Anmerkung am 22.7.2022: ich habe damals den Text eines Artikels aus der Süddeutschen hier rein kopiert, also dieser Text stammt nicht von mir, sondern von einem Redakteur der Süddeutschen, aus einem Artikel mit der Überschrift: "Mit Vollgas in den Weltuntergang")
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Seit Jahren versprechen Deutschlands Autokonzerne, den CO2-Ausstoß ihrer Karossen zu reduzieren - passiert ist fast nichts. Jetzt droht die EU mit drastischen Vorschriften, Spritfresser sollen bestraft werden. Spiegel Online zeigt, was die Klimabestimmungen Autokäufer kosten könnten.
Natur und Technik
Die Automarke tut nichts zur Sache, aber der Werbespot ist bezeichnend: Zum Evergreen "What a wonderful world" lässt Suzuki den neuen Grand Vitara durch eine wunderschöne Natur brettern: blauer Himmel, grüne Bäume, weiße Berge, saubere Flüsse - so schön ist Werbung. Kein Hinweis auf die Folgen des Klimawandels, die längst zu spüren sind.
Strengere Auflagen für Hersteller?
Am Mittwoch (7. Februar) will die EU-Kommission ihr Strategiepapier zum Klimaschutz im Straßenverkehr vorlegen. Demzufolge sollen die Autohersteller verpflichtet werden, bis zum Jahr 2012 den Kohlendioxid-Ausstoß der in Europa verkauften Neuwagen deutlich zu senken. Im Gespräch sind 120 Gramm pro Kilometer.
Anmerkung: der Mercedes ML 63 AMG emmitiert 392 Gramm
Kohlendioxid-Problematik lange bekannt
Niemand kann nun noch sagen, das käme jetzt überraschend, man habe nichts gewusst oder die Forderungen seien überzogen. Dennoch geht in der Debatte um die Klimaerwärmung und den Kohlendioxid-Ausstoß von Autos vieles durcheinander - und viele ernsthafte Anliegen werden auf medienwirksamen Aktionismus verkürzt. So kündigte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas aus Ärger über den hohen Spritverbrauch deutscher Luxuslimousinen vergangene Woche an, auf einen Dienstwagen japanischer Herstellung umzusteigen. Prompt konterte der deutsche EU-Industriekommissar Günter Verheugen: Er wolle sich auch weiterhin im nagelneuen 7er-BMW kutschieren lassen.
Deutsche Autos immer durstiger
In den vergangenen neun Jahren war in Deutschland offensichtlich genug Zeit, um Riesen-Geländewagen wie den Mercedes GL zu entwickeln, Wahnsinns-SUVs wie den Porsche Cayenne Turbo S, Luxus-Renner wie den Audi R8 oder Leistungsfetische wie den BMW M6. Aber wohl zu wenig Zeit, um sich ernsthaft über wirksame Maßnahmen zur Verbrauchsverringerung zu kümmern. "Die deutschen Autobauer sind ja keine Teufelskerle, die unsere Umwelt zugrunde richten wollen", sagt Automarktexperte Ferdinand Dudenhöffer. "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass die Kunden die immer stärkeren, schwereren und schnelleren Autos kaufen. Das Geschäft brummt."