardt wollte mich erpressen, was ihm auch gelungen ist. Währe Kurtis nicht in seiner Gewalt gewesen, hätte der dunkle Alchemist es nicht so leicht gehabt.
    "Sie oder Ihr Freund interessieren mich nicht Miss Croft, geben Sie mir das Gemälde und ich lasse sie gehen."
    "Was bleibt mir anderes übrig."Ich warf ihm das Gemälde zu, er fing es auf. Danach lies er Kurtis los und er lies sich zu Boden fallen, tat so als wäre er bewusstlos. Gunderson stieß ihn mit seinem Stiefel herunter. Er fiel schwer auf seinen rechten Arm, aber gab mir gleich ein Zeichen, dass er in Ordnung wär. Ich eilte zu Kurtis um ihm aufzuhelfen. Inzwischen hatte Eckhardt den Befehl gegeben, Boaz frei zu lassen.
    "Gunderson, lassen Sie Boaz frei. Sie war ein Mensch, bevor sie mich verärgert hat. Und Sie Müller, Sie nutzloses Stück Dreck, Sie haben auch versagt." Plötzlich fiel der Botaniker aus dem Genforschungslabor ebenfalls von der Plattform. Er landete heil auf allen Vieren. Das riesige Tor öffnete sich und ein großes Skorpionartiges Monster kam heraus, packte Müller mit seinem "Maul" und warf ihn weg. Eckhardt war inzwischen verschwunden.
    "Schnell, ich bring Sie nach Oben." Ich stieg mit einem Fuß auf Kurtis´ Hände und er warf mich hoch in die Luft. Dank seiner Fähigkeiten beförderte er mich ganz bis auf die Plattform, auf der Eckhardt eben noch stand.
    "Kurtis schnell!" Dieses Viech kam langsam näher.
    "Hier. Nehmen Sie die hier." Er warf mir die beiden Amulettsplitter zu.
    "Das ist Ihre Spezialität, Kurtis."
    "Machen Sie sich um unsere Freundin keine Sorgen. Los, verschwenden Sie keine Zeit! Mit der werde ich schon fertig."
    Ich tat was er sagte und machte mich schnell aus dem Staub. Von seinem Kampf mit Boaz bekam ich nicht viel mit. Ich hörte Schüsse und das Monster. Mehr nicht.


    Kapitel 15 : Auf der Spur Eckhardts (Das verlorene Reich, Eckhardts Labor)


