Ich möchte hier den Vorschlag von Nordmann2012 aufgreifen und über meine Erfahrungen in den letzten ca.30 Jahren mit Computer Hard- und Software berichten.
Für alle die sich mit elektronischen Klangerzeugern befassten, war der ATARI ST Computer in den frühen 80er Jahren wegen seiner serienmäßig eingebauten MIDI-Schnittstelle das angesagte Gerät.in großen und kleinen Musikstudios.
Macintosh Computer waren dreimal so teuer und außerdem sah es für Apple zum Ende der 90er Jahre bis der iPod kreiert wurde, vorsichtig ausgedrückt, geschäftlich nicht so gut aus.
Doch leider währte die ATARI-Freude nicht lange, denn die Fa. zog sich immer mehr vom europäischen Markt zurück. Ich weiß gar nicht, ob es sie überhaupt noch gibt.
Vor diesem Hintergrund hatte ich mich (uud viele andere) damals für Microsoft entschieden.
Mein erster Windows Computer war, durch die großzügige Spende einer Tante, ein Compaq-Notebook für 6000.- DM, ohne Soundchip, aber mit einem 14“ TFT-Display und immerhin 4 MB
Arbeitsspeicher. Ich kann mich noch erinnern, wie ich nach dem Einschalten mit zitternden Händen auf den Bildschirm (alles auf Englisch) gestarrt habe. Ich bin in der sowjetisch besetzten Zone zur Schule gegangen und musste dort russisch lernen. Ist leider auch davon nicht viel übrig geblieben.
Aber schließlich klappte doch alles, und ich habe sogar später noch eine 4 MB Speichererweiterung für 500.- DM eingebaut. Leider ging noch während der Garantiezeit die Festplatte kaputt. Ich musste drei Monate warten, bis aus Glasgow eine neue kam. Ja, so war das damals.
Meine Daten waren alle futsch, weil das Windows-Backup nicht funktionierte, was man natürlich erst hinterher merkte. Seitdem steht Datensicherung an erster Stelle, aber bisher ist so etwas nicht wieder vorgekommen. Meine vielen Datenverluste sind immer auf andere Weise entstanden.
Kommen wir zur Software. Vieles muss ich aus der Erinnerung hervorkramen, und ich möchte nicht verallgemeinern, d.h. es sind ausschließlich meine Erfahrungen.
Zunächst mal zu Cubase, einer Sequenzer-Software von Steinberg. Ursprünglich mit einem Hardwaredongle über die Druckerschnittstelle kopiergeschützt, wuchs mit den verschiedenen Updates auch der Wert auf mehrere 100.- DM. Schließlich wurde mal eben die Dateierweiterung
geändert und schon konnten sich alle ein neues Cubase kaufen. Das alte Cubase lief nicht mehr, weil es inzwischen einmal nur noch USB-Drucker gab, und die Dateien nicht abwärtskompatibel waren. Jetzt gibt es einen USB Kopierschutz, auf dem die ganzen SN gespeichert sind
Gleiches passierte mit Microsoft Office, ich glaube mit Office 97 wurde aus *.doc *.docx.
Natürlich geht die Entwicklung weiter, aber mir reicht seit dem die Freeware Open Office, oder
das Windows WordPad. Man muß ja nicht immer mit einem 25´Tonner Brötchen holen fahren.
Ich habe jahrelang das Backup-Programm Acronis benutzt. Ich glaube, bis 2009 oder 11. Dann kam die Speicherung der Seriennummern uf einer Acronisseite und irgendwann kam ohne mein Zutun
dort alles durcheinander. Das war's dann endgültig für mich. Inzwischen benutze ich weitestgehend Freeware und habe bisher damit die besten Erfahrungen gemacht. Dann spende ich lieber etwas.
Ich habe großen Respekt vor Leuten, die mit neuen, meist unnötigen Programmerweiterungen als erste am Markt sein wollen, mich ärgert nur, wenn nach dem fünften teuren Upgrade die Bugs aus dem ersten immer noch drin sind.