Beiträge von Illy


    Du bist lustig, aber du solltest besser nicht so oft LSD nehmen. :)

    Zitat von Candylicious

    Wie findet ihr die? Das ist die Mutter von RAMBO:




    :kotz:


    Warum bist du so gemein? So hässlich sieht sie nicht aus. Ich will nicht wissen, wie du aussiehst, wenn du mal so alt bist! :schimpf:

    Hallo an alle Kollegen! :wave:


    Heute bin ich durch Zufall wieder auf dieses Forum gestoßen. Ich hatte es völlig vergessen. Ich glaube es ist schon über ein Jahr her, als ich hier aktiv war.


    Wollte nur mal kurz "Hallo" sagen. :)


    Euer
    Illy

    Wolle kann man getrost als Star bezeichnen! :ja:



    Die CD ist der Hammer. Nicht umsonst steht diese Maxi-CD von Wolle doppelt im Guinness-Buch der Rekorde: Für den längsten Chartaufenthalt und für die tatsächlich längste Single der Welt!
    Diese Single stammt aus der Höhepunkt-Phase von Wolfgang Petry. Alle seinen großen Hits von "Sommer in der Stadt" bis "Verlieben, Verloren...".
    Mit super Liederübergängen und flotten Schlagern bringt dieser Hitmix Stimmung in jede Bude! :prost:

    Wolfgang Petry nimmt Abschied


    Am 22. September 2006 wurde Wolfgang Petry 55 Jahre alt. Zwei Tage darauf, am 24. September war „Wolle“ zum letzten Mal im Fernsehen zu sehen. Ein großer Star tritt ab. Mit mehr als 10 Millionen verkauften Schallplatten und CDs ist Wolfgang Petry der erfolgreichste deutsche Schlagersänger überhaupt. Sein Album „Alles“ war 150 Wochen in den Charts, seine Konzerte stets ausverkauft. Zuletzt spielte er vor mehr als 500.000 Fans in den größten Fußballstadien Deutschlands.


    Wir sprachen mit dem Star, der nie ein Star sein wollte.


    Dieses ist Dein letztes Interview?


    Ja! So ist es.


    Du machst Dich also aus dem Staub?


    Nein. Nur weil ich meine musikalische Karriere beende, mache ich mich doch nicht aus dem Staub. In erster Linie bin ich Mensch und nicht als Musikant auf die Welt gekommen. Es ist ein Abschnitt, der jetzt zu Ende geht.



    Warum ausgerechnet jetzt?


    Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich schon fünf Jahre früher aufgehört, aber ich habe mich von meinen engsten Freunden und Beratern und von der Plattenfirma sanft überreden lassen, dass es noch ein bisschen weitergeht. Jetzt bin ich 30 Jahre lang auf der Bühne, 55 Jahre alt und sage mir, das ist ein guter Zeitpunkt für den Abschied. Der Auftritt bei Dieter Thomas Heck in der Goldenen Stimmgabel ist der letzte meiner Karriere. Ich habe bei Heck in der ZDF-Hitparade angefangen, jetzt höre ich bei Heck auf. Der Kreis schließt sich.



    55 Jahre ist doch für heutige Verhältnisse kein Alter...


    Es hat auch nicht in erster Linie etwas mit dem Alter zu tun. Es ist alles sehr vielfältig. Es sind mehrere Dinge, die ineinander greifen. Es gibt keine Antwort in drei Sätzen.



    Dann schauen wir mal erst noch einmal zurück.


    Gerne!


    Welches war der schönste Tag in Deiner Karriere?


    Ich hatte viele schöne Tage. Ich erinnere mich gerne an die Diskothekenjahre. Ich fuhr Hunderte von Kilometern, habe mit einem Freund zusammen meine Anlage aufgebaut und versucht, ein kleines Publikum für mich zu gewinnen.


    In den Diskotheken wurde noch gekämpft. Ich konnte den Leuten in die Augen sehen, es waren ja meistens kleine überschaubare Diskotheken. Dieser Kampf um die Gunst des Publikums, der hat Spaß gemacht!!! Da hat niemand bereits geklatscht, wenn ich auf die Bühne kam. Da musste ich erst einmal was bieten. Zunächst musste hart gearbeitet werden, erst dann gab es Applaus. Das war schön. Nach dem Auftritt habe ich an der Bar gesessen und wer mit mir reden wollte, konnte das machen. Es war alles so überschaubar und damit bin ich gut klar gekommen.


