Tihocan's Thema

  • Ich starte das mal so, weil ich hier tatsächlich mal einen Tip von einem versierten Techniker benötige, der sich mit TV/HiFi u. a. auskennt, und zwar schon länger, denn mein aktuelles Problem habe ich mit einem Gerät - Surround-Anlage -, welches schon etwas älter ist, nämlich ca. 15 Jahre, aber grundsätzlich weiterhin ausgezeichnet seinen Job macht...bis auf eine Kleinigkeit eben, die aber extrem störend ist.


    Und da Tihocan nach seinen Angaben die fachlichen Voraussetzungen erfüllt, könnte er etwas dazu schreiben, und keine Sorge, Tihocan, das hier ist wirklich ernst gemeint, keine Verarsche ;)


    Ich besitze seit ca. 2001 eine Dolby-Surround-Anlage der Firma Teak, Modellbezeichnung ist PowerMax 2000 Dolby Digital 5.1 Channel:
    Teak PowerMax 2000 (Achtung, es dauert einen Moment, bis der gesamte Artikel erscheint)


    Das Ding hängt an meinem XP-Rechner, und zusammen mit der CreativeLabs Soundkarte erziele ich erstklassige Ergebnisse.


    Seit etwa 3 oder 4 Monaten jedoch passiert folgendes: Kurz nach Einschalten, manchmal auch sofort, manchmal aber auch erst nach 1/4 Stunde oder so, ertönt aus dem Steuerteil (Center) ein unangenehmes lautes Brummen, mal etwas leiser, mal sehr laut, immer wieder unterbrochen durch "knacken", als würde jemand dauernd den Strom (oder die Lautsprecher, was weiß ich) kurz ab- und wieder einschalten.


    Das Irre daran ist, dass dieses Phänomen irgendwann endet, meist eine halbe oder eine Stunde nach Auftreten - ob von selber oder nicht, weiß ich nicht, weil ich schnell herausgefunden habe, dass - und bitte jetzt nicht lachen :mrgreen: - durch ordentliche Schläge oben auf den Subwoofer dieses ewige Brummen zunächst unterbrochen wird, meist schnell wieder einsetzt, aber irgendwann dann weg ist und den Rest des Tages auch nicht wieder auftaucht...es sei denn, ich schalte das Ding aus und wieder ein, dann geht's von vorne los.


    Ich habe den Subwoofer, der fast die gesamte Elektrik dieses Artikels beinhaltet, mal aufgeschraubt und hineingeschaut, allerdings mich nicht an die Platine(n) herangetraut, und in meiner doch etwas Hilflosigkeit in die Ecken, an die ich nicht herankomme oder nicht einsehen kann, Druckluft hineingesprüht...das letzte Mal vor etwa einer halben Stunde, davor schonmal kurz nach dem Beginn dieser Störungen...da war diese Störung erstmal für einige Wochen weg.
    Andere Aktionen wie z. B. vollkommen vom Strom trennen oder oben am Center (in dem sich auch der Decoder und die gesamte Klangsteuerung befindet) auf "aus" stellen (Strom ist aber da) oder unten am Subwoofer den Ein-Aus-Schalter auf "aus" stellen (dann ist auch kein Strom mehr da) haben definitiv nichts gebracht.


    Ich möchte die Anlage gerne behalten, werde es auch (auch wenn ich dafür morgendliche Hiebe auf den Subwoofer in Kauf nehmen muss), aber gerade Du, Tihocan, weißt vielleicht am ehesten, was man da tun könnte.
    Mein bester Freund ist nun kein Elektriker, kennt sich aber grundsätzlich sehr viel besser aus als ich. Trotzdem würde auch der das Ding erstmal aufschrauben und reinschauen...es sei denn, ich könnte ihm erzählen, was zu tun wäre...und für letzteres wärest Du vielleicht der Richtige.