    Ich kam in einer weiteren Höhle an. Auch hier war es stickig und sehr, sehr heiß. Kein Wunder, denn als ich weiterging, kam ich in eine noch größere Höhle mit kleinen Lavaströmen. Ich befand mich jedoch ziemlich weit davon entfernt. Ich war so ähnliche Themperaturen schon gewohnt. Von daher, machte es mir nicht so viel aus. Unangenehm war es dennoch. Ganz hinten war eine Treppe. An der Seite stand jeweils eine große Statue, welche den dunklen Alchemisten darstellen sollten. Hinter der Treppe befand sich eine Tür. Wahrscheinlich lag hinter ihr Eckhardts Laboratorium. Links von mir an der Wand befand sich eine alte Leiter aus Holz. Sie führte nach oben und auf eine Plattform, von dieser man auf eine kaputte Holzbrücke gelangte. In der Mitte war ein großer Teil weggebrochen. Problemlos hüpfte ich darüber. Auf der anderen Seite fand ich eine weitere Holzleiter, die ich hinabstieg. Von diesem Felsen auf einen weiteren gesprungen, kam ich zu der Treppe und ging sie vorsichtig hinauf. Auf der Tür war ein Löwenkopf abgebildet. Auf sämtlichen Kisten und Toren von der Verladezone waren sie ebenfalls. Langsam dämmerte mir, warum. Werner hatte in seinen Notizen auch eine Prophezeiung erwähnt: "Durch den Goldenen Löwen werden die Nephilim die Söhne der Menschheit versklaven und die Welt unterwerfen."
    Als ich näher auf die Löwentür zuging, öffnete sich diese. Dahinter ging es etwas tiefer in die Höhle hinein. Und nachdem ich eine Speerfalle und eine Lavagrube überwunden hatte, stand ich in der Tür zu Eckhardts Labor. Es war ein recht großes Labor mit einem Ofen, ein großes alchemistisches Gerät mit drei kleinen Halterungen, einem Käfig über kochendes Wasser, ein weiteres kochendes Wasserbecken, zwei Bücherregale, ein Tisch mit einem kleinen alchemistischem Gerät und ein Gestell aus Holz in "X" Form. An den Enden jeweils ein Gurt. Wahrscheinlich band Eckhardt seine Opfer an dem Ding fest und entnahm ihnen ihre Organe. Ich fand eine weitere Tür. Doch ich konnte hier nicht eher weg, bis ich den Splitter fand. Er war ganz unten in dem kochenden Wasserbecken. Ein Spalt im Boden -der einmal durch das Labor verlief- endete hier und fing unter dem großen Gebilde mit den Halterungen an. Ich untersuchte dies genauer und stellte fest, das in diese Halterungen, Phiolen hineingehörten. Nachdem ich ein paar Minuten das Labor durchsuchte, fand ich die drei, gut versteckten alchemistischen Phiolen. Sie enthielten: reinen Sauerstoff, reine Wasserstoff und alchemistisch raffiniertes Salz. Ich setzte alle in die richtigen Halterungen und ein Gemisch dieser drei Stoffe floss den Spalt im Boden entlang, bis zum Becken. Ein paar Sekunden später hatte das kochende Wasser eine angenehm kühle Themperatur erreicht.Ich barg den dritten Splitter und ging zu der anderen Tür hinaus, weiter durch einen Gang der weiter nach unten verlief und kam schließlich an ein größeres Tor. Auf der anderen Seite war eine sehr große Halle. In der Mitte ein Gitter mit drei dicken Säulen drum herum -die bis zur Decke, wo auch immer sie anfing, reichten- und vielen Stegen. Ganz oben befand sich eine riesige Maschine. Darunter ein -von hier unten aus- kleiner Kasten. Es gab drei Stegetagen. Die Höchste war dort, wo dieser Kasten war. Durch Leitern gelang man von Etage zu Etage. Ich ging mit gezogener Waffe langsam auf das Gitter zu und auf einmal sah ich Eckhardt. Er befand sich auf der zweiten Etage an einer Art Pult und machte dort etwas. Plötzlich leuchtete etwas auf dem Pult hellblau auf. Wie viele kleine Blitze. Sie durchfuhren Eckhardts Körper, der schrie und breitete seine Arme weit nach rechts und links aus. Dieser längliche Kasten unten an der Maschine öffnete sich und gab den Blick auf dessen Inhalt frei. Es war der Nephilim, der wiederbelebt werden sollte. Sein gesamter Körper leuchtete Blau auf, wie der Eckhardts und nach etwa 10 Sekunden war es vorbei. Eckhardt hatte mich gesehen, ich schoss eine Kugel in Richtung seines Gesichtes, doch er hielt sie ab, mit… seiner -nun- komplettierten Sanglyphe.
    "Sie leben noch Miss Croft, Sie sind zäh. Aber ich habe im Laufe der Jahre mehr Sterbliche getötet, als Sie sich vorstellen können."
    "Und Sie haben Ihre Organe gestohlen, wie ein Grabräuber!" Er drückte einen Knopf, sodass drei Leitern, die zur ersten Ebene führten, hochgezogen wurden.
    "Und nun hole ich mir die Ihren."
    "Um dieses Ding zu erwecken? Sind Sie wahnsinnig?!" Wütend jagte ich ihm eine Salve von sechs Schüssen entgegen. Wer hätte gedacht, dass er noch so schnell rennen konnte. Er versteckte sich hinter einer der drei Säulen.
    "Nur mit meinen Fähigkeiten kann ich die höhere Rasse neu beleben."
    "Oh, dann hab ich wohl das Vergnügen Sie aufzuhalten." Ich warf den Clip aus und schob schnell einen neuen in die Waffe.
    "Ich habe die Lux Veritatis gejagt und ausgerottet. Ich bin unsterblich… ." Rasch holte ich einen der Splitter hervor und hielt ihn hoch in die Luft, sodass der dunkle Alchemist ihn sehen konnte.
    "… DIE SPLITTER !"
    "Da staunen Sie, was?" Auf einmal sprang er über das Geländer des untersten Stegs.
    "Es ist mein Schicksal die Hölle auf Erden zu schaffen. Sie sind ein Nichts!" Ich drehte mich zu ihm um und richtete die Waffe auf ihn.
    "Wissen Sie was, ich freue mich darauf Sie in Jenseits zu schicken."