    Ich will nicht sagen, dass die späteren Jahre schlechter waren, große Auftritte haben natürlich auch ihren Reiz. Das erste Stadionkonzert im Parkstadion Gelsenkirchen war ein großes Erlebnis für mich, das ich niemals vergessen werde.


    Hast Du Momente gehabt, in denen Du gedacht hast: „Mein Gott Wolfgang, was hast Du für einen schönen Beruf, was hast Du für ein Schwein?“


    Musikant ist kein Beruf! Das ist eine Berufung. Wenn man damit auch noch Geld verdienen kann, ist das mehr als Schwein! Ja, da habe ich wirklich Schwein gehabt. Und der liebe Gott hat mir 30 Jahre geholfen. Es ist schön, ein Musikant zu sein, aber es ist grausam, ein Star zu sein.



    Warum?


    Ich bin nun mal nicht dafür geboren, ein Star zu sein...
    Ich hab´ mich damit immer schwer getan, darum war meine Diskothekenzeit, als ich noch ein relativ unwichtiger Mensch war, eine sehr glückliche Zeit.


    Heute wird den jungen Leuten vorgegaukelt, „es ist geil ein Star zu sein“. So hieß es in einer TV-Show. Das ist gefährlich, denn die Jugendlichen denken: `Super. In drei Monaten kennt mich jeder, ich bin die Nummer 1. Dass in weiteren drei Monaten aller Wahrscheinlichkeit nach der Traum zu Ende ist, das sagt denen keiner. Die Jugendlichen werden benutzt, sind Teil einer gigantischen Unterhaltungsindustrie, die sich einen Dreck um den Einzelnen schert und was aus ihm wird.


    Mich hat die zunehmende Bekanntheit nachdenklich und verschlossen gemacht. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, die Leute mustern mich auf der Straße, sie gucken mir ins Essen, sie starren mich an, wenn ich an der Ampel auf „grün“ warte. Mich hat das mehr und mehr belastet. Mit den Menschen in den Konzerten und dieser Form von Öffentlichkeit hatte ich kein Problem, aber vor und nach den Auftritten hat es nur noch genervt. Du kommst ins Hotel, drei Uhr nachts, total kaputt und willst sofort ins Bett. Da steht der Hoteldirektor plötzlich vor Dir und schwingt eine Rede. Das ist furchtbar! Das hat mich getötet. Später bin ich 100 Kilometer weiter in die nächste Stadt gefahren, damit ich Ruhe hatte. Ich will mich nicht unerkannt in ein Hotel `reinschleichen, ich möchte offen durchs Leben gehen können und das hat gar nicht mehr stattgefunden. Vielleicht habe ich mich auch `rein gesteigert. Aber für mich war das irgendwann eine Form von Freiheitsberaubung.


    Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, dass mich jemand auf der Straße anspricht und um ein Autogramm bittet. Ich hab nix gemacht, keine Leistung erbracht, null. Und der will von mir ein Autogramm ?? Warum?


    Weil Du bekannt bist.


    Ja, aber nur weil ich bekannt bin, das ist mir zu wenig. Habe ich ein Konzert gegeben und die Leute waren zufrieden mit mir und meiner Leistung, dann habe ich auch gerne hinterher Autogramme gegeben. Ich habe auch gerne Tausende geschrieben, überhaupt kein Problem. Aber sobald ich die Bühne verlassen habe, bitte kein Autogramm, das ist grausam.


    Also ist der Starrummel der Grund für Deinen Rückzug aus der Musik?


    Auch. Wie gesagt, die Gründe sind vielschichtig. Ein weiterer Grund ist, dass ich meine Stimme im Laufe von 30 Jahren überbeansprucht habe. Vielleicht kann man es mit einem Leistungssportler vergleichen. Irgendwann streiken die Körperteile, die man Tag für Tag bis an die Grenze belastet. Bei mir kommt hinzu, dass ich sehr anfällig für Erkältungskrankheiten geworden bin. Niemand kann sich vorstellen, wie zugig Hallen sein können, wie nasskalt die Stadien mitten in der Nacht. Nach jedem Auftritt haben Autogrammstunden stattgefunden, von zweieinhalb, manchmal drei Stunden, die mir eine Menge Freude gemacht haben, die mich aber umgebracht haben, die meine Stimme umgebracht haben. Andererseits wollte ich darauf nicht verzichten, denn die Begegnung mit den Menschen, für die ich singe, war mir ungeheuer wichtig.