    Wie geschrieben, es ist wirklich keine Verarsche, sondern ernst gemeint...also, hast Du ne Idee, was das sein könnte? ;)

    "Geht nicht" gibt's nicht..."Gibt's nicht" geht auch nicht immer...
    Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Gründe...und der Mensch ist Weltmeister im Erfinden von Gründen :mrgreen:

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, haben am Ende nur noch die Dummen das Sagen:gruebel:

  • Hi, habe durch die Nachtschichtwoche weniger Zeit da ich in Intervallen tagsüber schlafe.


    Aber dein Problem hört sich nach einem Masse-Problem an. Das hatte ich früher mit dem Amiga an eine Hifi-Anlage angeschlossen. Unterschiedliche Impedanzen (Wechselstromwiderstand). Hast du das Brummen auch von einem herkömmlichen CD-Player an der Anlage?
    Schreibe dazu später mehr. ;)

  • Bei meiner Anlage wars mal ähnlich, da aber auch mit zeitweisen Totalaussätzen... Die bekannten Schläge oben drauf oder seitlich dran halfen manchmal, manchmal nicht. Letztendlich war eine Lötstelle auf der Platine am Anschluss des Aux-Eingang schuld. Das Ding stand mit der Rückseite immer recht dicht an der Wand und ich hatte keine abgewinkelten Cinch-Stecker sondern gerade. Bin wohl auch hin und wieder mal gegen gestoßen und mit der Zeit ist durch die Beanspruchung die Lötstelle kaputt gegangen.
    Da du ja sagst, du hast dir die Platine noch nicht genau angesehen, könnte es ja auch daran noch liegen... Was nicht heißen soll, dass ich dir irgendwelche unsachgemäße Handhabung deiner Anlage unterstelle, ich schilder nur, wie es bei mir dazu kam :mrgreen:

  • Also, im Audio-Bereich arbeitet man mit sogenannten Mantelstromfiltern. Dabei wird das Brummen aufgrund unterschiedlicher Impedanzen der Ein- Ausgänge von Hifi-Komponenten mithilfe eines kleinen eingebauten Trafos beseitigt minimiert. Galvanische Trennung der Ein-Ausgänge. Beispiel Phono-Eingang bei einem Hifi-Verstärker, der niederohmiger ausgelegt ist als die restlichen Eingänge, da aus den meisten Plattenspielern kein gescheiter Pegel rauskommt, im Gegensatz von z.B. einem CD-Player. Beim Signal einer PC-Audio-Karte ist das nicht viel anders, wobei es da vermutlich auf den genauen Typ ankommt.
    Bei solchen Brumm-Problemen schaltet man also einen Mantelstromfilter zwischen die Audio-Verbindung.


    Oder aber im Sorroundverstärker oder dem Subwoofer ist evtl. nur eine kalte Lötstelle an der Masseverbindung. Das würde auch erklären, daß es bei Klopfen verschwindet. Also "Wackelkontakt" einfach ausgedrückt. :mrgreen:

  • Vor- bzw. Nachsatz: Ich hatte unten stehendes abgeschickt, als Dein Posting gerade erschienen war, Tihocan...wobei ich trotz eher weniger Sachkenntnis tatsächlich den Inhalt Deines letzten Absatzes stark vermuten möchte :gruebel:


    *lach* Euch beiden schon mal Danke für Eure Antworten :)


    Nochmal in Kurzform:
    - es begann irgendwann vor 3 oder 4 Monaten, und zwar ohne jeden Anlass, einfach so
    - nein, Tihocan, kein anderes Gerät ist betroffen, es beginnt mitunter gleich nach Einschalten, noch bevor das Betriebssystem des Reechners am Booten ist, und auch während des Brummens funktioniert die Anlage
    - "kalte Lötstelle" hat mir auch mein bester Freund als eine mögliche Ursache geannt...nur, wieso fängt das Brummen auch dann an, wenn es stundenlang weg war und ich nur einmal kurz abgeschaltet hatte?
    - ich muss etwa 1/2 bis 1 Stunde lang alle paar Minuten - manchmal auch einige Male kurz hintereinander - ziemlich fest auf den Subwoofer hauen, dann ist es für den Rest des Tages völlig weg, vorausgesetzt, die Anlage wird nicht abgeschaltet, sondern bleibt die ganze Zeit quasi "online"