    Kapitel 16 : Der letzte Kampf (Endkampf, Abspann)


    Eckhardt machte etwas mit seiner Sanglyphe und auf einmal bildete sich gelber Nebel um mich herum. Ich stand immer noch in der Mitte, also auf dem Gitter. Der Nebel umfasste alle drei Säulen und ich bezweifelte, dass ich ihn durchdringen konnte. Ich saß praktisch in der Falle. Der dunkle Alchemist griff mich mit Feuer- und Elektroschockwellen an. Sofort warf ich mich auf den Boden um keine Schockwelle abzubekommen. Sie gingen zum Glück alle über mich hinweg, ohne das sie mich berührten. Nach einigen Angriffen zauberte Eckhardt mit Hilfe seines alchemistischen Artefakts, drei Klone von sich. Entweder bestanden sie aus -wer weiss, wie viel- Volt, oder aus Feuer. Als der dritte fertig war, kamen alle drei zu mir in die Mitte -sie konnten anscheinend den gelben Nebel passieren-. Mit einem Seitwärtssalto konnte ich ihnen jedoch gut ausweichen. Als die drei Klone in der Mitte aufeinandertrafen, verbündeten sie sich und auf einmal stand der echte Eckhardt dort. Er wirkte kurz irgendwie abwesend, den Rücken krum, Arme und Kopf hingen und er wankte leicht hin und her. Ich nutzte die Gelegenheit und verpasste ihm eine Salve von drei Schüssen. Als Eckhardt auf die Knie fiel, lief ich zu ihm hin, holte einen Splitter hervor und stach ihm ihn in die Brust. Die Klinge verschwand bis zum Anschlag in seinem Körper. Er schrie auf und streckte die Arme wieder von sich, sein Körper wurde von einem blauen Nebel umhült und vom Boden etwas in die Luft erhoben. Schon stand er wieder vor mir. Mit einem gewaltigem Satz, befand er sich wieder hinter dem Nebel und attakierte mich von neuem. Wieder kamen drei Klone in die Mitte und wieder stach ich ihm einen Splitter in den Leib. Diesesmal landete er im Herzen. Das heißt, falls er überhaupt noch eins hatte. Als er das dritte Mal in der Mitte erschien, löste sich der gelbe Nebel auf einmal auf und Eckhardt wankte, ja stolperte fast auf eine der Säulen zu und rutschte an ihr herunter. Da saß er nun, völlig erschöpft und fast am Ende. Ich kam auf ihn zu, den Splitter drohend in der Hand, die Pistole in der anderen. Als ich ihn fast erreichte, kam plötzlich jemand von hinten, riss mir den Splitter aus der Hand und warf mich zu Boden. Im Fall zog ich meine zweite Pistole und richtete beide auf ihn.
    "Karel?" Er stand etwas zu mir gebeugt und hielt den Splitter wie ein Dolch in der Hand. So, als ob er gleich zustechen würde. Eckhardt meldete sich zu Wort:
    "Los, töte sie!" Seine Worte klangen heiser und schwach. Karel zögerte einen Moment. Doch er gab nicht mir den Todesstoß sondern Eckhardt. Ich konnte mir schon denken warum. Er stach ihm den dritten und letzten Splitter mit Wucht in die Stirn. Das tötete den Alchemisten. Doch noch mochte ich nicht vor Freude aufjubeln. Ich stand schnell auf und ließ meine Waffen die ganze Zeit auf Karel gerichtet. Etwas würde noch kommen…
    "Ich wusste das Sie den dritten Splitter finden."
    "Aber Sie haben für Eckhardt gearbeitet."
    "Nein, er hat für mich gearbeitet."
    "Werden Sie sein Werk zerstören?"
    "Natürlich nicht. Ich werde das große Werk vollenden und Sie haben die einmalige Gelegenheit, Teil einer gütigen neuen Weltordnung zu werden." Dachte ich es mir doch. Er hatte Eckhardt getötet, weil er mich noch brauchte. Weil…, ich eine Frau bin. Die Nephilim waren männliche Wesen und zu der Nachzucht brauchte er nun mal eine Frau. Sie können sich sicherlich denken, wie ich ihm dabei hätte helfen müssen… .
    "Sie machen Witze, oder?" Auf einmal zeigte er mir sein wahres Gesicht. ER, Joachim Karel, war der letzte überlebende der Nephilim. Statt normalfarbiger Haut, war sie nun dunkelgrau, die blonden Haare hellgrau und seine Augen waren nur noch zwei schwarze Flecke ohne Pupille.
    "Die Nephilim, wollten immer nur überleben."
    "Ich kann Ihnen nicht vertrauen, zu viele Leute sind tot. Unter anderen mein Freund Von Croy." Er wandelte seine Gestalt. Erst in Bouchard, Luddick und Kurtis. Zuletzt wieder zu seinem wahren Ich.