    Die Erkältungen kamen in immer kürzeren Abständen und schlugen voll auf meine Stimme. Die Menge Antibiotika, die ich geschluckt habe, um abends singen zu können, wurde von Jahr zu Jahr mehr. Ich wußte, das kann ich nicht noch 20 Jahre so weiter machen. Wenn Dich die Hoteldirektoren und die Gaffer an der Ampel nicht umbringen, dann tun es die Pillen.


    Vor sechs Jahren war mir klar: Es reicht. Es ist genug.
    Bei der Stadiontournee in der Hamburger Arena wurde mir beim dritten Lied schwarz vor Augen. Ich hatte nachts wegen der fiebrigen Erkältung wenig geschlafen und tagsüber jede Menge Antibiotika eingeworfen. Trotz der Medikamente traf ich die hohen Töne nicht. Ich habe versucht, das Letzte aus der Stimme heraus zu holen. Aber es ging einfach nicht. Dann wurde mir für Sekunden schwarz vor Augen. Ich dachte: „Jetzt ist Ende. Deine Karriere ist hier und heute beendet.“


    Ich konnte fortan keine 100% mehr geben. Das hat mich unzufrieden gemacht. In meinem Leben habe ich es immer gehalten, wie es in einem meiner Titel heißt: Ganz oder gar nicht! Und wenn es nicht ganz geht, dann geht es eben gar nicht.


    Wenn Du jetzt mal zurück blickst auf 30 Jahre, wem bist Du besonders dankbar?


    Den Menschen die meine Platten oder CDs gekauft haben. Den Menschen, die vor der Bühne gestanden haben, die teilweise weite Wege auf sich genommen haben, um ein Konzert zu besuchen. Den Menschen, die mir viele, viele Jahre die Treue gehalten haben.


    Von welchem Deiner Lieder wirst Du niemals den Text vergessen?


    Von „Verlieben, verloren...“ Es sind immer die großen Nummern, bei denen der Text ohne zu lernen immer präsent ist.



    Welches Deiner Lieder bedeutet Dir am meisten?


    Es gibt ein Lied, das heißt: „Mit offenen Armen“. Es bedeutet mir nach wie vor unheimlich viel. „Mit offenen Armen stehe ich hier“, das hat schon was.



    Ist auf Deinem letzten Album „30“ ein Abschiedslied?


    Ja.


    Wie heißt es?


    „Die Jahre mit Euch“. Ich wollte kein peinliches Abschiedslied haben, so mit Tränendrüse. Das findet bei mir nicht statt. In dem Lied sind viele Zeilen aus meinen vorherigen Liedern neu verarbeitet.


    Hast Du einen Wunsch für die Zukunft?


    Ja, ich möchte auf dem Kölner Weihnachtsmarkt in der Schlange vor der Glühweinbude stehen, bis mir die Füße einfrieren. Aber niemand soll sagen: `Mensch Wolle, geh´ doch vor. Du brauchst Dich doch nicht hinten anstellen.´ Ich m ö c h t e mich hinten anstellen! Das ist mein Wunsch.



    Wenn Du von vorne anfangen könntest, die Zeit 30 Jahre zurückdrehen könntest, was würdest Du anders machen?


    Nichts!


    Aber dann wärest Du wieder in dem Teufelskreis...


    Ja schon, aber ich kann mir doch nicht wünschen, dass es bei einem mittleren, überschaubaren Erfolg bleibt. Es hat sich ohne mein Zutun verselbständigt. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und ich wüsste nicht, wie ich den Verlauf hätte beeinflussen können.


    Angenommen, es wäre nie diese ganz große Karriere gekommen, sondern es wäre eine Diskothekenkarriere geblieben, ist es denkbar, dass Du noch viel länger Musik gemacht hättest?


    Ich wäre jetzt noch jedes Wochenende unterwegs!