Ist eben alles Geschmackssache
Mich erinnern solche Gespräche, die ich übrigens als aufrichtig interessant empfinde(!!!), manchmal an die entsprechenden Diskussionen mit Eltern/Lehrern/alten Chefs/Onkels/Tanten...die hatten damals für alles, was nicht Klassik und/oder James Last war, fast nur einen Ausdruck: Urwald-Lärm...und vergaßen dabei völlig 2 Dinge:
- sie selber wurden von ihren Eltern "in den Keller geschickt", wenn sie Jazz geliebt/gehört haben
- alle wie sie da sind, vergleichen Klassik mit "Moderne"
Aber selbst damals schieden sich die Geister: Ganz viele hielten Maurice Ravel für verrückt, als der seinen "Bolero" veröffentlich hatte...Heute ist so etwas Kunst.
Vor allem die (früheren) "Alten" versuchen immer noch irgendwie Klassik mit "Moderne" zu vergleichen...etwa so, als wollte man einen Rolls Royce mit einem Ferrari vergleichen, und gerade die "Alten" müssten eigentlich wissen, dass das nun wirklich Blödsinn ist, und eben noch übler, wenn man daraus einen bestimmten Geschmack machen wollte, ich verstehe so etwas immer weniger
Ich kann Klassik zwar irgendwo etwas abgewinnen (z. B. Zauberflöte oder Hoffmanns Erzählungen haben mich durchaus beeindruckt), bin aber nunmal Rock-, Blues-Fan, bei Schlagern schalte ich das Radio aus...nicht, weil das "schlecht ist", sondern weil ich es schlicht nicht hören mag, und in Techno-Disko's wird mich niemand hineinkriegen können, weil mich das von jetzt auf sofort unglaublich aggressiv macht...und? Habe ich deshalb einen schlechten Geschmack? Gar einen "schlechteren" als andere?
Ich habe einen ANDEREN Geschmack als andere, und genau das hat jeder andere auch...diese unsinnigen Streitereien wg. solcher Themen sind nicht die Geschmäcker als solche, sondern deren Bewertungen von anderen ggü. anderen