    "Er war ein Opfer unglücklicher Umstände Lara. Es war dumm von Eckhardt ihn zu töten. Ich habe Ihnen immer geholfen. Hier und in Paris." Karel hielt mir seine Hand entgegen. Ich schaute sie an und sah dieses Zeichen, welches ich bei den Tatorten immer gesehen hatte. Plötzlich kamen mir wieder die Bilder der Tat, wie Werner ermordet wurde, in den Kopf. Diesesmal sah ich alles. Meinen Streit mit Werner bis zu seinem Tod.
    "Ich suche für einen Kunden namens Eckhardt die fünf Gemälde der Finsternis. Der Kerl ist ein Psychopat."
    "Warum soll ich mich einmischen?"
    "Weil ich verfolgt werde. Da draussen sterben Menschen!"
    "Da musst du durch Werner!"
    "Lara bitte. Pass auf, triff dich mit dieser Frau Carvier, sie kann uns helfen."
    "Ägypten Werner. Du hast mich im Stich gelassen. Du hattest auch kein Mitleid." Werner zog seine Waffe und stieß mich weg, als Eckhardt auf einmal auftauchte und auf ihn zukam. Er warf mich an die Wand und ich verlor das Bewusstsein. Er schlug Werner und hielt ihn, seine Hand an seiner Kehle, in der Luft fest.
    "Von Croy, Sie haben mein Gemälde gefunden. Warum haben Sie es mir nicht gebracht?!"
    "Ich war zu feige. Es ist zu gefährlich, aber SIE wird es schaffen." Er blickte kurz zu mir und wandte sich wieder Werner zu. Er hielt ihm seinen Handschuh ans Gesicht, doch es war nicht zu sehen, was er tat. Nur das Werner davon starb.
    "Neeeiiiiiin….!"
    "Sie sind gefeuert!" Er ließ meinen Freund zu Boden fallen, machte eine Schnittwunde mit seinem Handschuh an Werners Seite, ging mit dem Handschuh hinein und holte sie voller Blut wieder heraus. Danach ging er zur Wand und malte diese ganzen Zeichen. Er wandelte seine Gestalt in die von Karel, zerdrückte in seiner Hand Von Croy´s Brille und ließ sie neben mir auf den Boden fallen.
    "Ihr Menschen seit so schwach." Ich kam wieder zu mir. In das Hier und Jetzt.
    "Sie haben Von Croy getötet!" Karel hob die Arme etwas an, wurde von einem grünen Nebel umhüllt und hob ab in die Luft.
    "Närrische Sterbliche. Dann eben nicht."
    Er schwebte die ganze Zeit immer im Kreis, an der Höhlen/Hallenwand, um mich herum. Schickte mir helle, grüne Blitze. Dieser ganze Raum war von leicht grünen Lichtern erfüllt. Jedoch nur die, welche direkt von dem Schläfer ausgingen, waren gefährlich. Ich hastete zu Eckhardts Leiche und nahm seinen Handschuh mit der Sanglyphe an mich. Warf mich danach sofort zur Seite, ein grüner Blitz schlug dort, wo ich eben noch stand, in die Säule ein. Schnell sprintete ich zu der nächsten Leiter und stieg diese empor -sie waren inzwischen schon wieder unten-. Immer den Blitzen Karels ausweichend setzte ich meinen Weg nach Oben fort. Ich wollte beide Nephilim mit der Sanglyphe und dem Handschuh vernichten. Ich erreichte den obersten Steg, sprang zu dem Nephilim, hielt mich an seinem Fußknöchel fest und hielt ihm die Sanglyphe ans Bein. Sie blieb dort haften und fing blendend hell, an zu leuchten. Ich ließ los, packte ein dickes Kabel und ließ mich zu Boden fallen. Sofort sprintete ich in Richtung Tür, von der aus ich vorhin hereinkam. Karels Körper wurde von einem großem Lichtstrahl, der von der Sanglyphe ausging, auf Brusthöhe durchbohrt und somit vernichtet. Es folgte eine Explosion die mich beinahe noch erfasste. Ich setzte meinen Weg weiter fort und kam schließlich zurück zu der Arena, in der Kurtis gegen Boaz kämpfte. Eine Blutlache und seine Klingenwaffe lagen auf dem Gitter. Ich hob die Waffe auf und auf einmal kamen die Klingen heraus, sie fing in meiner Hand an zu vibrieren und drehte mich in Richtung des großen Tores. Danach verschwanden die Klingen wieder in dem Diskus. Ich lächelte und ging auf das Tor zu.


    An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen für das Zuhören bedanken.


    Ihre Lara Croft

  • Zitat von lara-tr

    Coole Geschichte :D Soll Ich die mal in Handmade verschieben das passts besser denke Ich ? :D


    PS: Ich frage lieber bevor einer denkt die ist gelöscht ;)


    Daaaaanke
    Ja bitte, kannst du gern machen. ;) :D