    Fragen über Fragen :sad: Wie gesagt, mein Kumpel würde mit Sicherheit, wenn er die richtige Stelle kennt, auch korrekt löten, der kann so etwas, ich leider nicht :sad:


    Ich wiederhole, ich möchte das Ding gerne weiter betreiben, ich habe selten Musikanlagen erlebt, die auch höhere Lautstärken mit gleichzeitig vollem Bass und vollen Höhen Musik ohne jede Verzerrung, egal welche, wiedergeben...ganz besonders, wenn ich AC/DC oder Led Zeppelin oder Nazareth u. ä. höre, aber auch z. B. bei basslastigem Reggae, macht sich das bemerkbar :ja:

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  • Wenn das Brummen durch mechanische Erschütterungen verschwindet, so lässt sich das zu 99% auf kalte Lötstellen zurück führen. Diese müssen nicht immer sichtbar sein, da es auch sogenannte Haarrisse gibt - hat nix mit Haare zu tun, soll lediglich andeuten, das die Unterbrechung sehr dünn ist. So ein Haarriss wird durch einen fließenden Strom überbrückt - wenn der Strom allerdings kurzfristig nicht fließt, so wirkt diese Stelle wie eine Luftisolierung. Wenn Du dann auf den Subwoofer haust, wird die Stelle kurzfristig überbrückt und hält sich für eine gewisse Zeit. Funktioniert im Prinzip wie der sogenannte Lichtbogen bei höheren Spannungen.
    Diese Defekten Lötstellen bilden sich meistens an mechanisch belasteten Teilen (Buchsen, Steckern) oder an heiß werdenden Bauteilen (Transitoren, ICs - klingt jetzt bescheuert, aber diese Teile können sich über die Jahre selber "auslöten", weil die Platine spröde wird).


    Reparaturmöglichkeiten ohne Oszilloskop (mit Testsignal und suchen der Signalverfälschung) und ohne Schaltplan sind begrenzt.
    Erste Hilfe, die Elektriker versuchen können - aus Sicherheitsgründen rate ich zu einem Trenntrafo (!) :
    1. Möglichkeit: Heiße und warme Bauteile erfühlen und die Lötungen der Bauteile nachlöten. Dann wieder ausprobieren.
    2. Möglichkeit: Platine freilegen - und dann im fehlerfreien Betrieb mit isolierendem Kältespray immer kleine Bereiche einsprühen, bis das Brummen wieder auftritt - also den Haarriss sozusagen vergrößern - dann hat man den Bereich des Fehlers meist lokalisiert.
    3. Möglichkeit: Wenn nix hilft, dann ganz stumpf alle Lötungen nachlöten - aber nicht die Bauteile grillen. Bei ICs und Transistoren möglichst immer nur ein Pin löten und dann abkühlen lassen.

    [hrc=green]6[/hrc] „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“
    :hund:
    Franz von Assisi
    [hrc=green]6[/hrc]

  • Klingt alles schlüssig, was ich hier lese :gruebel:


    Nun ist es so: Ich habe ja gestern den Subwoofer offen gehabt und, rein aus Verdacht, wie beim letzten Mal alle schwer zugänglichen Stellen mit Druckluft "malträtiert", der Erfolg ist wie bei der ersten derartigen Aktion: Ich habe, so scheint es, erstmal wieder Ruhe, kein Brummen oder sonstwie störendes Geräusch heute Morgen beim Einschalten...sollte mich das jetzt (nachhaltig) freuen? Ich traue dem Frieden nicht...was könnte es da für eine Erklärung geben? :gruebel:

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    Wenn die Klügeren immer nachgeben, haben am Ende nur noch die Dummen das Sagen:gruebel: